Street-Parade-Ticker Party-Bilanz: 29 Festnahmen, 18 Besuche der Ausnüchterungszelle – und 920'000 glückliche Gäste

Philipp Dahm

11.8.2024

Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit

Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit

Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.

10.08.2024

Zum 31. Mal sind die Love Mobiles durch Zürich gerollt – nun ist die Party vorbei. Die Stadt zieht Bilanz.

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Philipp Dahm

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Zürich zieht Bilanz der 31. Street Parade.
  • 29 Personen wurden verhaftet.
  • 250 Gramm Kokain und weitere Drogen wurden konfisziert.
  • 12 Autolenkerinnen und -lenker wurden verzeigt.
  • 18 Personen landeten in der Ausnüchterungszelle.
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  • 12.50 Uhr

    12 Lenkende verzeigt

    Die Zürcher Kantonspolizei hat vor und nach der Street Parade rund 180 Fahrzeuglenkende auf der Autobahn 3W und an verschiedenen Örtlichkeiten im Bezirk Uster kontrolliert. Zwölf Fahrzeuge seinen von Personen in fahrunfähigem Zustand gelenkt worden, bilanzierte die Polizei am Sonntag.

    Sieben von ihnen hätten sich in einem Zustand befunden, der keine Weiterfahrt erlaubt habe. Ihnen sei der Führerausweis vor Ort abgenommen worden. Ausserdem wurden zwölf Personen angezeigt und über 20 Ordnungsbussen ausgestellt.

    Im Einsatz standen neben Dutzenden von Polizisten auch Betäubungsmittelspürhunde. Ihre feinen Nasen hätten zu mehreren Sicherstellungen von kleineren Mengen Betäubungsmittel, wie Kokain, Marihuana, MDMA und Cristal Meth geführt.

    Die Kontrollen fanden am Samstagmorgen sowie in der Nacht auf Sonntag statt.

  • 12.45 Uhr

    250 Gramm Kokain und weitere Drogen konfisziert

    Betäubungsmittelfahnder stellten in Zusammenhang mit der Street Parade 150 Portionen Ecstasy, 45 Portionen MDMA, 4 Gramm Amphetamin und rund 250 Gramm Kokain sicher, wie es weiter hiess. 

  • 11. August, 12.45 Uhr

    29 Festnahmen – Jugendlicher mit Stichwaffe verletzt

    Die Street Parade ist gestern grösstenteils friedlich verlaufen. 29 Personen verschiedener Nationalitäten wurden jedoch wegen verschiedener Delikte festgenommen.

    Wie in den vergangenen Jahren häuften sich am Abend und in der Nacht Meldungen wegen Streitereien und Auseinandersetzungen, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Auch dieses Jahr seien mehrheitlich Diebstahlanzeigen erstattet worden. Unter anderem seien bei einem 34-jährigen Rumänen über 30 Mobiltelefone sichergestellt worden.

    Kurz vor 20.30 Uhr kam es laut Mitteilung an der Genferstrasse zu einer Auseinandersetzung zwischen einem 38-jährigen Schweizer, zwei Jugendlichen und einem jungen Erwachsenen. Im Verlauf dieses Streits sei einer der Jugendlichen mit einer Stichwaffe verletzt worden. Die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft ermitteln

    Kurz nach Mitternacht sei am Utoquai ein 21-jähriger Mann von mehreren Personen angegriffen und am Kopf verletzt worden. Die Sanität von Schutz & Rettung Zürich brachte ihn ins Spital. Auch wegen eines Sexualdelikts seien Ermittlungen aufgenommen worden.

    Die Wasserschutzpolizistinnen hätten mehrere Tauchgänge durchgeführt, weil Schwimmer als vermisst gemeldet worden seien. Alle Vermisstmeldungen seien revoziert worden.

    Zudem habe es zwölf Verzeigungen wegen Lärms, illegalen Alkoholverkäufen, Zollvergehen sowie vereinzelten Verstössen gegen das Gastgewerbegesetz gegeben. Und 18 Personen seien in die Zürcher Ausnüchterungs- und Betreuungsstelle eingeliefert worden. Auch Drohnen führten dieses Jahr zu Polizeieinsätzen.

  • 21.32 Uhr

    920'000 Personen tanzen an der Zürcher Street Parade

    Rund 920'000 Personen haben an der Street Parade in Zürich teilgenommen. Diese Zahl schätzten die Organisatoren, die ein friedliches Fest vermeldeten. Bis am Samstagabend gab es aber zwei Schwerverletzte.

    Genaueres war zunächst zu den Schwerverletzten nicht zu erfahren. Bis 20 Uhr mussten 320 Personen behandelt werden, wie Schutz & Rettung Zürich mitteilte. Das waren 90 mehr als zu dieser Zeit im letzten Jahr. In den meisten Fälle handelte es sich aber um Leichtverletzte, etwa durch Dehydrierung oder mit Schnittverletzungen.

    Ab 13 Uhr spielte die Musik auf sieben Bühnen entlang der Route. Nach 14 Uhr fuhr das erste der 28 Love Mobiles in gemächlichem Tempo am Utoquai los.
    Ab 13 Uhr spielte die Musik auf sieben Bühnen entlang der Route. Nach 14 Uhr fuhr das erste der 28 Love Mobiles in gemächlichem Tempo am Utoquai los.
    Bild: Keystone

    Die von den Organisatoren gemeldete Zahl von 920'000 Teilnehmenden liegt gleich hoch wie 2023. Zürich sei die Techno-Hauptstadt, meldete die Medienstelle der Street Parade am Abend.

    Die meisten Raverinnen und Raver waren aber in Feierlaune. Mit Pailletten an den Kleidern, knappen Kostümen oder einfach nur in T-Shirt und kurzer Hose feierten und tanzten sie zur Musik.

    Die 31. Street Parade war wohl eine der heissesten Technopartys in Zürich. Bei grosser Hitze und wolkenlosem Himmel war jede Kühlung willkommen. Während einige in den Zürichsee sprangen, zogen andere Alkohol oder viel Wasser vor.

    Die 31. Street Parade war wohl eine der heissesten Technopartys in Zürich.
    Die 31. Street Parade war wohl eine der heissesten Technopartys in Zürich.
    KEYSTONE
  • 20.14 Uhr

    Party neigt sich dem Ende zu – Jetzt geht es in den Bars und Clubs der Stadt weiter

    Der Umzug der Lovemobiles neigt sich langsam dem Ende zu. Für die Feierwütigen in Zürich ist die Party jedoch noch lange nicht zu Ende. Viele Bars und Clubs starten nun ihr Afterparty-Programm. So etwa die Insomnia in der Messe Zürich, die Synergy «After Parade Party» in der Alten Kaserne, die Afterparty im Kaufleuten oder die Afterparty im Terrasse Rouge .

  • 19.37 Uhr

    Hitze macht den Ravern zu schaffen

    Schutz und Rettung hat bis 16:.30 Uhr bereits über 100 Feiernde der Street Parade behandeln müssen. Es seien Klassiker: Flüssigkeitsmangel, Herz-Kreislaufprobleme, Schnittwunden und Schürfungen übermässiger Konsum von Alkohol und oder Drogen. Es sind leicht mehr Behandlungen gegenüber dem Vorjahr, wie Severin Lutz gegenüber Keystone-SDA sagte. In welche Richtung die Tendenz gehe, könne aber noch nicht gesagt werden. Für ein Fazit sei es noch zu früh, jedoch ginge man davon aus, dass «die Hitze den Leuten zu schaffen macht». 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Schutz und Rettung stehen während der Street Parade im Einsatz. Das sind 400 mehr als bei Normalbetrieb.

    Schutz und Rettung an der Street Parade: «Hitze macht den Ravern zu schaffen»

    Schutz und Rettung an der Street Parade: «Hitze macht den Ravern zu schaffen»

    Schutz und Rettung hat Stand 16:30 Uhr bereits über 100 Feiernde der Street Parade behandeln müssen. Es seien Klassiker: Flüssigkeitsmangel, Herz-Kreislaufprobleme, Schnittwunden und Schürfungen übermässiger Konsum von Alkohol und oder Drogen.

    10.08.2024

  • 19.07 Uhr

    Polizei zeigt Präsenz an der Zürcher Street Parade

    Die Stadtpolizei Zürich hat am Samstag grosse Präsenz an der Street Parade gezeigt. Grössere Zwischenfälle wurden bisher aber nicht bekannt.

    Vereinzelt verhaftete und kontrollierte die Polizei Personen, wie ein Reporter von Keystone-SDA am Sechseläutenplatz beobachtete. Die Mitarbeitenden von Schutz & Rettung Zürich mussten einzelne Feiernde bereits mit der Tragbahre abtransportieren.

    Auffallend waren die Strassensperren auf den Zugangsstrassen. Diese sollen Anschläge mit Autos oder Lastwagen verhindern. In den Fokus gerieten die Sicherheitsmassnahmen nach den bekannt gewordenen Anschlagsplänen von Islamisten auf Konzerte von Taylor Swift in Wien diese Woche.

    Die meisten Raverinnen und Raver waren am frühen Abend aber in Feierlaune. Es könnte eine der heissesten Street Parade werden. Bei grosser Hitze war jede Kühlung willkommen. Während einige in den Zürichsee sprangen, zogen andere Alkohol oder viel Wasser vor.

    Duschbahnen am Rande der Strecke sorgten bei Raverinnen und Raver für dringend benötigte Abkühlung.
    Duschbahnen am Rande der Strecke sorgten bei Raverinnen und Raver für dringend benötigte Abkühlung.
    Bild: Keystone
  • 18.32 Uhr

    Bootsparade im Seebecken

    Dutzende Boote liegen an der Street-Parade miteinander vertäut im Zürcher Seebecken. Von dort geniessen die Menschen einen ganz besonderen Blick auf den Techno-Umzug – und den Luxus, die Beine im kühlen Wasser baumeln zu lassen.

    Der See ist während der Parade so etwas wie eine zweite Partyzone.
    Der See ist während der Parade so etwas wie eine zweite Partyzone.
    Bild: Keystone
  • 17.49 Uhr

    Zugänge zum Seebecken teilweise gesperrt

    Das Seebecken ist von diversen Zugängen abgesperrt. Viele Besucher müssen einen grossen Bogen laufen und sind darüber nicht sehr erfreut.

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  • 17.45 Uhr

    Abfallberge rund um die Strecke

    Wo gefeiert wird, dort bleibt auch viel Müll zurück. Viele Mülleimer sind restlos überfüllt, daneben türmt sich bereits viel Abfall. «Wir zahlen dieses Jahr rund 400'000 Franken für die Reinigung des Festgeländes», berichtet Stefan Epli, Mediensprecher der Street Parade, gegenüber «20 Minuten».

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  • 17.18 Uhr

    Tiger-Pärchen schwitz – und ist glücklich

    «Wir haben den Tiger aus dem Tank gelassen»: Einen bekannten Werbespruch hat sich dieses Pärchen als Motto ihrer Verkleidung genommen. Es sei zwar heiss im Kostüm, aber es mache trotzdem riesig Spass, so die Partygänger.

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  • 17.12 Uhr

    Hoher Besuch aus Gallien

    Die Vielfalt an Verkleidungen ist kaum zu toppen. Zwei Gäste der Parade tragen Kostüme von Asterix & Obelix. Die Freundin passt auf Idefix auf. Seit vier Jahren sind sie in dem Gallier-Aufzug schon so zu jeder Parade in Zürich unterwegs. Natürlich darf auch der Zaubertrank nicht fehlen, Asterix hat eine gefüllte Flasche dabei.

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  • 17.02 Uhr

    «Linth Ravers» dieses Jahr in Sonnenbrand-Knallrot

    Die «Linth Ravers» aus den Kantonen St. Gallen und Glarus haben sich auf der Parade (noch) keinen Sonnenbrand zugezogen. Die sind jedes Jahr bei der Techno-Parade in Zürich dabei. Und jedes Jahr in einer anderen Farbe: Heuer fiel die Wahl auf Knallrot.

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  • 16.44 Uhr

    Discokugel statt Mütze auf dem Kopf

    Kaum ein anderes Utensil verkörpert die House- und Techno-Szene besser als glitzernde Discokugeln. Sie hängen nicht nur als Dekoration auf vielen Wägen des Umzugs, ein Raver glänzt mit einer Kugel auf dem Kopf ganz besonders von einem Umzugswagen herab.

    Ein Raver trägt eine Discokugel auf dem Kopf.
    Ein Raver trägt eine Discokugel auf dem Kopf.
    Bild: Keystone
  • 16.04 Uhr

    SVP-Chef Aeschi fährt lieber in die Berge

    Feiern mit Hunderttausenden bei der Street Parade in Zürich: Für SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (45) ist das keine Option. Er hat sich zusammen mit seiner Familie lieber zur  «Mountain Street Parade» ins Unterwallis abgesetzt. Auf X postet er Bilder,  wie er in der Bergwelt im Kreise seiner Liebsten die Ruhe geniesst.

  • 15.54 Uhr

    Mega-Preise für Getränke in sengender Hitze

    Die Hitze treibt den Raver*innen bei der Street Parade den Schweiss auf die Stirn. Der Run auf kühlende Getränke könnte kaum grösser sein. Die  Getränke-Preise an den offiziellen Ständen lassen die Feierwütigen jedoch tief in die Tasche greifen.

    So kostet eine Dose Heineken 9.50 Franken (0,5 Liter). Für Desperados-Dosenbier, Smirnoff Ice und Prosecco in der Büchse müssen 11 Franken berappt werden. Longdrinks (40ml) kosten 16 Franken . Das einfache Mineral wird für 6 Franken angeboten, die Cola schlägt mit  7.50 Franken zu Buche. «Damit liegen wir immer noch weit unter den Preisen von allen Clubs», betont Stefan Epli, Mediensprecher der Street Parade, gegenüber «Blick».

    Günstiger kommen die Techno- und House-Begeisterten bei den Grossverteiler entlang der Umzugsroute der Street Parade weg. Coop und Lidl am Bahnhof Stadelhofen haben sich gleich palettenweise mit Getränken eingedeckt, um den Durst der Besucher zu stillen.

    Wohl dem, der bei Temperaturen über 30 Grad über kühle Getränke oder sogar Eiswürfel verfügt.
    Wohl dem, der bei Temperaturen über 30 Grad über kühle Getränke oder sogar Eiswürfel verfügt.
    Bild: Keystone
  • 15.28 Uhr

    Hoch hinaus auf der Parade

    Es ist fast schon gängige Praxis: Verkehrsschilder sind bei der Street Parade für Raver der perfekte Aussichtspunkt.

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  • 14.55 Uhr

    Hitze an der Street Parade: Abkühlung erwünscht

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  • 14.10 Uhr

    Der Techno-Move kommt ins Rollen

    Zehntausende Techno-Fans haben sich schon vor Beginn der Street Parade in Zürich versammelt. Der bunte Umzug ums Seebecken startete pünktlich.

    Seit 13 Uhr spielt die Musik auf sieben Bühnen entlang der Route. Die grösste Bühne auf dem Sechseläutenplatz zog besonders viele Leute an, die Party war schon früh in vollem Gange. Um 14 Uhr fuhr dann das erste der 28 Love Mobiles in gemächlichem Tempo am Utoquai los.

  • 13 Uhr

    Eine Million Besucher erwartet

    Die Veranstalter rechnen mit rund einer Million Partygästen, die sich heute am Seebecken treffen.

  • 13 Uhr

    Nach Wien: Sicherheit im Fokus

    Nach den bekannt gewordenen Anschlagsplänen gegen die Konzerte von Taylor Swift und die Pride in Zürich im Juni wurden Fragen zum Anti-Terror-Konzept der Street Parade laut.

    Die Stadtpolizei Zürich ist dabei federführend, nennt aber keine Details. Schon seit 2019 stehen jeweils mobile Fahrzeugsperren an diversen Orten wie den Zugängen zum Sechseläutenplatz.

    Eine kurzfristige Absage des Grossanlasses, wie diese Woche bei den Taylor-Swift-Konzerten in Wien, wäre jederzeit möglich, gaben die Organisatoren gegenüber der NZZ an.

    Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) will sich auf SRF-Nachfrage nicht zur Street Parade äussern. Die Terrorbedrohung bleibe erhöht, habe sich aber in den letzten Monaten «akzentuiert», heisst es weiter. Das wahrscheinlichste Bedrohungsszenario sei ein Gewaltakt durch einen islamistische Einzeltäter.

  • 13 Uhr

    Kampf gegen Abfallberge

    Um die jeweils anfallenden Abfallberge zu verkleinern, wird seit 2023 an den offiziellen Verpflegungsständen Depot verlangt für PET-Flaschen und Getränkedosen. Auf Glasflaschen wird wegen der Verletzungsgefahr verzichtet. Auch die Besucherinnen und Besucher werden aufgefordert, keine Flaschen mitzubringen.

    Die Organisatoren wollen auch konsequent gegen wildes Flyern vorgehen, um den Abfallberg zu verringern. Wer dabei erwischt wird, werde verzeigt, warnen sie. Zudem sollen so viele Abfälle wie möglich rezykliert werden.

    Impression vom letzten Jahr.
    Impression vom letzten Jahr.
    KEYSTONE