Corona-Übersicht 66 Neuansteckungen — WHO warnt vor Optimismus bei Impfstoff

Agenturen/red

3.8.2020

Die WHO  vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt.
Die WHO  vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt.
Christoph Schmidt/dpa (Symbolbild)

Das BAG meldet 66 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus. Das sind halb so viele wie noch am Vortag. Nach der Zahlenpanne vom Wochenende will das Bundesamt derweil über die Bücher. Die WHO warnt vor Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 66 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet worden. Das sind halb so viele als noch am Vortag.

In den vergangenen sieben Tagen belief sich die Zahl damit auf 1095. In der vergangenen Woche waren dem BAG jeweils am Donnerstag und Freitag über 200 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Samstag und Sonntag lag die Zahl der Neuansteckungen bei 180 respektive 138.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neusten BAG-Zahlen 35'616 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag keine neuen Hospitalisationen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich am Montag wie schon am Vortag auf 1707.

BAG will über die Bücher

Nach den Falschangaben über Ansteckungsquellen mit dem Coronavirus will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) über die Bücher. Über den Fehler sei indessen umgehend informiert worden. Und das BAG erhalte täglich zahlreiche Medienanfragen zu dem Virus.

Das hält das Amt am Montag in einem Tweet an die Adresse der FDP fest. Die internen Abläufe würden überprüft. Die Freisinnigen hatten ebenfalls auf Twitter eine Erklärung verlangt, wie es zu der Fehlinformation kommen konnte, wonach Clubs und Restaurants die Hauptansteckungsquelle seien. Es gehe um die Planungssicherheit für «unzählige Betriebe, die in ihrer Existenz gefährdet sind».

WHO warnt vor Optimismus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. «Im Moment gibt es kein Allheilmittel, und vielleicht wird es nie eines geben», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Weltweit wird derzeit unter Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus geforscht, dabei werden verschiedene Ansätze verfolgt. Die WHO hatte bereits am Wochenende erklärt, sie rechne nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Krise. Die Pandemie werde «sicher sehr lang» andauern, teilte das WHO-Notstandkomitee mit.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Der Leiter der Wissenschafts-Taskforce hat auch die neue BAG-Statistik zu Ansteckungsorten bemängelt.
  • Ein weiteres Mitglied der Regierung von Brasiliens Präsident Bolsonaro hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
  • Die WHO hat erklärt, dass noch nicht endgültig belegt sei, woher das Virus komme.
  • Das BAG hat 66 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet. Das sind halb so viele als noch am Vortag.
  • Nach dem Anstieg der Covid-19-Fälle in Spanien sorgen sich einige Schweizer Politiker. Sie fordern, dass das land auf die Quarantäne-Liste gesetzt wird. 
  • Obwohl das BAG den Kantonen eine Maskenpflicht für Geschäfte empfiehlt, sieht der Kanton St. Gallen wegen der niedrigen Fallzahlen noch keine Notwendigkeit zu diesem Schritt. 
  • Das Bundesamt für Gesundheit korrigiert seine Aussage vom Freitag: Die meisten Coronavirus-Ansteckungen gibt es im familiären Umfeld, nicht in Ausgehlokalen, Clubs und Discos.
  • Deborah Birx, Top-Beraterin des Weissen Hauses, warnt, dass sich das Coronavirus «ausserordentlich weit» im Land ausgebreitet hat.

21.50 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Montag

21.35 Uhr: US-Wirtschaftsführer rufen zu neuen Corona-Hilfen für Kleinbetriebe auf

In den USA haben rund 100 Konzernchefs und weitere Wirtschaftsführer auf neue Corona-Hilfen für kleine und mittlere Unternehmen gedrängt. In einem offenen Brief an die Spitzen des US-Kongresses warnten sie am Montag vor «katastrophalen» Folgen, sollten Kleinunternehmen massenhaft Pleite gehen. Dies würde die derzeitige Wirtschaftskrise «um Jahre» verlängern.

Die politischen Parteien müssten ihrer Streitereien deswegen beiseite legen und neue Hilfskredite beschliessen, heisst es in dem Schreiben. «Kleine Unternehmen sind von zu grosser Bedeutung für die wirtschaftliche Stärke unseres Landes, um sie Pleite gehen zu lassen.» Unterzeichnet wurde der Brief unter anderem von den Spitzen des Supermarktriesen Walmart, der Internetkonzerne Facebook und Alphabet und der Café-Kette Starbucks.

Die Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten streiten derzeit über ein neues Corona-Hilfspaket. Im Zuge eines gigantischen Rettungspaketes im Frühjahr waren bereits Hilfskredite in Höhe von mehr als 500 Milliarden Dollar (rund 545 Milliarden Franken) an kleine und mittlere Unternehmen vergeben worden. Das Programm läuft aber aus.

Bereits ausgelaufen ist ein Zuschuss von wöchentlich 600 Dollar (rund 650 Franken) zum Arbeitslosengeld. Während die Republikaner den Zuschuss für Arbeitslose deutlich absenken wollten, pochten die Demokraten auf eine Fortsetzung der Hilfe. Die Coronavirus-Pandemie hat die US-Wirtschaft in eine schwere Krise gestürzt, Millionen Menschen haben ihre Jobs verloren.

21.02 Uhr: «COVID Curry» soll Kunden in Indien zurück in Restaurant locken

Ein Gastronom in Indien will durch die Corona-Pandemie abgeschreckte Kunden mit einem  besonders gesunden «COVID Curry» wieder in sein Restaurant locken. Neben dem Curry-Gericht bietet er Fladen in Maskenform an sowie Gemüsebällchen mit Zacken, die an die keulenartigen Fortsätze des Virus erinnern. Trotz gelockerter Ausgangsbeschränkungen zögerten die Menschen noch immer, auswärts essen zu gehen, sagte der Besitzer des vegetarischen Restaurants im westindischen Jodhpur, Yash Solanki, der Nachrichtenagentur AFP.

Insbesondere werbe er für die heilenden Kräuter und Gewürze im «COVID Curry», die gut für die allgemeine Gesundheit seien, sagte Solanki. Er hoffe, so seinen Betrieb retten zu können.

Indien hat bisher 1,8 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus und mehr als 38'000 Todesfälle verzeichnet. Damit liegt der Subkontinent hinter Brasilien und den USA auf Platz drei der am schlimmsten betroffenen Länder.

20.29 Uhr: Wissenschafts-Taskforce bemängelt auch korrigierte Zahlen zu Ansteckungsorten 

Am Sonntag hat das BAG einen Fehler mit politischer Sprengkraft einräumen müssen. Nicht etwa 41,6 Prozent, wie ursprünglich kommuniziert, sondern lediglich 1,9 Prozent der Ansteckungen liessen sich auf Clubs zurückführen. Die meisten Ansteckungen erfolgen in der Familie.

 BAG-Direktor Pascal Strupler (Mitte) musste Fehler bei einer Statistik über Ansteckungsorte einräumen
 BAG-Direktor Pascal Strupler (Mitte) musste Fehler bei einer Statistik über Ansteckungsorte einräumen
Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT (Archivbild)

Die Wissenschafts-Taskforce nun aber auch die korrigierte Statistik bemängelt. Dies berichtet der «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt). Demnach bezweifelt deren Leiter, ETH-Professor Sebastian Bonhoeffer, unter anderem an der Belastbarkeit der Daten. So umfasse der Zeitraum lediglich den 16. Juli bis zum 1. August, Ansteckungen in der Familie seien zudem nicht aussagekräftig. 



Ausserdem handle es sich um Daten von Ärzten, die diese über ein Meldeformular an das BAG übermitteln. Viel aufschlussreicher, so Bonhoeffer, wären «die Erkenntnisse der Contact-Tracer, welche ja dazu da sind, die Ansteckungswege im Detail zu ergründen.»

19.46 Uhr: Weiteres Mitglied der Regierung Bolsonaro mit Corona infiziert

In Brasilien hat sich nach Präsident Jair Bolsonaro und verschiedenen Ministern auch General Walter Braga Netto, als «Chefe da Casa Civil», mit dem Coronavirus infiziert. Braga Netto habe die Bestätigung bekommen, dass ein Test auf Covid-19 positiv ausgefallen sei, berichtete die Nachrichtenagentur «Agência Brasil» unter Berufung auf seine Pressestelle. Er werde bis zu weiteren Tests in Isolation bleiben und seine Termine aus der Quarantäne wahrnehmen. In den vergangenen Wochen hatten sich nach eigenen Angaben unter anderem Sozialminister Onyx Lorenzoni, Bildungsminister Milton Ribeiro und Wissenschaftsminister Marcos Pontes infiziert.



Auch Staatschef Bolsonaro war nach eigener Aussage positiv getestet worden — ebenso wie Präsidentengattin Michelle. Der rechtspopulistische Staatschef hatte das Coronavirus mehrfach als «leichte Grippe» abgetan. Aus seiner eigenen Corona-Infektion hat er offensichtlich nichts gelernt. Nach seiner Genesung reiste Bolsonaro durch das Land, schüttelte Hände und löste Menschenansammlungen aus. Nach den USA ist Brasilien derzeit einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie. Bislang haben sich in dem grössten Land Lateinamerikas mehr als 2,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert. Mehr als 94 000 Patienten sind im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte nach eigenen Angaben selbst schon Corona — nun hat sich ein weiteres Mitglied seiner Regierung infiziert.
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hatte nach eigenen Angaben selbst schon Corona — nun hat sich ein weiteres Mitglied seiner Regierung infiziert.
KEYSTONE/AP/Eraldo Peres

19.08 Uhr: Schule in Corona-Zeiten: Mexiko kündigt Unterricht per TV an

Schüler in Mexiko sollen im kommenden Schuljahr per Fernsehen und Radio unterrichtet werden. Eine entsprechende Vereinbarung der Regierung mit vier privaten Sendergruppen wurde am Montag in der täglichen Pressekonferenz von Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador in Mexiko-Stadt unterschrieben. Für die rund 30 Millionen Schüler des Landes sei es wegen der Coronavirus-Pandemie nicht sicher, zu Beginn des neuen Schuljahres ab dem 24. August in die Klassenzimmer zurückzukehren, sagte Bildungsminister Esteban Moctezuma. Das nordamerikanische Land hat weltweit die drittmeisten Todesfälle nach einer Covid-19-Erkrankung registriert.

In Mexiko haben nach offiziellen Angaben nur 56,4 Prozent der Haushalte Zugang zum Internet, 44,3 Prozent verfügen über einen Computer. Trotz der Armut, in der viele Mexikaner leben, hätten aber 95 Prozent der Haushalte einen Fernseher, sagte Moctezuma. Die Schüler sollen ihm zufolge durch 4550 Sendungen im Fernsehen und 640 im Radio — auch in 20 indigenen Sprachen — Unterricht für alle Stufen erhalten. Die Inhalte würden von der Regierung abgesegnet. Der Unterricht sei verpflichtend, es werde auch Prüfungen geben. Schulbücher sollen kostenlos verteilt werden. Nähere Informationen zu den Formaten der geplanten Sendungen gab es zunächst nicht.

18.34 Uhr: Taskforce-Chef: Falschangaben sind nicht das Hauptproblem

Für Taskforce-Chef Martin Ackermann sind die Falschangaben des BAG über Ansteckungsquellen zwar unglücklich, aber nicht das Hauptproblem, wie er am Montagnachmittag Radio SRF sagte. «Es ist absolut zentral, dass man weiss, wer sich wo ansteckt», sagte er. Dies sei Voraussetzung dazu, dass gezielt interveniert und Massnahmen auf die Bedürfnisse zugeschnitten werden könnten.

Für Taskforce-Chef Martin Ackermann sind die Falschangaben des BAG über Ansteckungsquellen zwar unglücklich, aber nicht das Hauptproblem.
Für Taskforce-Chef Martin Ackermann sind die Falschangaben des BAG über Ansteckungsquellen zwar unglücklich, aber nicht das Hauptproblem.
KEYSTONE/ANTHONY ANEX (Archivbild)

«Wir sind noch nicht da. Und das ist meiner Meinung nach das grössere Thema», sagte er weiter. In der Abend-Sendung «Echo» von Radio SRF warnte Ackermann, die Lage sei «heikel» wegen der ansteigenden Zahl von Coronavirus-Neuansteckungen.

18.11 Uhr: Melbourne verschärft Lockdown weiter

In Australiens zweitgrösster Stadt Melbourne haben die Behörden wegen der Corona-Pandemie den Lockdown weiter verschärft. Die meisten Geschäfte, Pubs und Hotels müssen ab Mittwoch geschlossen bleiben.

Nur Geschäfte für Lebensmittel, Supermärkte, Apotheken, Postämter und Tankstellen dürfen weiter öffnen. Die Bürger seien dazu aufgerufen, unbedingt im Homeoffice zu arbeiten – Ausnahmen gebe es nur für Arbeitnehmer, bei denen dies nicht möglich sei, sagte der Premierminister des Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, am Montag. Die Massnahmen sollen für mindestens sechs Wochen gelten.

18.01 Uhr: Schweizer Automarkt bleibt unter Druck

Die Autoindustrie spürt die Folgen der Corona-Krise nach wie vor. Im Monat Juli 2020 wurden in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein im Vergleich zum Vorjahr wiederum weniger Autos zugelassen.

Konkret ging die Zahl der neu auf Schweizer Strassen zugelassenen Personenwagen im Juli um 11 Prozent oder 2'877 Autos auf 22'641 zurück. Der Rückgang sei zwar nicht mehr ganz so gross wie in den letzten Monaten, jedoch bewege sich die Nachfrage nach Autos in der Schweiz nach wie vor auf einem deutlich tieferen Niveau als in den vergangenen Jahren, teilte der Branchenverband Auto-Schweiz mit.



Angesichts der wirtschaftlichen Ungewissheiten und den erneut steigenden Corona-Infektionszahlen seien die Konsumenten weiterhin zurückhaltend, wenn es um den Kauf eines Autos gehe, meint der Verband. Ob unter diesen Vorzeichen die von Auto-Schweiz für das Gesamtjahr abgegebene Marktprognose von 240'000 Zulassungen erreicht werde, bleibe daher abzuwarten.

Die gesamte Schweizer Automobilbranche, vom Zuliefererbetrieb bis hin zum Markenhändle, leide unter den Auswirkungen der Corona-Krise, heisst es weiter. «Schon jetzt sind viele Arbeitsplätze durch die Krise in Gefahr geraten», fügt Verbandssprecher Christoph Wolnik in der Mitteilung an.

16.48 Uhr: Weniger Passagiere wegen Maskenpflicht auf den Jura-Seen

Die Schifffahrt auf dem Bieler-, dem Murten- und dem Neuenburgersee leidet unter einem deutlichen Rückgang der Passagiere. Als Grund wird die Maskenpflicht genannt. Wegen der Corona-Pandemie fehlen der Bielersee-Schifffahrts-Gesellschaft (BSG) täglich rund 500 Gäste. Das Unternehmen muss deshalb gewisse Kurse aus dem Angebot streichen. Die Befürchtungen, dass die Maskenpflicht aufgrund der Corona-Pandemie einen massiven Einbruch bei der Schifffahrt zur Folge haben könnte, hätten sich bewahrheitet, schreibt die BSG in einer Mitteilung vom Montag.

Allein im Juli musste das Unternehmen einen Rückgang von rund 30 Prozent verkraften – trotz gutem Wetter und Ferien im eigenen Land. «Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es sinnvoll, nur noch an den Wochenenden unterwegs zu sein», wird BSG-Geschäftsführer Thomas Mühlethaler zitiert. Als grösster touristischer Anbieter im Seeland verzichte die BSG aber auf diese drastische Massnahme. Stattdessen unterstützt das Unternehmen die Forderung der Branche an den Bund, eine Ausfallentschädigung auszurichten.

Auf dem Neuenburger- und dem Murtensee registrierte die Schifffahrtsgesellschaft LNM seit Saisonbeginn einen Umsatzeinbruch von über 50 Prozent im Vergleich zu 2019. Im Juli war der Rückgang mit etwas über 20 Prozent moderater. «Mit der Aufnahme des Normalfahrplans im Juli haben wir bereits gewisse Abendkurse gestrichen, um dem Frequenzrückgang Rechnung zu tragen», sagte LNM-Geschäftsführer Jean-Luc Rouiller auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Wir möchten, dass die Maskenpflicht im Aussenbereich der Schiffe aufgehoben wird», ergänzte er.

An den Neuenburgersee kommen weniger Menschen, um mit dem Schiff zu fahren (Archivbild).
An den Neuenburgersee kommen weniger Menschen, um mit dem Schiff zu fahren (Archivbild).
Bild: Keystone

15.51 Uhr: BAG geht nach Falschangaben zu Ansteckungen über die Bücher

Nach den Falschangaben über Ansteckungsquellen mit dem Coronavirus will das Bundesamt für Gesundheit (BAG) über die Bücher. Über den Fehler sei indessen umgehend informiert worden. Und das BAG erhalte täglich zahlreiche Medienanfragen zu dem Virus.

Das hält das Amt am Montag in einem Tweet an die Adresse der FDP fest. Die internen Abläufe würden überprüft. Die Freisinnigen hatten ebenfalls auf Twitter eine Erklärung verlangt, wie es zu der Fehlinformation kommen konnte, wonach Clubs und Restaurants die Hauptansteckungsquelle seien. Es gehe um die Planungssicherheit für «unzählige Betriebe, die in ihrer Existenz gefährdet sind».

Am Freitag hatte das BAG Zahlen über Covid-19-Ansteckungsorte veröffentlicht, diese dann aber am Sonntag korrigiert. Es zeigte sich, dass gemäss den klinischen Meldeformularen, die dem BAG durch Ärztinnen und Ärzte zugestellt würden, die meisten Ansteckungen im familiären Umfeld (27,2 Prozent) geschehen. Dann folgen Arbeitsplatz (8,7 Prozent) und private Feste (3 Prozent). Ausgehlokale machen einen einstelligen Prozentsatz aus, konkret lediglich 1,9 Prozent, Bars und Restaurants nur gerade 1,6 Prozent.



15.34 Uhr: «Allheilmittel» gegen Coronavirus wird laut WHO vielleicht nie gefunden

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. «Im Moment gibt es kein Allheilmittel, und vielleicht wird es nie eines geben», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag.

Weltweit wird derzeit unter Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus geforscht, dabei werden verschiedene Ansätze verfolgt. Die WHO hatte bereits am Wochenende erklärt, sie rechne nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Krise. Die Pandemie werde «sicher sehr lang» andauern, teilte das WHO-Notstandkomitee mit.

14.54 Uhr: Fast 80 Corona-Infektionen bei dänischem Schlachtbetrieb

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb in Dänemark sind mittlerweile 79 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der dänische Fleischverarbeiter Danish Crown am Montag mitteilte, ist die Gesamtzahl der Infektionen in dem Betrieb in Ringsted damit seit Samstag um 17 nachgewiesene Fälle angestiegen. Um das Risiko einer weiteren Corona-Verbreitung zu begrenzen, fange man nun damit an, die Körpertemperatur aller Mitarbeiter zu messen. 300 weitere Mitarbeiter sollten noch am Montag getestet werden.

Danish Crown war vor knapp einer Woche von einem ersten Corona-Fall unter den Mitarbeitern in Ringsted informiert worden. In dem dortigen Betrieb werden wöchentlich normalerweise rund 35'000 Schweine geschlachtet, was nun aber deutlich zurückgefahren wurde. Mittlerweile wurde dort auch ein mobiles Testzentrum errichtet, in dem alle Mitarbeiter in den kommenden sieben Wochen mindestens einmal wöchentlich auf Corona getestet werden sollen.

14.14 Uhr: WHO sieht noch viele offene Fragen zur Herkunft von Sars-CoV-2

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht noch erheblichen Aufklärungsbedarf bei den Fragen nach Herkunft und erster Verbreitung des Virus Sars-CoV-2. Es komme in China nicht nur Wuhan als erster Verbreitungsort infrage, sagte WHO-Experte Michael Ryan am Montag in Genf. «Es gibt Lücken in der epidemiologischen Landschaft.» Es seien noch viel umfassendere Untersuchungen nötig, um festzustellen, wo das Virus – in Wuhan oder anderswo – vom Tier auf den Menschen übergesprungen sei. Zwar sei in der chinesischen Stadt wegen der neuartigen Lungenentzündung zuerst Alarm geschlagen worden, das bedeute aber nicht notwendigerweise auch, dass es auch der Ort der ursprünglichen Verbreitung gewesen sei.

Erst wenn die ersten Patienten ausfindig gemacht worden seien, könne man daran gehen, nach der tierischen Quelle zu suchen. «Sonst ist es die Suche im Heuhaufen», sagte Ryan. Entsprechende Studien seien von einem Zwei-Mann-Team der WHO zusammen mit chinesischen Experten nun vorbereitet worden. Sie dienten als Grundlage für das von der WHO angeführte internationale Team, das dann in China alle Fragen gründlich untersuchen solle.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warb erneut für das Tragen einer Schutzmaske. Sie sei neben dem Schutz auch ein Zeichen der Solidarität. Er selbst habe einen Mund-Nasen-Schutz immer dabei und trage ihn immer, wenn mehr Menschen zusammenkämen. Nach jüngsten WHO-Angaben sind bisher weltweit 17,7 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus infiziert worden, 681'000 Patienten sind nach offizieller Erfassung mit oder an Covid-19 gestorben. Experten schätzen die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen und Todesfälle allerdings als hoch ein.

Ein Markt in Guangzhou: Stammt das Coronavirus wirklich aus Wuhan?
Ein Markt in Guangzhou: Stammt das Coronavirus wirklich aus Wuhan?
Bild: Keystone

13.51 Uhr: Regierungschef des Kosovo mit Coronavirus infiziert

Der kosovarische Ministerpräsident Avdullah Hoti hat sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Er sei positiv getestet worden und werde sich nun für zwei Wochen isolieren, teilte der 44-Jährige am späten Sonntagabend bei Facebook mit. In dieser Zeit werde er von zu Hause aus arbeiten. Bis auf einen «sehr leichten Husten» habe er keine Symptome, erklärte Hoti, der erst seit Anfang Juni im Amt ist.

Das Kosovo verzeichnet seit Juni einen Anstieg der Corona-Fälle. Insgesamt wurden in der ehemaligen serbischen Provinz bislang knapp 9'000 Infektionen registriert, 249 Menschen starben im Zusammenhang mit Covid-19. In dem kleinen Balkanland leben 1,8 Millionen Menschen.

Avdullah Hoti hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Avdullah Hoti hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Bild: Keystone

13.05 Uhr: Milliardendämpfer für Einkaufstourismus

Während fast 13 Wochen zwischen Mitte März und Mitte Juni konnten die Schweizer nicht ennet der Landesgrenze einkaufen. Nun hat die Credit Suisse geschätzt, dass durch den Wegfall des Einkaufstourismus in den Nachbarländern rund 2 Milliarden Franken weniger ausgegeben wurden.

Die Berechnungen zum Einkaufverhalten beruhen auf der Analyse von Debitkarten-Transaktionen und der Annahme, dass im Ausland vermehrt mit Kreditkarte und mit Bargeld bezahlt wird, wie es weiter heisst. Demnach belief sich der Einkaufstourismus im vergangenen Jahr 2019 auf ungefähr 8 Milliarden Franken.

Während des Lockdown habe etwa der Schweizer Lebensmittelhandel insbesondere in den ländlichen Regionen stark profitiert, heisst es weiter. So seien zwischen März und Juni 2020 die Ausgaben für «Food- und Near-Food-Produkte» im Vergleich zum Vorjahr in den ländlichen Regionen am stärksten gestiegen.

Städtische Gebiete hätten hingegen die geringsten Sprünge bei den umgesetzten Volumina verzeichnet. Als Gründe werden die grössere Konkurrenz, etwa durch Lieferdienste, genannt.

Wenige Besucher am 15. Juni im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz. (Archiv)
Wenige Besucher am 15. Juni im Einkaufszentrum «Lago» in Konstanz. (Archiv)
Bild: Keystone

12.36 Uhr: 66 neue Ansteckungen innert 24 Stunden

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 66 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus innert eines Tages gemeldet worden. Das sind halb so viele als noch am Vortag.

In den vergangenen sieben Tagen belief sich die Zahl damit auf 1'095. In der vergangenen Woche waren dem BAG jeweils am Donnerstag und Freitag über 200 neue Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Samstag und Sonntag lag die Zahl der Neuansteckungen bei 180 respektive 138.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie bisher laut den neusten BAG-Zahlen 35'616 laborbestätigte Fälle. Gleichzeitig meldete das BAG im Vergleich zum Vortag keine neuen Hospitalisationen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich wie am Vortag auf 1'707.

In Isolation aufgrund der Kontaktrückverfolgung befanden sich 1'041 infizierte Personen, wie das BAG weiter mitteilte. In Quarantäne waren 2'877 Personen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Die Zahlen stammen aus 25 Kantonen und aus Liechtenstein. 12'388 zusätzliche Personen waren nach der Rückkehr aus einem Risikoland in Quarantäne.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 803'725. Bei 5,3 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus.

Ein Arzt untersucht eine Covid-19-Verdachtsfall. (Archiv)
Ein Arzt untersucht eine Covid-19-Verdachtsfall. (Archiv)
Bild: Keystone

11.55 Uhr: Ausbruch in Küche von Spital-Zulieferbetrieb

Zwölf Mitarbeitende eines Gastrounternehmens im zürcherischen Zollikon, welches das Spital Zollikerberg und eine Altersresidenz beliefert, haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Die gesamte Küchenmannschaft wurde unter Quarantäne gestellt.

Beim betroffenen Betrieb handelt es sich um Gastronomie & Räume Zollikerberg, einem Betrieb der Stiftung Diakoniewerk Neumünster, wie diese mitteilte. Die Stiftung betreibt auch das Spital Zollikerberg und die Residenz Neumünster Park. Alle drei Betriebe stehen auf dem Areal Zollikerberg.

Alle positiv getesteten Mitarbeiter sind in der Abwaschküche tätig. Die ersten zwei wurden am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet. Daraufhin wurden sämtliche Arbeitskollegen ebenfalls getestet.

Weil sich weitere Mitarbeitende als positiv erwiesen, beschloss am Freitag die Stiftungsdirektion zusammen mit der Betriebsleitung und dem Kantonsärztlichen Dienst die gesamte Küchenmannschaft zu testen und gleichzeitig in die Quarantäne zu senden. Insgesamt sind 26 Personen betroffen.

«Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine Gefahr für Patienten und Residenzbewohner bestanden habe», sagte Stiftungsdirektorin Regine Strittmatter gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Das Küchenpersonal habe keinen direkten Kontakt zu Patienten und Residenzbewohnerinnen und -bewohnern gehabt. Auch würden Infektiologen eine Ansteckung über Lebensmittel verneinen.

11.48 Uhr: St. Gallen will noch keine Maskenpflicht

Obwohl das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Kantonen empfohlen hat, eine Maskenpflicht in Läden einzuführen, will der Kanton St.Gallen diese Empfehlung noch nicht folgen, wie aus einer Medienmitteilung des Kantons hervorgeht.  Man teile «die Auffassung, dass diese Präventionsmassnahme dort sinnvoll ist, wo es zu einer Häufung von Ansteckungen kommt», allerdings seien die Fallzahlen im Kanton auf einem so niedrigen Niveau, dass «aus medizinischer Sicht eine Maskenpflicht noch nicht nötig» sei, heisst es in der Mitteilung.

Auch werde nach einer gemeinsamen Analyse des Gesundheitsdepartementes und des Bildungsdepartementes die Maskenpflicht in den St.Galler Schulen (Volksschule, Berufs- und Weiterbildungszentren, Mittelschulen und Hochschulen) in der nächsten Woche nicht eingeführt.

Der Kanton St.Gallen weise «hingegen erneut darauf hin, dass man in Räumen, in denen man die Abstandsempfehlung von 1,5 Metern nicht einhalten kann, eine Maske tragen soll.» Auch heisst es in der Mittelung, dass falls «die Fallzahlen deutlich ansteigen», die «Regierung jedoch weitere Einschränkungen wie die vom BAG empfohlene allgemeine oder regionale Maskentragepflicht beschliessen» könne.

Kaufen kann man Masken in St. Galler Geschäften schon, in den Läden tragen, muss man sie jedoch nicht. (Symbolbild)
Kaufen kann man Masken in St. Galler Geschäften schon, in den Läden tragen, muss man sie jedoch nicht. (Symbolbild)
Bild: Keystone

11.15 Uhr: 1,8 Millionen Corona-Fälle in Indien

Während die Menschen im Osten des Landes mit Überschwemmungen und Notunterkünften zurechtkommen müssen, steigt die Infiziertenzahl in dem bevölkerungsreichen Land rasant an.

10.59 Uhr: Ausweitung der Maskenpflicht in Frankreich

Im Kampf gegen das Coronavirus gilt in weiteren französischen Gemeinden jetzt eine Maskenpflicht im Freien. In 69 zusätzlichen Gemeinden des Départements Mayenne im Nordwesten des Landes müssen seit Montag die Schutzmasken auch auf der Strasse getragen werden.

Zuvor galt die Maskenpflicht dort beispielsweise bereits in der Département-Hauptstadt Laval. Die Präfektur habe vorab rund 650'000 Stoffmasken an Bewohner des Départements verteilt, erklärte Präfekt Jean-Francis Treffel am Montag im Fernsehsender BFMTV.

In der Küstenmetropole Nizza muss Medienberichten zufolge jetzt auf bei Touristen beliebten Plätzen eine Maske im Freien getragen werden. Bei Nichteinhaltung drohe ein Bussgeld von 35 Euro, berichtete France 3. Wegen steigender Infektionszahlen hatte Frankreichs Regierung den örtlichen Behörden vergangenen Freitag mehr Spielraum bei der Maskenpflicht gegeben.

Eigentlich sind in Frankreich Masken nur in geschlossenen Räumen mit Publikumsverkehr Pflicht. Das sind zum Beispiel Geschäfte, Restaurants und Behörden. Auch in öffentlichen Verkehrsmitteln müssen die Menschen eine Corona-Schutzmaske tragen. Einige Städte – etwa in der Bretagne – hatten eigenmächtig zuvor eine Maskenpflicht an der frischen Luft eingeführt. In Frankreich steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit einigen Wochen wieder leicht. Die Gesundheitsbehörden rufen immer wieder zur Vorsicht auf.

10.25 Uhr:  Quarantäne für Spanien-Rückkehrer gefordert

Politiker verschiedener Schweizer Parteien zeigen sich beunruhigt über den Anstieg der Covid-19-Fälle in Spanien. Wie «20 Minuten» berichtet, fordert deshalb etwa Ruth Humbel, Präsidentin der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit SGK, dass Spanien rasch auf die BAG-Liste der Länder kommen müsse, für die eine Quarantänepflicht gelte.

Ihr Parteikollege Erich Ettlin (CVP), Vizepräsident der SGK des Ständerats meinte, es sei «unverständlich, wenn das BAG Spanien jetzt nicht auf die Liste nehmen würde.» Die Quarantäne solle auch für Rückkehrer gelten, die bereits in Spanien seien, so Ettlin gegenüber «20 Minuten».

Auch SVP-Nationalrat Andreas Glarner will Spanien demnach auf der Liste sehen. Er plädiert bei den Quarantänebestimmungen hingegen für einen Mittelweg: «Das BAG könnte jetzt dazu auffordern, dass alle Schweizer aus Spanien nach Hause kommen sollen. Wer das innerhalb einer Woche tut, könnte die Quarantäne so verhindern», wird er zitiert.

Strandbesucher Ende Juli in Valencia, Spanien. 
Strandbesucher Ende Juli in Valencia, Spanien. 
Bild: Keystone

10.05 Uhr: Keine rasche Einigung auf Hilfen in den USA

Der von den Republikanern kontrollierte Senat und der von Demokraten dominierte Kongress werfen einander Blockadehaltung bei den Corona-Hilfen vor. Ein Streitpunkt ist die Höhe des Arbeitslosengeldes.

9.36 Uhr: Stimmung der Einkaufsmanager hellt sich auf

Die Einkaufsmanager in der Schweiz blicken insgesamt wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Im Dienstleistungssektor deutet sich eine Rückkehr in den Wachstumsbereich an, in der Industrie wird diese Schwelle fast erreicht.

Der für die Industrie berechnete Einkaufsmanager-Index (PMI) stieg nämlich im Juli saisonbereinigt auf 49,2 Punkte verglichen mit 41,9 Punkten im Vormonat, wie die Credit Suisse am Montag mitteilte.

Trotz der höheren Produktion haben sowohl die Bestände der Verkaufs- als auch diejenigen der Einkaufslager im Juli abgenommen. Dies ist laut den Angaben ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage höher war als ursprünglich erwartet.

Der nach wie vor sinkende Auftragsbestand lasse aber erwarten, dass die Erholung der Produktion in Zukunft eher schleppend verlaufen werde. Der Personalbestand hat im Juli weiter abgenommen, wenn auch in geringerem Ausmass als noch im Vormonat, heisst es weiter.

9.30 Uhr: Ländliche US-Regionen genauso bedroht wie Städte

Die US-Virenexpertin Deborah Birx hat vor einer «neuen Phase» der Coronapandemie in den USA gewarnt. Die ländlichen Regionen seien inzwischen von dem Virus genauso bedroht wie die Grossstädte, sagte die Leiterin der Coronavirus-Taskforce des Weissen Hauses dem Sender CNN am Sonntag. Örtliche Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie begännen zu wirken, doch «was wir heute sehen, unterscheidet sich von März und April».

Das Virus habe sich «ausserordentlich weit» ausgebreitet, fügte die Expertin hinzu. «An alle, die in einer ländlichen Gegend leben: Sie sind nicht immun oder sicher vor diesem Virus», warnte Birx. Schutzmassnahmen wie das Tragen einer Maske und Abstandsregeln seien von entscheidender Bedeutung.

Die USA sind mit Abstand das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Bis Sonntag infizierten sich nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 4,6 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus, mehr als 154'000 Menschen starben an den Folgen der Infektion.

In Springfield, Illinois, treffen Masken-Gegner und ein Gegendemonstrant am 25. Juli 2020 vor dem State Capitol aufeinanander. 
In Springfield, Illinois, treffen Masken-Gegner und ein Gegendemonstrant am 25. Juli 2020 vor dem State Capitol aufeinanander. 
Bild: Keystone

9.05 Uhr: Ausbreitung des Coronavirus

Entwicklung der Fallzahlen nach Überschreitung von 100 Fällen pro Land
Entwicklung der Fallzahlen nach Überschreitung von 100 Fällen pro Land
Grafik: dpa

8.51 Uhr: Konsumentenpreise gehen leicht zurück

Die Preisentwicklung in der Schweiz ist nach einem stabilen Vormonat wieder in den negativen Bereich zurückgefallen. Konkret verbilligten sich die Konsumentenpreise um 0,2 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte.

Der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) lag damit im Juli 2020 bei 101,2 Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Teuerung – und damit die gemeinhin als Inflation bezeichnete Zahl mit 0,9 Prozent deutlicher.

Damit lag die Inflation am oberen Ende der Erwartungen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Ökonomen hatten für den Juni eine negative Teuerung zwischen 0,1 und 0,4 Prozent vorhergesagt und für die Jahresteuerung einen Wert zwischen -0,9 und -1,2 Prozent.

Der Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die im Rahmen des Ausverkaufs reduzierten Preise für Bekleidung und Schuhe, so das BFS.

Günstiger wurden auch die Preise für Mobilnetz-Kommunikation oder für die Kategorie «andere Früchte», zu denen etwa Melonen oder Trauben gehören. Teurer wurden hingegen Pauschalreisen ins Ausland sowie der Luftverkehr.

Mit Blick auf die Qualität der Resultate schreibt das BFS, dass die Covid-Pandemie die Gesellschaft und die Wirtschaft in grossem Ausmass betreffe und dass deswegen die Daten unter schwierigen Umständen erhoben werden müssten. Im Juli seien aber alle Preise wie geplant erhoben worden, mit Ausnahme der Flugtarife, für die weiterhin gewisse Preise fehlen würden.

8.20 Uhr: Neuer Lockdown in Manila

Die philippinische Hauptstadt Manila bereitet sich auf einen neuen Lockdown wegen der rasant gestiegenen Coronazahlen vor. Präsident Rodrigo Duterte kündigte an, dass für die 12,8 Millionen Einwohner der Metropolregion Metro Manila an diesem Dienstag wieder strikte Ausgangsbeschränkungen in Kraft treten.

Die Bürger dürfen ihre Wohnungen nur noch in Ausnahmefällen verlassen, der öffentliche Verkehr wird ausgesetzt und Zusammenkünfte werden auf maximal fünf Personen begrenzt.

8.10 Uhr: Menschen können Hunde und Katzen anstecken

Haustiere wie Hunde und Katzen können von Menschen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert werden. Diese Annahme von Wissenschaftlern hat jetzt eine Studie italienischer Forscher an einer verhältnismässig grossen Zahl von Tieren bestätigt.

Die Wissenschaftler hatten 540 Hunde und 277 Katzen in Norditalien, vor allem in der Lombardei, untersucht. Die Tiere lebten in Haushalten mit Corona-Patienten oder in besonders stark von Corona betroffenen Gebieten. Bei 3,4 Prozent der Hunde und 3,9 Prozent der Katzen konnten die Forscher Antikörper gegen das Virus nachweisen. Das deutet auf eine zurückliegende Infektion hin.

8.05 Uhr: Dufry von Pandemie stark getroffen

Dufry hat wohl die dunkelste Stunde seiner Geschichte erlebt. Im zweiten Quartal brachen die Umsätze des in Basel ansässigen Duty-Free-Shop-Bertreibers fast vollständig zusammen. Der Fokus liegt nun auf der schrittweisen Wiedereröffnung der Läden und auf Kosteneinsparungen.

Nachdem der weltweite Flugverkehr infolge der Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen war, brach das Geschäft von Dufry zusammen. So sanken die Verkäufe im ersten Halbjahr um 62 Prozent auf 1,59 Milliarden Franken, wie Dufry am Montag mitteilte. Organisch lag das Minus bei 61 Prozent.

Aufgrund hoher Fixkosten resultierte beim operativen Gewinn (EBIT) ein massiver Verlust von 933 Millionen, nach einem Gewinn von 123 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich lag das Minus bei 903 Millionen. Auch die Erwartungen der Analysten wurden damit teilweise klar verfehlt.

Haupteingang zum Hauptsitz der Dufry Group in Basel. (Archiv)
Haupteingang zum Hauptsitz der Dufry Group in Basel. (Archiv)
Bild: Keystone

8 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre in Melbourne

In der Nacht zu Montag herrschte in den Strassen von Melbourne gähnende Leere. Im Bundesstaat Victoria gelten für sechs Wochen nächtliche Ausgangssperren.

7.05 Uhr: Die am stärksten betroffenen Länder

Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene.
Die am stärksten betroffenen Länder - Infizierte, Todesfälle, Genesene.
Grafik: dpa

6.18 Uhr: Hunderte Studenten beziehen Nothilfe

Während der Coronakrise sind viele von Studierenden verrichtete Gelegenheitsjobs etwa in Bars oder Fitnessstudios verschwunden. Bei Härtefällen unterstützen nun Universitäten mit Hilfsgeldern in Not geratene Studierende, wie der «Tages-Anzeiger» heute berichtet.

Die Universität Zürich habe zügig eine Pandemie-Nothilfe eingerichtet. Von rund 200 eingegangenen Unterstützungsgesuchen für Hilfe zwischen 1'000 und 6'000 Franken sei bereits die Hälfte bewilligt. Die Hilfsgelder gingen an Studierende, die kaum Ersparnisse und keine Aussicht auf familiäre oder staatliche Unterstützung hätten – und deren Einnahmequellen aufgrund der Coronakrise versiegt seien. Beiträge bis zu 3'000 Franken müssen dem Bericht zufolge nicht zurückbezahlt werden. Darüberliegende Beträge gelten als zinslose Darlehen.

Sehr viel dringlicher ist das Problem offenbar in Genf. Dort seien mehr als 1'000 der 18’000 Studierenden auf Corona-Nothilfe angewiesen. Laut der Uni Genf seien seit Ausbruch der Coronakrise 64 Prozent der Gelegenheitsjobs für Studierende weggefallen. Die Genfer Hochschulen hätten daher fürs laufende Semester einen Nothilfefonds von 2,2 Millionen Franken eingerichtet. Für das kommende Semester wird der Fonds auf 4,6 Millionen Franken aufgestockt. Private Stiftungen schiessen die Hälfte der Gelder ein.

In Genf studieren viele Menschen aus dem Ausland, heisst es in dem Bericht. Anders als Schweizer Hilfsbedürftige haben sie keinen Zugriff auf kantonale Hilfe, sondern müssen sich an die Sozialdienste ihrer Universität wenden. Bezuschusst werden Nahrungsmittel, Mieten und Lohnausfälle. Pro Monat bekommt ein Student offenbar bis zu 1'800 Franken.

Die verwaiste Universität Zürich während des Corona-Lockdowns.
Die verwaiste Universität Zürich während des Corona-Lockdowns.
Bild: Keystone/Reto Schlatter

6 Uhr: Meiste Ansteckungen in Familie, nicht Clubs

Die meisten Coronavirus-Ansteckungen gibt es im familiären Umfeld, nicht in Ausgehlokalen, Clubs und Discos, wie es aus dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) noch am Freitag hiess. Am Sonntagabend korrigierte sich das BAG: die Daten seien falsch zugeordnet worden. Es zeige sich, dass gemäss den klinischen Meldeformularen, die dem BAG durch Ärztinnen und Ärzte zugestellt würden, die meisten Ansteckungen im familiären Umfeld (27,2 Prozent) geschehen, gefolgt vom Arbeitsplatz (8,7 Prozent) und privaten Festen (3 Prozent). Ausgehlokale machen einen einstelligen Prozentsatz aus, konkret lediglich 1,9 Prozent, Bars und Restaurants nur gerade 1,6 Prozent.

Allerdings warnt das BAG in seiner Mitteilung vom Sonntagabend: «Infektionsereignisse in Clubs können zu einer hohen Zahl Infizierter führen sowie zu einer noch höheren Zahl von Menschen, die sich in Quarantäne begeben müssen.»

Die kantonalen Systeme zur Kontaktverfolgung würden durch solche Ereignisse besonders gefordert und belastet. Es sei also von zentraler Bedeutung das Risiko von Übertragungen gerade in solchen Umgebungen so gering wie möglich zu halten.

Ausgewiesen wird laut dem BAG in seiner Tabelle die Art der Exposition. Die total 793 Meldungen dazu seien zwischen dem 16. Juli und dem 1. August im BAG eingetroffen und von den Ärztinnen und Ärzten über das klinische Meldeformular an das BAG gesendet worden.

«Was wird uns das BAG morgen erzählen?», reagierte die Zürcher CVP-Nationalrätin Kathy Riklin am Sonntagabend auf Twitter. «Nach Maskengeschichten ... nun diese ‹Richtigstellung›. Oh je!»

Mit «Peinlich peinlich ...», hatte Grüne-Schweiz-Parteichef Balthasar Glättli als Erster ein Kopfschütteln über das BAG getwittert. Er sei froh, habe er sich nicht «aufgrund völlig falsch zugeordneter Zahlen in eine hitzige inhaltliche Debatte eingemischt». Eigentlich tue es der Politik ja gut, «evidenzbasiert zu arbeiten», so Glättli weiter. Umso mehr werde es aber «zum echten Problem, wenn Zahlen aus der Bundesverwaltung in relevanten Bereichen immer wieder falsch sind».

5.12 Uhr: Japanerinnen tragen Masken mit Eleganz

Für modebewusste Japanerinnen, die auch mit monotoner Gesichtsmaske auf Eleganz nicht verzichten wollen, gibt es jetzt ein besonderes Accessoire: Perlenanhänger. Seitlich an den Bändern der Masken befestigt, sollen sie den in Japan allgegenwärtigen Schutzmasken einen Hauch des Besonderen geben, wie die japanische Tageszeitung «Asahi Shimbun» am Montag berichtete. Auf die aus der Not geborene Idee kam die Juwelierfirma Ise Shima Pearl Gallery.

Man habe sich während des Corona-Notstands überlegt, was man tun könne, damit die Kundinnen ihr Aussehen auch mit den obligatorischen und monoton aussehenden weissen Schutzmasken verbessern können, hiess es. Die Perlen gibt es in zwei Varianten: Die einen wurden in der Bucht Ago in der Präfektur Mie gezüchtet, die anderen in Süsswasser.

«Bluewin»-Video-Tutorial: So vermeiden Sie Fehler beim Masken tragen

«Bluewin»-Video-Tutorial: So vermeiden Sie Fehler beim Masken tragen

Längst nicht jede Maske schützt gleich gut. Welches Modell Sie wann nutzen sollten und welche Fehler Sie beim Anziehen und Tragen unbedingt vermeiden müssen – jetzt im Video.

09.05.2020

4.30 Uhr: Chinas Industrie mit grösstem Plus seit zehn Jahren

Chinas Industrie verzeichnet im Juli einer Umfrage zufolge die höchste Zunahme seit dem Jahr 2011. Die Inlandsnachfrage zog nach der Coronavirus-Krise weiter an, obwohl die Exportaufträge und die Beschäftigung schwach blieben. Dies ging aus einer privaten Erhebung am Montag hervor. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex stieg auf 52,8 Zähler nach 51,2 Punkten im Juni. Dies war der dritte Wachstumsmonat in Folge und der grösste Sprung seit Januar 2011. Analysten hatten lediglich 51,3 Punkte erwartet.

«Sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite haben sich verbessert, wobei relevante Indikatoren weiterhin eine starke Dynamik aufweisen», schrieb Wang Zhe, leitender Ökonom bei der Caixin Insight Group zur Umfrage. «Wir müssen immer noch auf die Schwäche bei der Beschäftigung und der Nachfrage aus Übersee achten», sagte Wang.

Die allgemein optimistischen Ergebnisse spiegeln eine offizielle Umfrage am Freitag wider und belegen, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt nach der Eindämmung des Coronavirus schneller als erwartet wieder auf die Beine kommt.

3.08 Uhr: Fed-Mitglied schlägt harten Lockdown in USA vor

Die durch die Coronavirus-Krise schwer angeschlagene US-Wirtschaft könnte von einem vier bis sechs Wochen langen «wirklich harten» Lockdown im Land letztlich profitieren. Dies geht aus einer Einschätzung des US-Notenbankers Neel Kashkari hervor. Der Wirtschaft könne eine starke Erholung gelingen, aber nur, wenn das Coronavirus unter Kontrolle gebracht werde, sagte der Präsident der Fed von Minneapolis am Sonntag dem Sender CBS.

«Wenn wir das nicht tun, und wenn wir nur dieses grassierende Virus haben, das sich im ganzen Land ausbreitet mit wiederholten Ausbrüchen und lokalen Lockdowns in den nächsten ein oder zwei Jahren, was durchaus möglich ist, werden wir viele, viele weitere Firmenpleiten erleben.» Dann werde die Erholung für alle sehr viel langsamer vonstattengehen, warnte Kashkari.

Zum Streit zwischen den Demokraten im US-Kongress und dem US-Präsidialamt über neue Coronavirus-Hilfen sagte Kashkari, das Land könne sich grosszügige Hilfen für Arbeitslose erlauben. Dank der hohen Sparquote müssten die USA ihr Haushaltsdefizit nicht durch Auslandsverschuldung finanzieren. «Das heisst tatsächlich, dass wir als Land viel mehr Ressourcen haben, um die zu unterstützen, die entlassen wurden.»

Die Coronavirus-Krise hat in den USA einen Konjunktursturz ausgelöst und wirft die grösste Volkswirtschaft der Welt um Jahre zurück. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) schrumpfte im zweiten Quartal um auf das Jahr hochgerechnet 32,9 Prozent. Bereits zu Jahresbeginn war ein dickes Minus von fünf Prozent zu verzeichnen. Konsum, Investitionen und Exportwirtschaft litten im Frühjahr stark unter den Folgen der Coronavirus-Pandemie, die angesichts der vielen Neuinfektionen längst nicht ausgestanden ist.

2.15 Uhr: Grossbritannien führt Schnelltests ein

Zur Eindämmung des Coronavirus will Grossbritannien zwei neue Arten von Schnelltests einführen. Gesundheitsminister Matt Hancock sagte laut einer Mitteilung seines Ministeriums vom frühen Montagmorgen: «Millionen neuer Coronavirus-Schnelltests werden vor Ort in weniger als 90 Minuten Ergebnisse liefern und uns helfen, Übertragungsketten schnell zu unterbrechen.» Ab der kommenden Woche würden Krankenhäusern, Pflegeheimen und Laboren rund 5,8 Millionen DNA- und 450'000 Abstrichtests zur Verfügung gestellt, hiess es weiter.

Beide Tests könnten Covid-19 und andere vor allem im Winter wütende Viren wie Grippeviren nachweisen, hiess es weiter. Dadurch werde die Testkapazität enorm erhöht. Für die Durchführung der Tests sei kein geschultes medizinisches Fachpersonal erforderlich, was bedeute, dass sie auch in eher nicht-klinischen Umgebungen durchgeführt werden könnten. «Die Tatsache, dass mit diesen Tests sowohl Grippe als auch Covid-19 nachgewiesen werden kann, wird uns auf dem Weg in den Winter enorm helfen, sodass die Patienten den richtigen Rat befolgen können, um sich und andere zu schützen», sagte Hancock.

Das Vereinigte Königreich ist in Europa am schlimmsten von der Pandemie betroffen. Mehr als 306'000 Fälle wurden laut Universität Johns Hopkins in Baltimore bislang registriert, mehr als 46'200 Infizierte starben.

1.08 Uhr: Deutscher Reisebüro-Verband fordert Corona-Tests

Der deutsche Reisebüro-Verband VUSR spricht sich angesichts der Coronavirus-Infektionen auf Kreuzfahrtschiffen für eine allgemeine Testpflicht aus. Auch Rückkehrer aus den Ferien sollen sich verpflichtend einem Coronavirus-Test unterziehen. «Es sollte für den Kreuzfahrtgast eine Testpflicht vor dem Antritt der Reise geben», sagte Marija Linnhoff, Vorsitzende des Verbands unabhängiger selbstständiger Reisebüros in Deutschland, der Düsseldorfer «Rheinischen Post» vom Montag. Die Kosten sollten von den Gästen selbst getragen werden: Wer sich eine Kreuzfahrt leisten könne, könne sich auch einen Test leisten, erklärte Linnhoff weiter.

Der Verband forderte zudem einen verpflichtenden Coronavirus-Test für Urlaubsrückkehrer, «egal in welcher Region sie waren», so die Vorsitzende des deutschen Verbandes.

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