Corona-Übersicht Swissmedic lässt Booster-Impfung zu +++ BAG meldet 1491 Fälle

Agenturen/red

26.10.2021

Agenturen/red

26.10.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 1491 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22‘145 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 9 neue Todesfälle und 26 Spitaleinweisungen. Derweil beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass die Corona-Pandemie eine «Notlage von internationaler Tragweite» bleibt. Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.

Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am Dienstag grünes Licht für Auffrischimpfungen in der Schweiz gegeben. Zugelassen wurden Drittimpfungen für die beiden Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna. Swissmedic genehmigt die dritte Impfung nun «für bestimmte Bevölkerungsgruppen», konkret «für besonders gefährdete Personen» und «für Menschen mit geschwächtem Immunsystem», wie es in der Mitteilung heisst. Der Bund empfahl die Boosterimpfung nur für Personen über 65 Jahren.

Gemäss den neusten KOF-Prognosen vom Dienstag für den Schweizer Tourismus zeichnet sich eine weitere langsame Erholung aber am Horizont ab. Nach einer Sommersaison 2021, in der die Anzahl der Übernachtungen gemäss KOF noch rund ein Fünftel unter dem Vorkrisenniveau lagen, rechnet die Konjunkturforschungsstelle für die kommende Winter- und Sommersaison mit einer weiteren «graduellen Normalisierung».

Impfstoffproduktion von Biontech in Afrika ab Mitte 2022

Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech will Mitte kommenden Jahres mit dem Bau einer Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika beginnen. Zunächst sei eine Fertigungsstrasse mit einer Kapazität für etwa 50 Millionen Covid-19-Impfstoffdosen pro Jahr geplant, gab das Unternehmen am Dienstag in Mainz bekannt.

Die tägliche Zahl der Corona-Todesfälle hat in Russland am Dienstag ein weiteres Mal einen neuen Höchststand erreicht. Die nationale Coronavirus-Taskforce meldete 1106 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Todesopfer insgesamt auf 232'775. Das ist mit Abstand die höchste Zahl in Europa.

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation eine «Notlage von internationaler Tragweite».
  • Nun werden auch in der Schweiz Booster-Impfungen verabreicht. Swissmedic hat diese am Dienstag zugelassen, vorerst aber nur für Personen über 65 Jahre. 
  • In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 1491 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22‘145 Tests gemeldet worden.
  • Wegen einem neuen Corona-Ausbruch ist die chinesische Vier-Millionen-Metropole Lanzhou in einen strengen Lockdown geschickt worden. 
  • Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA soll heute über eine mögliche Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer bei Kindern diskutieren.
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Dienstag

  • 21.14 Uhr

    Estland plant erneut schärfere Corona-Massnahmen

    Estland erwägt einen Tag nach Inkrafttreten schärferer Corona-Beschränkungen noch strengere Massnahmen. Eine allgemeine Abriegelung, wie sie das benachbarte Lettland verhängt hat, solle aber vermieden werden, erklärte Gesundheitsminister Tanel Kiik. Die Regierung werde zusätzliche Beschränkungen erörtern, die das Impftempo erhöhen. Eine Entscheidung wurde für Donnerstag erwartet.

    «Die wichtigste Massnahme zur Verbesserung der Situation ist sicherlich die Impfung», sagte Kiik. Der wissenschaftliche Rat des Kabinetts erklärte, dass er keine Abriegelung empfehlen werde und dass die Schulen den Unterricht in Anwesenheit fortsetzen sollten.

    Nach Angaben der estnischen Gesundheitsbehörden waren bis Dienstag etwa 57 Prozent der 1,3 Millionen Einwohner des kleinen EU-Landes vollständig geimpft. In den vergangenen 24 Stunden wurden 1190 Neuinfektionen gemeldet und acht Todesfälle.

    Seit Montag können Esten mit negativen Testergebnissen keine Bescheinigungen mehr erhalten, die für den Besuch von Sportveranstaltungen, Theatern, öffentlichen Versammlungen in Gebäuden und anderen Veranstaltungen erforderlich sind. Akzeptiert werden nur noch ein Impfnachweis oder der Nachweis über eine Genesung. Bis zum 10. Januar gilt außerdem eine Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen.

  • 20.43 Uhr

    Brasiliens Senatoren fordern Sperrung von Bolsonaros Nutzerkonten nach Corona-Gerücht

    Nachdem Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro auf Facebook fälschlicherweise einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfungen und Aids hergestellt hat, hat ein Senatsausschuss die Sperrung seiner Konten auf Onlineplattformen gefordert. Die Senatoren riefen den Obersten Gerichtshof und die Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag auf, Bolsonaros Zugang zu Youtube, Twitter, Facebook und Instagram auf unbestimmte Zeit zu sperren.

    Der rechtsradikale Staatschef hatte am Donnerstag in seiner wöchentlichen Live-Ansprache auf Facebook nicht existierende «offizielle Berichte» der britischen Regierung zitiert, wonach vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte «viel schneller als erwartet» eine Aids-Erkrankung entwickeln. Facebook löschte das Video wegen des Vorwurfs der Verbreitung medizinischer Fehlinformationen, Youtube verhängte eine einwöchige Sperre gegen den Präsidenten.

    Verharmlost das Coronavirus seit Beginn der Pandemie: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro.
    Verharmlost das Coronavirus seit Beginn der Pandemie: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro.
    Bild: Eraldo Peres/AP/dpa

    Bolsonaro hat sich bisher nicht impfen lassen und mit umstrittenen Äusserungen zu Impfstoffen bereits zuvor für Aufsehen gesorgt. Auch die Gefahren durch das Coronavirus hat er wiederholt verharmlost und Corona-Auflagen der brasilianischen Regional- und Kommunalbehörden wegen ihrer ökonomischen Auswirkungen kritisiert.

  • 20.14 Uhr

    Zürcher Pflegepersonal protestiert: «Es reicht!»

    Das Pflegepersonal des Universitätsspitals Zürich fand sich am Dienstagnachmittag vor dem USZ zu einer Protestversammlung zusammen. Aufgerufen zur Kundgebung hatte der Schweizerische Verband des Personals öffentlicher Dienste der Region Zürich (VPOD Zürich) und fordert damit unter anderem eine doppelte Zeitkompensation für Nachtdienste und doppelte Schichtzulagen, eine 36 Stundenwoche und 110% Lohn, bis genug Personal zur Umsetzung vorhanden sei.

  • 19.35 Uhr

    Lokale Beschränkungen auf den Faröern eingeführt

    Aufgrund von rekordhohen Neuinfektionszahlen haben die zum dänischen Königreich zählenden Färöer lokale Beschränkungen eingeführt. Die täglichen Corona-Zahlen auf der kleinen Inselgruppe im Nordatlantik sind nach Angaben des färöischen Rundfunksenders KVF in der vergangenen Woche deutlich angestiegen, und zwar von 13 Fällen am Montag auf 99 am Sonntag. Damit gibt es derzeit 379 aktive Fälle auf den Inseln.

    Wie die dänische Nachrichtenagentur Ritzau am Dienstag berichtete, wurden deshalb nun Schüler einiger Schulen nach Hause und in den Fernunterricht geschickt. Die Behörden empfahlen, Freizeitaktivitäten zu begrenzen. Die Infektionen betreffen demnach vor allem Kinder und Jugendliche in den nördlichen Gemeinden Klaksvík, Eystur und Fuglafjørdur.

    Dank ihrer abgeschiedenen Lage sind die Färöer bislang relativ gut durch die Corona-Zeit gekommen. Während der gesamten Pandemie gab es auf den Inseln mit ihren rund 53'000 Einwohnerinnen und Einwohnern bislang 1714 nachgewiesene Corona-Fälle. Nur zwei Menschen starben in Verbindung mit einer Infektion mit dem Coronavirus. Rund 70 Prozent der färöischen Bevölkerung sind mittlerweile vollständig geimpft.

  • 18.45 Uhr

    Freizeiteinrichtungen fordern verlängerte Hilfen wegen Pandemie

    Seit der Einführung des Covid-Zertifikats und der kostenpflichtigen Tests haben Freizeiteinrichtungen weniger Besucher und Besucherinnen. Der Schweizerische Verband der Freizeitanlagen (SVF) fordert daher von Bund und Kantonen, die finanziellen Hilfen zu verlängern.

    Vor allem junge Kundinnen und Kunden blieben aus, wie der neu gegründete Dachverband am Dienstag schrieb. Im Mittel verzeichneten die Freizeiteinrichtungen einen Besucher-Rückgang von 20 Prozent, trotz der Herbstferien.

    Der Verband fordert ein sektorielles Konjunkturprogramm für die Jahre 2021 bis 2025. Er verlangt Unterstützung für Investitionen sowie Marketing-Aktivitäten und ein politisches Bekenntnis, die gegenwärtige Unterstützung auf Bundes-, Kantons- und Gemeindeebene für Kultur- und Freizeitaktivitäten nicht zu reduzieren.

    Die SVF wurde im vergangenen September gegründet. Die von ihm vertretenen Freizeitanlagen locken laut seinen Angaben jährlich landesweit mehr als 40 Millionen Besucherinnen und Besucher an und haben ein «wirtschaftliches Gewicht» von einer Milliarde Franken. Sein Sitz ist in Broc FR.

  • 18.14 Uhr

    Schweden überschreitet traurige Corona-Rekordmarke

    Schweden hat die Schwelle von 15'000 Corona-Todesfällen überschritten. Wie Thomas Linden vom Amt für Gesundheit und Soziales am Dienstag im schwedischen Rundfunk erklärte, sind 15'002 Menschen seit Beginn der Pandemie gestorben, 6793 Frauen und 8209 Männer.

    Es sei schwierig zu sagen, ob Schweden eine ungewöhnlich hohe Übersterblichkeit durch das Virus habe, sagte Linden. «Im internationalen Vergleich hat Schweden keine höhere Sterblichkeitsrate aufzuweisen. Aber wenn man sie mit den anderen nordischen Ländern vergleicht, ist sie deutlich höher.»

    Dänemark hat 2703 Todesfälle gemeldet, Norwegen 895 und Finnland fast 1150. Jedes der drei Länder hat etwa halb so viele Einwohner wie Schweden.

    Schweden hatte sich dafür entschieden, grosse Teile der Gesellschaft offen zu halten. Es hat keine Abriegelungen vorgenommen oder Geschäfte geschlossen und sich stattdessen darauf verlassen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvoll verhalten, um Infektionen zu kontrollieren.

  • 17.25 Uhr

    Corona-Pandemie bleibt «Notlage von internationaler Tragweite»

    Die Corona-Pandemie bleibt für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine «Notlage von internationaler Tragweite» (PHEIC). Dies beschloss WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag auf Empfehlung des unabhängigen Notfallausschusses, der sich alle drei Monate trifft, um die Lage neu zu beurteilen.

    Mit der Erklärung einer Notlage sind unter anderem besondere Meldepflichten der Mitgliedsländer verbunden. «Eine Analyse der derzeitigen Situation und Prognosemodelle legen nahe, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei ist», teilte der Ausschuss mit.

    Er rief alle Länder auf, weiterhin sämtliche Schutzmassnahmen anzuwenden. Die Pandemie habe Auswirkungen auf humanitäre Einsätze, Massenmigration, Bevölkerungsverschiebungen und andere Krisen. Die Länder sollten Vorbereitungen treffen, um sich darauf einzustellen und ihre Hilfsbudgets anpassen. Er appellierte an die Länder, das Ziel der WHO zu unterstützen, dass bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bewohner jedes Landes auf der Welt gegen das Virus geimpft sind.

    Der Ausschuss hatte das Ausrufen einer internationalen Notlage wegen des neuen Coronavirus Sars-CoV-2 Ende Januar 2020 empfohlen. Dies ist das höchste Alarmsignal, das die WHO geben kann. Eine formelle Erklärung, ob eine Gesundheitslage eine Pandemie ist oder nicht, gibt es nicht. WHO-Chef Tedros bezeichnete die Corona-Entwicklung am 11. März 2020 erstmals als Pandemie.

    In der indischen Stadt Chennai lässt sich ein Mann gegen das Coronavirus impfen.
    In der indischen Stadt Chennai lässt sich ein Mann gegen das Coronavirus impfen.
    Bild: Keystone
  • 17.09 Uhr

    Ermittlungen gegen Alters- und Pflegeheim in Giswil OW nach mehreren Todesfällen

    Innert zwei Wochen sind im Alters- und Pflegeheim Dr Heimä in Giswil OW neun Menschen in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben. Laut «Luzerner Zeitung» waren die meisten der Toten nicht geimpft, ausserdem sei die Maskenpflicht im Heim missachtet worden. Deshalb ermittelt nun die Polizei gegen das Heim, so der Bericht weiter.

    Demnach habe das Heim gegen die generelle Maskentragpflicht verstossen, indem es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freigestellt gewesen sei, den Mund-Nase-Schutz zu tragen. Welche Konsequenzen der Vorfall haben wird, ist noch offen.

  • 16.49 Uhr

    Belgien erwägt erneut Corona-Schutzmassnahmen

    Angesichts steigender Corona-Zahlen erwägt Belgien eine Wiedereinführung von Schutzmassnahmen. Die belgische Regierung und Vertreter der Regionen wollten am Dienstag über Einschränkungen des öffentlichen Lebens entscheiden, ein Lockdown stand aber nicht zur Debatte. Stattdessen könnten die Behörden eine Pflicht für Schutzmasken und Impfnachweise ausweiten. Die Corona-Massnahmen wurden in Belgien erst vor wenigen Wochen gelockert.

    Die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg in der vergangenen Woche um 75 Prozent auf durchschnittlich 5299. Die Krankenhauseinweisungen legten um 69 Prozent auf 102 pro Tag zu. Auch die Zahl der Todesfälle stieg leicht auf durchschnittlich 13 am Tag. Im Hinblick auf die Entwicklung wurde das geplante Treffen zwischen der Regierung und den regionalen Vertretern um drei Tage vorgezogen.

    Ministerpräsident Alexander De Croo erklärte, weil mehr als 85 Prozent der belgischen Erwachsenen geimpft seien, müssten die Massnahmen nicht so drastisch ausfallen wie in früheren Stadien der Pandemie. «Letztes Jahr hätten wir in einer Situation wie dieser bestimmte Aktivitäten untersagt», erklärte der Regierungschef. «Heute halten wir alles offen, verwenden einen Impfpass oder tragen Masken.»

    Die Regierung des belgischen Premierministers Alexander De Croo erwägt neue Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie.
    Die Regierung des belgischen Premierministers Alexander De Croo erwägt neue Massnahmen im Kampf gegen die Pandemie.
    Bild: Keystone
  • 15.29 Uhr

    Biontech baut in Afrika Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe

    Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech will Mitte kommenden Jahres mit dem Bau einer Produktionsstätte für mRNA-Impfstoffe in Afrika beginnen. Zunächst sei eine Fertigungsstrasse mit einer Kapazität für etwa 50 Millionen Covid-19-Impfstoffdosen pro Jahr geplant, gab das Unternehmen am Dienstag in Mainz bekannt.

    Es wurde eine Absichtserklärung mit der ruandischen Regierung und dem Institut Pasteur de Dakar im Senegal unterzeichnet. Einen genauen Standort für die Produktionsstätte nannte Biontech noch nicht.

    Nach und nach sollen demnach die Produktionskapazitäten erweitert werden und «weitere Fertigungsstrassen sowie Produktionsstätten zum Netzwerk auf dem Kontinent hinzugefügt werden», hiess es. Dies werde künftig die Herstellung von hunderten Millionen mRNA-basierten Impfstoffdosen ermöglichen.

    Bereits im August hatte der Mainzer Impfstoffhersteller erklärt, dass er den Aufbau «nachhaltiger Produktionsmöglichkeiten für Impfstoffe» in Ruanda und Senegal evaluieren werde. Dabei soll es nicht nur um Corona-Impfstoffe, sondern auch um mRNA-basierte Malaria- und Tuberkuloseimpfstoffe gehen.

    Die Produktionsstätte von Biontech in Marburg: Hier produziert das aus Mainz stammenden Unternehmen seinen weltweit begehrten Impfstoff gegen das Coronavirus. 
    Die Produktionsstätte von Biontech in Marburg: Hier produziert das aus Mainz stammenden Unternehmen seinen weltweit begehrten Impfstoff gegen das Coronavirus. 
    Bild: Keystone
  • 14.46 Uhr

    Corona-Todesfälle in Russland erreichen erneut einen Höchststand

    Die tägliche Zahl der Corona-Todesfälle hat in Russland am Dienstag ein weiteres Mal einen neuen Höchststand erreicht. Die nationale Coronavirus-Taskforce meldete 1106 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Zahl der Todesopfer insgesamt auf 232'775. Das ist mit Abstand die höchste Zahl in Europa. Es wurden weiter 36'446 neue Fälle registriert, etwas weniger als in den vergangenen Tagen.

    Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hat Präsident Wladimir Putin vom 30. Oktober bis zum 7. November eine arbeitsfreie Phase angeordnet. In dieser Zeit sollen die meisten staatlichen Organisationen und privaten Unternehmen ihren Betrieb einstellen, die meisten Geschäfte sowie Kindergärten, Schulen, Fitnessstudios und die meisten Unterhaltungseinrichtungen werden geschlossen. Restaurants und Cafés werden nur für Bestellungen zum Mitnehmen oder für Lieferungen geöffnet sein. Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und für die Infrastruktur wichtige Unternehmen können geöffnet bleiben.

    Die lokalen Behörden wurden angewiesen, ungeimpfte Einwohner über 60 Jahre aufzufordern, das Haus nicht zu verlassen. Auch die Durchsetzung der bisher nur locker eingehaltenen Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und in geschlossenen Räumen wurde verschärft.

    Putin ermutigte die am stärksten betroffenen Regionen, die arbeitsfreie Zeit früher zu beginnen und möglicherweise auch zu verlängern. Sechs der 85 Regionen Russlands haben am Montag die Arbeit niedergelegt, am Dienstag kamen weitere hinzu.

  • 14.27 Uhr

    Wieder mehr als tausend Klinik-Patienten mit Corona in Tschechien

    In Tschechien ist die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Krankenhauspatienten erstmals seit Mai wieder über die Tausendermarke gestiegen. Von den 1055 Patienten waren 156 in einem ernsten Zustand oder mussten beatmet werden, wie am Dienstag aus den Zahlen des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Zur gleichen Zeit vor einem Jahr waren es rund fünfmal so viele Menschen gewesen. Landesweit waren in den Kliniken noch ausreichend Kapazitäten an Allgemein- und Intensivbetten frei.

    Der tschechische Gesundheitsminister Adam Vojtech warnte vor einer «Pandemie der Ungeimpften». Wer sich noch impfen lassen wolle, solle nicht zögern und dies lieber heute als morgen tun. Zuletzt stieg das Interesse sprunghaft an. Am Montag wurden 29'072 Spritzen verabreicht – doppelt so viele an einem Tag wie eine Woche zuvor.

    Nach den aktuellen Zahlen gab es innerhalb von sieben Tagen 217 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner. Am stärksten betroffen war die östliche Verwaltungsregion Mährisch-Schlesien an der Grenze zu Polen, am geringsten die westliche Karlsbader Region, wo die Zahl bei 70 lag.

  • 14.03 Uhr

    Campingplätze haben von Corona profitiert

    Nicht allen Unternehmen aus der Tourismusbranche haben die Coronakrise und die damit verbundenen Reiserestriktionen geschadet. Während die Hotellerie und Gastronomie sich erst allmählich von den geringen Gästezahlen erholen, haben die Campingplätze von der Krise profitiert.

    Die Campingplätze waren im Mai 2021 mehr als zweieinhalbmal so stark besucht wie noch im Mai 2019, stellte die Konjunkturforschungsstelle der ETH (KOF) in ihrem aktuellen Tourismusbericht fest. Eine deutliche Erholung vom coronabedingten Einbruch im Frühling 2020 habe sich bereits im darauffolgenden Sommer gezeigt. Dies ist laut den Konjunkturforschern noch bemerkenswerter, weil Campingplätze erst drei Wochen nach den Gastronomie-Betrieben wieder Gäste empfangen durften.

    Und auch in diesem Jahr ging es für die Campingplätze im rasanten Tempo weiter: Von Januar bis Juni 2021 haben sich die Campingübernachtungen fast verdoppelt. Dabei hat der Anteil ausländischer Gäste auf den Schweizer Campingplätzen von 32 auf 24 Prozent abgenommen.

    Blick auf den Campingplatz Atzmännig.
    Blick auf den Campingplatz Atzmännig.
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    Das BAG meldet 1491 neue Fälle und 9 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 1491 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22‘145 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 9 neue Todesfälle und 26 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohner*innen wurden in den vergangenen zwei Wochen 173,24 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,24. Das bedeutet, dass sich das Virus wieder ausbreitet. 63,01 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft.

    Vor einer Woche hatte das BAG 1240 neue Infektionen registriert, also rund 250 weniger. Zudem gab es zwei neue Todesfälle und 21 neue Spitaleinweisungen.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 68,7 Prozent. 11,6 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

  • 13.11 Uhr

    Bund empfiehlt Booster nur für Personen ab 65 Jahren

    Nach der Zulassung der Booster-Impfungen gegen Covid-19 durch das Heilmittelinstitut Swissmedic empfiehlt der Bund solche Auffrischimpfungen nur Personen über 65 Jahren. Für die breite Bevölkerung sei eine dritte Impfung derzeit nicht zugelassen und nicht empfohlen.

    Das teilten das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) am Dienstag gemeinsam mit. Die Empfehlung stehe im Einklang mit dem Zulassungsentscheid von Swissmedic und ergebe sich aus der aktuellen Datenlage.

  • 13.02 Uhr 

    Swissmedic lässt Auffrischungsimpfungen zu

    Nun ist der Weg für Booster-Impfungen gegen Covid-19 auch in der Schweiz frei: Die Heilmittelbehörde Swissmedic hat am Dienstag grünes Licht gegeben für Auffrischimpfungen. Zugelassen wurden Drittimpfungen für die beiden Hersteller Pfizer/Biontech und Moderna.

    Bereits am 4. Oktober hatte die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) für Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem eine Corona-Auffrischungsimpfung mit Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna empfohlen. Bis Ende der vergangenen Woche wurden in der Schweiz nach Angaben des Bundes gut 7700 dritte Impfdosen verabreicht.

    Nun können die Booster-Impfungen breiter angewendet werden. Swissmedic genehmigt die dritte Impfung nun «für bestimmte Bevölkerungsgruppen», konkret «für besonders gefährdete Personen» und «für Menschen mit geschwächtem Immunsystem», wie es in der Mitteilung heisst.

    Beim mRNA-Impfstoff von Moderna erhalten Betroffene demnach nur eine halbe Dosis, bei jenem von Pfizer/Biontech eine ganze Dosis. Swissmedic hat die Arzneimittelinformationen entsprechend angepasst.

    Die Heilmittelbehörde Swissmedic lässt Auffrischungsimpfungen zu. (Symbolbild)
    Die Heilmittelbehörde Swissmedic lässt Auffrischungsimpfungen zu. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 12.21 Uhr 

    Flughafen Heathrow rechnet mit jahrelanger Durststrecke

    Der durch die Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen geratene grösste britische Flughafen Heathrow erwartet eine vollständige Erholung der Luftfahrt nicht vor 2026. Mit 4,1 Milliarden Pfund Barmitteln werde der Airport aber durchhalten, teilte die Heathrow Airport Ltd mit.

    Für das dritte Quartal meldete das einst führende Drehkreuz in Europa, dass die Passagierzahlen 28 Prozent des Vorkrisen-Niveaus erreicht hätten und das Frachtaufkommen 90 Prozent.

    Heathrow will höhere Gebühren bei den Fluggesellschaften durchsetzen, um wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Vergangene Woche machte die britische Luftfahrtbehörde dem Flughafen allerdings einen Strich durch die Rechnung. Die Gebühren dürften nicht so stark steigen wie gewollt, hiess es.

    Wenig Flugverkehr herrscht während der Corona-Pandemie  am Londoner Flughafen Heathrow. 
    Wenig Flugverkehr herrscht während der Corona-Pandemie  am Londoner Flughafen Heathrow. 
    Bild: Keystone
  • 11.17 Uhr 

    Millionenstadt Lanzhou im Lockdown

    Als Reaktion auf einen neuen Ausbruch des Coronavirus hat China in der Vier-Millionen-Metropole Lanzhou eine strenge Ausgangssperre verhängt. Die Bewohner der Stadt in der Provinz Gansu wurden am Dienstag dazu aufgefordert, ihre Wohnblocks nur noch in Notfällen oder zum Kauf von Lebensmitteln zu verlassen. Ein- und Ausgänge sollten überwacht werden. Insgesamt meldete China am Dienstag 29 neue lokale Corona-Infektionen, sechs davon in der Provinz Gansu.

    Die chinesische Regierung verfolgt eine strikte «Null-Covid Strategie». Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Jedoch kommt es immer wieder zu kleineren Ausbrüchen, die dann mit grossem Aufwand unter Kontrolle gebracht werden müssen.

    Wie Staatsmedien berichteten, wurde die aktuelle Welle durch eine Einschleppung aus dem Ausland ausgelöst. Eine chinesische Reisegruppe, die in mehreren Provinzen unterwegs war, verbreitete das Virus dann seit vergangener Woche im Land. Seitdem wurden rund 180 Infektionen gefunden. Mittlerweile sind mindestens elf Provinzen von dem Ausbruch betroffen. Auch Peking verzeichnete einige Fälle. Bereits am Montag war im Norden Chinas der Landkreis Ejin mit über 30'000 Einwohner abgeriegelt worden.

    Der Zugang zum Berg Wuquan, einem beliebten Ausflugsziel, ist am 25. Oktober 2021 gesperrt: Die chinesische Metropole Lanzhou befindet sich nach einem Corona-Ausbruch wieder im Lockdown.
    Der Zugang zum Berg Wuquan, einem beliebten Ausflugsziel, ist am 25. Oktober 2021 gesperrt: Die chinesische Metropole Lanzhou befindet sich nach einem Corona-Ausbruch wieder im Lockdown.
    Bild: Keystone
  • 10.15 Uhr

    Weitere Erholung des Schweizer Tourismus erwartet

    Gemäss den neusten KOF-Prognosen vom Dienstag für den Schweizer Tourismus zeichnet sich eine weitere langsame Erholung aber am Horizont ab. Nach einer Sommersaison 2021, in der die Anzahl der Übernachtungen gemäss KOF noch rund ein Fünftel unter dem Vorkrisenniveau lagen, rechnet die Konjunkturforschungsstelle für die kommende Winter- und Sommersaison mit einer weiteren «graduellen Normalisierung».

    Da es in der Wintersaison 2021/22 kaum mehr Restriktionen geben dürfte, sei mit einem Nachholeffekt zu rechnen. Die Gäste aus der Schweiz seien dabei nach wie vor die wichtigste Stütze der Tourismusbranche. «Obwohl die Inländer vermehrt auch ausländische Destinationen wählen dürften, werden ihre Übernachtungszahlen deutlich über denjenigen vom vergangenen Winter liegen», lautet die Prognose. Das KOF geht sogar davon aus, dass die Logiernächte von Schweizern dabei das Niveau von vor der Pandemie übertreffen könnten.

    Die Besucherzahlen aus dem Ausland werden hingegen gemäss der KOF-Prognose auch im Winter 2021/22 – trotz der fortschreitenden pandemischen Normalisierung – immer noch tiefer liegen als vor der Krise, heisst es weiter. Für den Tourismus aus Europa rechnet die KOF mit einem Übertreffen des Vorkrisenniveaus erst in der Sommersaison 2022.

    Die Wintersaison wird vor laut der Prognose allem durch Gäste aus dem Inland gestützt. (Symbolbild)
    Die Wintersaison wird vor laut der Prognose allem durch Gäste aus dem Inland gestützt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.55 Uhr

    Lockdown halbierte Nutzung des ÖV

    Wegen Covid-19 waren Schweizerinnen und Schweizer um knapp ein Drittel weniger unterwegs. Im Öffentlichen Verkehr (ÖV) ging die Nutzung sogar auf die Hälfte zurück. Das zeigte ein Vergleich zwischen Januar/Februar 2021 mit der Zeit vor der Pandemie.

    Im Privatverkehr nahm die durchschnittlich zurückgelegte Tagesdistanz nur um 27 Prozent ab, während ÖV-Distanzen um 52 Prozent abnahmen. Zu Fuss und auf dem Velo blieben die absolvierten Wege praktisch konstant. Dies geht aus einer Sonderauswertung der Daten des Mikrozensus (Bevölkerungsbefragung) Mobilität und Verkehr (MZMV) hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) und das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) zusammen erstellt haben.

    Durchschnittlich legten die Anfang 2021 befragten Personen täglich 21,8 km zurück, wobei nur die Strecken im Inland berücksichtigt wurden. Die mittlere Tagesdistanz pro Person war damit 9,8 km oder 31 Prozent kürzer als in der gleichen Periode des Vorjahres. Besonders stark verkürzt haben sich mit minus 39 Prozent die Tagesdistanzen der 18- bis 24-Jährigen. Grund dafür dürften gemäss BFS die geschlossenen Freizeiteinrichtungen und die Fernunterrichts-Pflicht an den Hochschulen gewesen sein.

    Der Untersuchungszeitraum beschränkte sich aus Gründen der Datenverfügbarkeit auf die acht Pandemiewochen zwischen dem 10. Januar und dem 6. März 2021, also ungefähr auf die Zeit des «zweiten Lockdowns». Verglichen wurden die Daten mit der entsprechenden Vorjahresperiode, als sich die Covid-19-Pandemie hierzulande noch kaum auf die Mobilität ausgewirkt hatte.

    Vor allem der ÖV wurde während des Lockdowns bedeutend seltener genutzt. (Symbolbild)
    Vor allem der ÖV wurde während des Lockdowns bedeutend seltener genutzt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.38 Uhr 

    Papua-Neuguinea steht vor der Katastrophe

    Papua-Neuguinea steuert nach Ansicht von Experten auf eine Corona-Katastrophe zu. Die Infektionszahlen in dem Pazifikstaat sind zuletzt dramatisch gestiegen – während gleichzeitig weniger als ein Prozent der neun Millionen Einwohner vollständig gegen das Virus geimpft ist. Im Port Moresby General Hospital sei die Leichenhalle mittlerweile restlos überfüllt, berichtete der Sender Radio New Zealand am Dienstag. Dort stapelten sich rund 300 Leichen, während die Räumlichkeiten nur für maximal 60 Tote angelegt seien.

    Der Chef der Pandemiebekämpfung in Papua-Neuguinea, David Manning, habe nun ein Massenbegräbnis von 200 Leichen gestattet, um die Situation zu entschärfen. Berichten zufolge soll die Beerdigung noch in dieser Woche stattfinden. Trotz der eskalierenden Lage wollten die Behörden aber derzeit noch keinen Lockdown anordnen und setzten stattdessen auf «eine wirksame medizinische Reaktion» und die Impfkampagne, so die örtliche Zeitung «The National» am Dienstag.

    Jedoch sei das Gesundheitssystem extrem schwach, hinzu komme eine weit verbreitete Impfskepsis, gepaart mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante, teilte das Rote Kreuz mit. Die Fallzahlen in dem nur 160 Kilometer nördlich von Australien liegenden Staat sind in den vergangenen Wochen massiv angestiegen. Beobachter glauben, dass die Dunkelziffer noch viel höher ist.

  • 8.30 Uhr 

    Experte findet Debatte um Kimmich einen «grenzenlosen Unfug»»

    Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die öffentliche Diskussion um den Impfstatus des deutschen Fussball-Nationalspielers Joshua Kimmich für überzogen. «Es ist die persönliche Entscheidung von Kimmich, und die soll es auch bleiben! Die Debatte um Kimmich ist ein grenzenloser Unfug», sagte Mertens (71) der «Bild». Man würde niemals über private medizinische Entscheidungen von Kimmich diskutieren, «wäre er als Fussball-Profi nicht derart exponiert», erklärte der Stiko-Vorsitzende. Das 18-köpfige Expertengremium spricht die Empfehlungen für die Anwendung von Impfstoffen in Deutschland aus.

    Bayern-Profi Kimmich hatte am Samstag eingeräumt, bislang nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein und damit für eine emotionale Debatte gesorgt. Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», hatte Kimmich erklärt. Er sage nicht kategorisch, dass er sich «überhaupt nicht impfen lasse». Es sei «auch sehr gut möglich, dass ich mich in Zukunft impfen lasse», betonte Kimmich.

    Die Bedenken Kimmichs hatte Mertens im Interview der Deutschen Presse-Agentur zurückgewiesen und unter Verweis auf Zulassungsstudien erklärt, dass es bisher nur «zu einigen Nebenwirkungen gekommen ist, die alle recht kurze Zeit nach der Impfung aufgetreten sind».

    In der Wissenschaft sei man sich einig, dass spät auftretende Nebenwirkungen nach einer Impfung «nicht vorkommen, beziehungsweise eine extrem seltene Rarität bei einzelnen Impfstoffen» gewesen seien. «Dass es bei der Anwendung eines Impfstoffes über knapp ein Jahr keine Zehnjahres-Beobachtungsstudien geben kann, ist klar», hatte Mertens gesagt.

    Stiko-Chef Thomas Mertens hat sich zur Debatte um Fussball-Profi Joshua Kimmich geäussert. (Archiv)
    Stiko-Chef Thomas Mertens hat sich zur Debatte um Fussball-Profi Joshua Kimmich geäussert. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 6.01 Uhr

    Thailand kurz vor Öffnung mit sinkenden Neuinfektionen

    Wenige Tage vor der Öffnung für den internationalen Tourismus hat Thailand erstmals seit Monaten weniger als 8000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 7706 neue Fälle – das ist der niedrigste Wert seit dem 8. Juli. 66 Menschen starben in Zusammenhang mit Covid-19.

    Der Verlauf des jüngsten Ausbruchs in dem südostasiatischen Ferienland mit 70 Millionen Einwohnern war lange ungewöhnlich: Zwar waren die Zahlen seit August – als ein Höchstwert von mehr als 23'000 Neuinfektionen verbucht worden war – gesunken, jedoch stagnierten sie wochenlang zwischen 9000 und 12'000 neuen Fällen am Tag.

    Die Regierung hatte vor zwei Wochen angekündigt, seine Grenzen am 1. November für vollständig Geimpfte aus zehn Ländern zu öffnen. Vor wenigen Tagen wurde die Liste auf 46 Länder ausgeweitet. Nun dürfen etwa auch Touristen aus der Schweiz und Österreich wieder in das für seine Strände, Tempel und tropischen Dschungel bekannte Ferienparadies einreisen.

    Voraussetzung sind ein PCR-Test vor der Abreise, ein PCR-Test nach der Ankunft, die Buchung eines spezialisierten Hotels für die erste Nacht und eine Krankenversicherung, die Reisende im Covid-Fall abdeckt. Zudem müssen sich Touristen vor der Abreise mindestens 21 aufeinanderfolgende Tage in einem der berechtigten Staaten aufgehalten haben und für den neuen «Thailand Pass» registrieren, der das komplizierte bisherige Verfahren des «Certificate of Entry» ersetzen wird. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

    Die fast leere Bang Tao Beach in Phuket am 22. Oktober 2021: Das dürfte sich mit der Öffnung für Touristen – auch aus der Schweiz – am 1. November rasch ändern. 
    Die fast leere Bang Tao Beach in Phuket am 22. Oktober 2021: Das dürfte sich mit der Öffnung für Touristen – auch aus der Schweiz – am 1. November rasch ändern. 
    Bild: Keystone/AP Photo/Patrick Quinn
  • 5.30 Uhr

    Präsentation der Entwicklung der Sozialhilfe-Zahlen

    Die Städteinitiative Sozialpolitik präsentiert die Entwicklung der Sozialhilfe-Zahlen in 14 Städten der Schweiz. Die zum Städteverband gehörende Unterorganisation befürchtete wie andere Sozialpolitiker, dass die Zahl der Sozialhilfebedürftigen in der Schweiz wegen der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Krise stark steigen würden.

  • 5.15 Uhr

    Lebenserwartung sinkt 2020 – aber kein Trendbruch

    Im Corona-Jahr 2020 ist die statistische Lebenserwartung so stark gesunken, wie seit Jahren nicht. Wie am Montag vom Bundesamt für Statistik (BfS) veröffentlichte Zahlen zeigen, ist die Lebenserwartung in der Schweiz bei Geburt im Vergleich der Jahre 2019 und 2020 bei den Frauen um 6 Monate, bei den Männern um elf Monate gesunken.

    Die Statistiker erwarten jedoch rasch wieder steigende Werte – gerade bei Risikogruppen. Aus den präsentierten Zahlen sollten also keine falschen Schlüsse gezogen werden, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Sie bedeuteten nicht, dass 2020 geborene Kinder eine geringere Lebenserwartung haben als die Neugeborenen von 2019. Auch erscheine es als unrealistisch, dass die neuen Zahlen eine Trendwende in der langfristigen Entwicklung bedeuteten. Bei der statistisch berechneten Lebenserwartung handele es sich um eine Art Momentaufnahme: Die aktuellen Zahlen zeigen, wie viele Lebensjahre die Menschen im Durchschnitt vor sich hätten, wenn während ihres ganzen Lebens immer genau die Verhältnisse gelten würden, die 2020 bei der altersspezifischen Sterblichkeit zu beobachten waren.

    Somit dürfte die ausgewiesene Lebenserwartung dem Bericht zufolge rasch wieder zunehmen, sobald die Pandemie vorbei sei. Das BfS halte dazu vorsichtig fest, in der Schweiz würden zurzeit «gewisse soziokulturelle Veränderungen und medizinische Fortschritte» eher darauf hindeuten, dass die Lebenserwartung weiter ansteigen wird. Dabei denken die Statistiker laut NZZ an das neue Gesundheitsverhalten: Alkohol- und Tabakkonsum gingen zurück, die Menschen trieben mehr Sport.

  • 5.01 Uhr

    Münchner Sicherheitskonferenz im Februar als Präsenzveranstaltung

    Die Münchner Sicherheitskonferenz findet vom 18. bis 20. Februar 2022 erstmals seit zwei Jahren wieder als Präsenzveranstaltung statt. Wegen der Pandemie werde die Zahl der Teilnehmer aber noch eingeschränkt sein, sagte Konferenzleiter Wolfgang Ischinger der Deutschen Presse-Agentur. Er erwartet, dass die künftige Bundesregierung bei der Konferenz ihre aussenpolitische Agenda vorstellen wird. «Ich gehe fest davon aus, dass der künftige Bundeskanzler die Gelegenheit wahrnehmen möchte, dort aufzutreten. Das gilt möglicherweise auch für die Aussen- und Verteidigungsminister und andere Kabinettsmitglieder.»

    In diesem Jahr hatte die Sicherheitskonferenz nur virtuell und in deutlich gekürzter Form stattgefunden – aber mit prominenter Besetzung. US-Präsident Joe Biden wandte sich am 19. Februar nur drei Wochen nach seiner Vereidigung erstmals per Video an ein europäisches Publikum und versicherte, dass die USA nach den Wirren unter seinem Vorgänger Donald Trump wieder ein verlässlicher Partner seien.

    2022 soll das weltweit wichtigste sicherheitspolitische Expertentreffen wieder physisch stattfinden. «Der Bedarf an Wiederaufnahme persönlicher Kontakte ist bei aussenpolitischen Entscheidungsträgern besonders gross, weil es sehr häufig um sensitive Themenbereiche geht», sagte Ischinger. Es gebe «eine enorme Nachfrage» danach.

    Allen Teilnahmewünschen wird Ischinger aber nicht gerecht werden können. Zuletzt hatten sich 2020 im Hotel Bayerischer Hof etwa 800 Regierungsvertreter und Sicherheitsexperten für drei Tage versammelt, darunter 35 Staats- und Regierungschefs sowie fast 100 Aussen- und Verteidigungsminister. Hinzu kommen jedes Jahr Hunderte Medienvertreter, die über die Konferenz berichten. Der Rahmen wird wegen der Pandemie kleiner sein. An hochrangigen Gästen wird es nach Ischingers Einschätzung dennoch nicht mangeln.

    Ein thematischer Schwerpunkt steht bereits fest: die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Frankreich, das im ersten Halbjahr 2022 die EU-Ratspräsidentschaft hat, plant dazu ein Gipfeltreffen. «Wir werden versuchen, die Agenda in München so zu strukturieren, dass das ein Warmlaufen für diesen EU-Gipfel im März wird», sagte Ischinger.

  • 4.45 Uhr

    US-Experten beraten über Biontech für Kinder

    Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA soll heute über eine mögliche Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer bei Kindern diskutieren. Die Empfehlung für eine Verwendung bei Fünf- bis Elfjährigen ist für die endgültige Entscheidung zwar nicht bindend, die FDA folgt den Fachleuten aber in der Regel. Die endgültige Entscheidung der FDA könnte innerhalb von Stunden oder Tagen nach der Empfehlung der Berater folgen. Im Anschluss muss sich formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

    Eine Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA könnte nach Angaben des Weissen Hauses schon im November starten. Die Regierung werde innerhalb weniger Tage nach einer Zulassung 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausliefern, hiess es.

    Auch in Europa haben Biontech und Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt, wie sie Mitte Oktober mitteilten. Demnach übermittelten sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten.

  • 3.28 Uhr

    Südkoreas Wirtschaft wächst nur um 0,3 Prozent

    Südkoreas wirtschaftliche Erholung hat sich im dritten Jahresquartal deutlich verlangsamt. So ist das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,3 Prozent gewachsen, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten der südkoreanischen Zentralbank hervorgeht. Im zweiten Jahresquartal war die Wirtschaft des Landes noch um 0,8 Prozent expandiert.

    Insbesondere haben sich die privaten Konsumausgaben, eine der wichtigsten Pfeiler für die südkoreanische Wirtschaft, mit einem Rückgang von 0,3 Prozent enttäuschend entwickelt. Auch die Anlageinvestitionen sind um 2,3 Prozent eingebrochen. Exporte hingegen sind dank starker Halbleiter-Verkäufe um 1,5 Prozent gestiegen.

    Als Gründe für die schwachen Zahlen sehen Ökonomen vor allem Unterbrechungen globaler Lieferketten, gestiegene Rohstoffpreise und die zuletzt eingeführten Distanzierungsmassnahmen zur Bekämpfung der vierten Corona-Welle, unter der Südkorea seit Sommer leidet.

    Am Montag hatte die Regierung jedoch beschlossen, angesichts gestiegener Impfzahlen die epidemiologischen Massnahmen ab November allmählich aufzuheben. Dies könnte der Wirtschaft wieder Aufwind verleihen. Mittlerweile sind über 70 Prozent der südkoreanischen Bevölkerung vollständig geimpft.

  • 3.20 Uhr

    Packers-Star Adams auf Corona-Liste der NFL

    Die Green Bay Packers müssen im Spiel gegen die bisher ungeschlagenen Arizona Cardinals am Donnerstagabend (Ortszeit) womöglich auf Star-Passempfänger Davante Adams verzichten. Wie das Team am Montag mitteilte, steht Adams auf der Covid-Liste der NFL. Darauf stehen Profis, die entweder selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden oder mit einem positiv getesteten Menschen in engen Kontakt gekommen sind. Adams ist die wichtigste Anspielsstation von Quarterback Aaron Rodgers und hat in dieser Saison bereits 52 Bälle gefangen. Damit steht er in der NFL auf dem zweiten Platz.

  • 1.10 Uhr

    Mediziner rechnen mit Zunahme von Covid-Patienten

    Deutsche Intensivmediziner erwarten in den kommenden Wochen eine Zunahme der Corona-Patienten in den Spitälern. Er rechne saisonal bedingt und mit Blick auf steigende Inzidenzen «mit einem Anstieg der Covid-Patienten auf den Intensivstationen», sagt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Wir stehen am Anfang der Herbst-Wintersaison. Das Virus kann sich in geschlossenen Räumen wieder deutlich besser verbreiten.»