200 bis 300 Motorradfahrer haben sich am Samstagmorgen vor dem Bundeshaus versammelt, um ihren Unmut gegen mögliche neue Lärmbegrenzungen auszudrücken. Viele Töfffahrer legten ihre Helme auf dem Bundesplatz nieder.
Zur Protestaktion war in den sozialen Medien aufgerufen worden. Eine eigentliche Demonstration war es aber nicht. Die grossen Töff-Verbände hatten von einer Kundgebung abgeraten, weil der Zeitpunkt falsch sei: Man wolle zuerst den politischen Weg beschreiten.
Für Unmut sorgen in Töfffahrer-Kreisen insbesondere zwei parlamentarische Initiativen, die Nationalrätin Gabriela Suter (SP/AG) in der Juni-Session eingereicht hat. Zum einen verlangt sie gesetzliche Grundlagen für den Einsatz für Lärmradargeräten. Zum anderen fordert sie ein generelles Fahrverbot für Motorräder mit einem Standpegel von über 95 Dezibel.
Die Aktion auf dem Bundesplatz lief unter dem Motto «Lasst die Helme sprechen». Die Initiative kam vom Töff-Abenteurer Urs Pedraita. Er hatte im Vorfeld angekündigt, am 1. August um 8 Uhr seinen Sibirien-Helm auf dem Bundesplatz abzulegen, den er ab Ende 2013 auf seiner Fahrt von Bern nach Wladiwostok getragen hatte.
Die Teilnehmer der Aktion auf dem Bundesplatz trugen keine Schutzmasken. Die Polizei hielt sich im Hintergrund und beobachtete die Szenerie.