Corona-ÜberblickKanton Zürich schliesst mehrere Impfzentren +++ Polizei riegelt Bundesplatz wegen Demo ab
Agenturen/dor
7.2.2022
Agenturen/dor
07.02.2022, 21:53
Agenturen/dor
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 68'619 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 238 Spitaleinweisungen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 89'453 bestätigte Neuinfektionen, 219 Spitaleintritte und 26 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 23,3 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 8,7 Prozent zu.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 633 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74,50 Prozent. Rund 25 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Kritik an Alain Bersets Rolle in Schweizer Pandemiepolitik
Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler, und der Präsident des Gastronomieverbands Gastrosuisse, Casimir Platzer, kritisieren die Rolle von Gesundheitsminister Alain Berset während der Corona-Pandemie scharf. Habe sich Berset anfänglich noch bemüht, breit abgestützte Lösungen zu suchen, so habe er sich mit der Zeit immer mehr abgekapselt, sagten Bigler und Platzer in einem Doppel-Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (Montagausgabe).
Die anderen Bundesräte hätten sich zunehmend zurückgezogen und das Feld Berset überlassen mit der Begründung, sie mischten sich nicht in die Belange anderer Departemente ein. Für zahlreiche Themen gebe es Ausschüsse. Bei der Jahrhundert-Pandemie habe dagegen ein einziges Departement das Sagen gehabt, nämlich jenes von Berset.
Kanton Zürich schliesst mehrere Covid-Impfzentren
Die Nachfrage nach Impfungen gegen Covid-19 ist im Kanton Zürich deutlich zurückgegangen. Um die Impfkapazität anzupassen, werden in den kommenden Wochen deshalb erste Impfzentren geschlossen.
Ende Februar werden die Pop-Up-Impfzentren Meilen, Dietikon, Horgen, Wetzikon, das Drive-in-Impfzentrum Dübendorf sowie die Impfzentren Affoltern und Bülach geschlossen, wie die Gesundheitsdirektion an Montag mitteilte.
Mitte März folgt das Impfzentrum im Einkaufszentrum Glatt. Ende März sollen dann auch im Impftram und im Impfzentrum Stadtspital Triemli keine Impfungen mehr angeboten werden.
Die Ereignisse des Tages in der Übersicht
Das Wichtigste im Überblick
Um die Impfkapazität anzupassen, werden in den kommenden Wochen im Kanton Zürich erste Impfzentren geschlossen.
Weil massnahmenkritische Kreise zu einer Auto- und Lastwagenkundgebung in Bern aufgerufen haben, hat die Polizei den Bundesplatz für den Verkehr gesperrt.
Die Zentrale Ethikkommission fordert schweizweit geltende Kriterien für die Verschiebung von Operationen in Krisenzeiten, wie einer Pandemie.
Das BAG meldet 68'619 Neuinfektionen, 238 Spitaleintritte und 20 Tote über das Wochenende.
Der Tages-Anzeiger hat zweifelhafte Therapie-Angebote auf einer vom BAG unterstützten Beratungsplattform für Long-Covid-Kranke entdeckt. Diese reagiert nun.
Traditionsreicher Karneval in Frankreich zum dritten Mal abgesagt
Der traditionsreiche Karneval in Dunkerque, einer der bedeutendsten Karnevalshochburgen in Frankreich, muss erneut abgesagt werden. Angesichts der weiter angespannten Corona-Lage habe die Präfektur zu einer Absage sämtlicher Karnevalsfestivitäten geraten, teilte die nordfranzösische Region Dunkerque am Montag mit. Die Inzidenz, der Wert der Neuinfektionen pro 100’000 Einwohner und Woche, liege in der Region derzeit bei 3600. Deshalb werde es keinerlei Karnevalsumzüge in Städten der Region geben. Alle Karnevalisten wurden aufgerufen, sich an die Corona-Regeln zu halten.
Bereits in den beiden Vorjahren musste der Brauch coronabedingt ausfallen. Wie die Präfektur in Lille mitteilte, ist man sich der Bürde bewusst, die die Absage für die Einwohner und Vereine bedeutet. Die Kliniken der Region arbeiteten aber weiter im Notfallbetrieb, 87 Prozent der Intensivbetten seien belegt und noch immer fordere die Pandemie Menschenleben in Dunkerque. Der Ursprung des Karnevals in Dunkerque geht auf das 17. Jahrhundert zurück. Vor der Abreise der Seeleute zum Fischfang gab es ein grosses Fest. Heute sind die Musiker bei einem der Umzüge als Fischer verkleidet, vom Rathausbalkon werden Heringe in die Menge geworfen.
20.09 Uhr
Abba-Star will Band nicht mit Partygate in Verbindung gebracht sehen
Abba-Musiker Benny Andersson (75) will den Namen seiner Band nicht in Verbindung mit den mutmasslichen Lockdown-Partys im Londoner Regierungssitz gebracht sehen. Medien hatten zuvor eine mutmasslich illegale Party in der Dienstwohnung von Premierminister Boris Johnson als «Abba-Party» bezeichnet, weil dort angeblich mit grosser Lautstärke Songs der schwedischen Gruppe gespielt wurden.
«Sie können das nicht als Abba-Party bezeichnen», sagte Andersson der britischen Nachrichtenagentur PA und fügte hinzu: «Das ist eine Johnson-Party, bei der zufällig etwas Abba-Musik gespielt wurde. Keine Abba-Party.» Auch Bandkollege Björn Ulvaeus wunderte sich: «Ich meine, wow. Haben die nur Musik von Abba gespielt? Machen Sie Scherze? Bestimmt haben sie auch etwas anderes gespielt», sagte der 76-Jährige der PA-Meldung vom Montag zufolge.
Johnson ist wegen der mutmasslichen Regelverstösse im Regierungssitz seit Wochen unter Druck. Medien tauften die Affäre Partygate. Zu zwölf der umstrittenen Veranstaltungen ermittelt inzwischen die Polizei. Der Premier hat viele Kritiker in den eigenen Reihen und muss fürchten, dass es bereits in den kommenden Wochen zu einem Misstrauensvotum gegen ihn kommen könnte.
19.47 Uhr
Chiles Präsident Piñera bekommt vierte Impfung gegen Coronavirus
Der chilenische Präsident Sebastián Piñera hat seine vierte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Der 72-Jährige liess sich in einem Impfzentrum in der Gemeinde Futrono im Süden Chiles die zweite Auffrischungsdosis geben, wie in einem Video auf dem Twitter-Account des Staatschefs am Montag zu sehen war.
Damit gab Piñera auch den Startschuss für die breite Impfkampagne mit der vierten Dosis gegen das Coronavirus in dem südamerikanischen Land. Von Montag an könne sich alle über 55-Jährigen in Chile, die ihre Auffrischungsdosis bis Mitte August vergangenen Jahres erhalten haben, ihre zweite Booster-Impfung holen.
«Das bedeutet, dass fast 17 Millionen Chilenen, also fast 95 Prozent der Bevölkerung, bereits zwei Dosen des Impfstoffs erhalten haben», sagte Piñera in dem Video nach seiner Impfung. Chile hatte bei der Impfkampagne von Anfang an Tempo gemacht und sich frühzeitig Impfstoffe einer ganzen Reihe von Herstellern gesichert.
Hoy, Pdte @sebastianpinera recibió la cuarta dosis de vacunación contra el covid-19: “Nuestra estrategia es siempre proteger la salud y la vida de todos nuestros compatriotas”#YoMeVacuno
— Prensa Presidencia de Chile (@presidencia_cl) February 7, 2022
19.19 Uhr
Urlaub mit strengen Auflagen: Marokko öffnet Grenzen wieder
Urlauber aus Europa dürfen nach monatelangem coronabedingten Einreisestopp wieder nach Marokko fliegen. Das Land habe am Montag die ersten Passagiere willkommen geheissen, meldete die Staatsagentur MAP. Die Auflagen sind allerdings streng: Bei der Einreise müssen sich Touristen nach Angaben des Auswärtigen Amts Schnelltests und per Zufallsprinzip auch PCR-Tests unterziehen. In einigen Fällen verlangten die Behörden zudem nach 48 Stunden einen weiteren PCR-Test. Ins Land gelassen werden zudem nur Geimpfte, die bereits vor Reisebeginn einen negativen PCR-Test haben.
Wegen der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante hatte Marokko Ende November alle Flüge in das nordafrikanische Land vorübergehend ausgesetzt.
❗️❗️Avis important aux voyageurs ❗️❗️ Voici les nouvelles conditions sanitaires d’entrée et de sortie du #Maroc valables à partir du 7 février 2022 pic.twitter.com/ihd9bPTZuY
— Ambassadeur Guillaume Scheurer (@AmbSuisseMaroc) February 5, 2022
18.14 Uhr
Kanton Bern will rasches Ende der Zertifikatspflicht
Die Berner Kantonsregierung unterstützt grundsätzlich die rasche Aufhebung der noch geltenden Corona-Massnahmen in einem Schritt am 17. Februar. Sie möchte aber, dass die Maskentragpflicht weitere drei bis vier Wochen gilt. Die Behörden sollen zudem weiterhin Infizierte in Isolation schicken können.
Dies geht aus der Antwort des Kantons Bern zur vergangene Woche vom Bundesrat gestarteten Vernehmlassung hervor. Der Regierungsrat sei der Meinung, dass die Zertifikatspflicht in der aktuellen Phase der Pandemie keinen relevanten Beitrag zur Eindämmung der Virusausbreitung leiste, teilte Gundekar Giebel, Mediensprecher der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI), am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Im Gegensatz dazu reduziere das Tragen einer Maske im öffentlichen Verkehr und in öffentlich zugänglichen Innenräumen das Risiko einer Virusübertragung nach wie vor stark, so Giebel. Diese Massnahme sollte nach dem Willen des Kantons Bern daher bis Mitte März in Kraft bleiben und erst abgeschafft werden, sofern es die Situation erlaubt.
Entsprechend ist die Berner Regierung auch damit einverstanden, dass der Bund künftig nur noch Covid-Zertifikate ausstellt, die für den internationalen Reiseverkehr genutzt werden – nicht aber sogenannte «Schweizer Zertifikate».
18.01 Uhr
Kanton Zürich schliesst mehrere Covid-Impfzentren
Die Nachfrage nach Impfungen gegen Covid-19 ist im Kanton Zürich deutlich zurückgegangen. Um die Impfkapazität anzupassen, werden in den kommenden Wochen deshalb erste Impfzentren geschlossen.
Ende Februar werden die Pop-Up-Impfzentren Meilen, Dietikon, Horgen, Wetzikon, das Drive-in-Impfzentrum Dübendorf sowie die Impfzentren Affoltern und Bülach geschlossen, wie die Gesundheitsdirektion an Montag mitteilte.
Mitte März folgt das Impfzentrum im Einkaufszentrum Glatt. Ende März sollen dann auch im Impftram und im Impfzentrum Stadtspital Triemli keine Impfungen mehr angeboten werden.
Bis auf Weiteres in Betrieb bleiben die Impfzentren am Hirschengraben in der Stadt Zürich, in Oerlikon, Winterthur und Uster. Zudem bieten auch zahlreiche Arztpraxen und Apotheken weiterhin Impfungen an. Das Angebot könne falls nötig in kurzer Zeit wieder hochgefahren werden.
17.18 Uhr
Neuseeland öffnet im Oktober die Grenzen
Gute Nachrichten für Fernreisende: Die Regierung in Neuseeland hat zwei Jahre nach der Schliessung der Grenzen eine schrittweise Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen angekündigt. Geimpfte Touristen aus allen Ländern dürften ab Oktober wieder in den Inselstaat im Pazifik einreisen, kündigte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern an.
Reisende aus Ländern wie etwa Australien und Grossbritannien, die für Neuseeland kein Visum benötigen, können nach diesen Plänen bereits ab Juli kommen. Ob sich Urlauber nach der Ankunft einige Tage selbst isolieren müssen, ist noch unklar und hängt nach Behördenangaben von der Entwicklung der Corona-Zahlen im Zuge der ansteckenden Omikron-Variante ab.
16.25 Uhr
Polizei riegelt Bundesplatz wegen Demo ab
Weil massnahmenkritische Kreise zu einer Auto- und Lastwagenkundgebung in Bern aufgerufen haben, hat die Polizei den Bundesplatz für den Verkehr gesperrt.
Ähnlich wie Vorbilder in Kanada sammelten sich am Montagnachmittag an verschiedenen Orten in der Schweiz Autos und Lastwagen, um mit 80 km/h über die Autobahn nach Bern zu fahren. Als Treffpunkt um 16 Uhr war der Bundesplatz ausgemacht.
Mit der Aktion, wollen die Teilnehmenden auf ihre altbekannten Forderungen wie die sofortige Aufhebung aller Corona-Einschränkungen oder die Abschaffung des Covid-Zertifikat aufmerksam machen.
In Thun, einer der Besammlungsstellen, war am Nachmittag kein nennenswerter Aufmarsch zu verzeichnen, wie eine Korrespondentin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sah. Auch eine deutlich grössere Verkehrsmenge war gegen 16 Uhr um Bern nicht feststellbar. Aussergewöhnliche Staus gab es vorderhand nicht.
Der Bundesplatz wurde für den motorisierten Privatverkehr abgesperrt. Die Polizei hat mehrere Kastenwagen quer gestellt, etwa beim Käfigturm vor dem Bärenplatz und eingangs Schauplatzgasse, wie ein Korrespondent vor Ort feststellte. Fussgänger hatten Zugang zum Bundesplatz.
15.48 Uhr
Deutschland beginnt mit Impfungen in Apotheken
Mit zunächst mässiger Beteiligung beginnt an diesem Dienstag eine deutschlandweite Impfkampagne in Apotheken gegen Corona. Vom Start weg sind rund 500 der etwa 18'500 Apotheken in Deutschland dabei. Das teilte die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände am Montag mit. Die Vereinigung erwartet, dass die Anzahl der Apotheken mit Impfangebot in den nächsten Wochen sukzessive steigen wird.
Bereits einen Tag vor dem bundesweiten Stichtag begannen am Montag in Nordrhein-Westfalen einige Apotheken mit Impfungen. Der Apothekerverband Nordrhein berichtete von einer überraschend regen Nachfrage. Die Hausärzteverbände in Nordrhein-Westfalen hatten das zusätzliche Impfangebot durch Apotheker kritisiert, weil es derzeit auch freie Termine in den Praxen und Impfzentren gibt.
Der Bundestag hatte im Dezember der Weg für befristete Corona-Impfungen durch Apotheker, Zahnärzte sowie Tierärzte geebnet. Voraussetzungen sind eine Schulung und geeignete Räumlichkeiten oder die Einbindung in mobile Impfteams.
15.02 Uhr
Kanton Bern öffnet 19 regionale Testzentren
Im Kanton Bern sind am Montag 16 regionale Corona-Testzentren in Betrieb genommen worden. Drei weitere folgen in den nächsten Tagen, wie die bernische Gesundheitsdirektion am Montag mitteilte.
Der Kanton hatte letzte Woche entschieden, das Ausbruchstesten an den Schulen zu beenden und stattdessen Testzentren in allen Regionen des Kantons zu eröffnen. Die Bevölkerung kann sich dort bei Symptomen oder Verdacht auf Covid-19-Ansteckungen gratis testen lassen.
#Coronavirus Seit heute Montag (7.2.2022) sind im Kanton Bern 16 regionale Testzentren in Betrieb. Drei weitere Standorte eröffnen am 8. resp. 14. Februar. Das Netz wird laufend weiter ausgebaut. ➡️ https://t.co/vkUksrrAifpic.twitter.com/PWgz9XvTMm
Seit Montag in Betrieb sind Testzentren in Büren an der Aare, Fraubrunnen, Herzogenbuchsee, Huttwil, Ins, Kaufdorf, Laupen, Lützelflüh, Meiringen, Münchenbuchsee, Münsingen, Niederbipp, Röthenbach, Spiez, Wohlen und Zweisimmen. Am Dienstag folgen Biel und Unterseen, am kommenden Montag (14. Februar) Muri bei Bern.
Das Netz an regionalen Teststandorten soll laufend ausgebaut werden, wie die Gesundheitsdirektion weiter schreibt.
14.20 Uhr
Ethikkommission verlangt Kriterien für Verschiebung von Eingriffen
Die Zentrale Ethikkommission fordert schweizweit einheitliche Kriterien bei der Verschiebung von planbaren Eingriffen in Spitälern während Krisenzeiten, wie zum Beispiel der Pandemie. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass gegen ethische Grundsätze verstossen werden könnte.
Die Spitäler mussten während der Corona-Pandemie planbare Eingriffe «teils in erheblichem Umfang» verschieben, wie die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) am Montag mitteilte. Dadurch seien die Ressourcen für Notfalloperationen oder die Intensivmedizin freigehalten worden.
Doch einheitliche nationale Kriterien für diese sogenannten Posteriorisierungen hätten gefehlt. Dabei handle es sich aber auch um eine Form der Triage. Und es müssten «mitunter weitreichende Folgen für die physische und psychische Gesundheit der Betroffenen in Kauf genommen» werden.
13.30 Uhr
Die neusten Zahlen
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 68'619 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 20 neue Todesfälle und 238 Spitaleinweisungen.
Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 89'453 bestätigte Neuinfektionen, 219 Spitaleintritte und 26 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 23,3 Prozent gesunken. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 8,7 Prozent zu.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 633 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 74,50 Prozent. Rund 25 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 5147,96 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,92.
Zurzeit befinden sich gemäss BAG 131'649 Personen in Isolation, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Und 27'845 Personen, die Kontakt mit infizierten Personen hatten, sind in Quarantäne.
#CoronaInfoCH Stand: 07.02. 238 Hospitalisationen mehr als am Freitag, 1227 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 74,5% 68 619 laborbestätigte Fälle mehr als am Freitag. Reproduktionszahl Re (28.01.2022): 0,92https://t.co/vMBPcGwAPOpic.twitter.com/VN8T1deDSM
Coronavirus-Infektionen nehmen nach Neujahrsfest in Asien zu
Nach dem asiatischen Neujahrsfest am 1. Februar gibt es in vielen Ländern der Region einen Anstieg der Coronavirus-Infektionen. In Singapur verdreifachte sich die Zahl der Coronavirus-Fälle am Freitag auf 13'000, am Sonntag ging sie wieder auf 7752 zurück. In der halbautonomen chinesischen Stadt Hongkong wurde am Montag ein neuer Rekord von 614 Infektionen gemeldet. Hongkong verfolgt wie China eine sogenannte «Null-Covid»-Strategie.
In Japan wurden am Sonntag knapp 90'000 neue Fälle gemeldet. In Indonesien nehmen die Infektionen ebenfalls zu. Das Land hatte am 6. Januar 533 neue Coronavirus-Fälle registriert. Einen Monat später am 6. Februar waren es 36'057.
In anderen Ländern, wo das Neujahrsfest ebenfalls ein wichtiger Feiertag ist, wird auch mit mehr Infektionen wegen der Omikron-Variante des Coronavirus gerechnet. In Malaysia wurden am Montag 11'034 Fälle gemeldet. Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass es bei den meisten Fällen keine oder leichte Symptome gebe. In Südkorea wurden 38 691 neue Fälle registriert. Das war ein neunfacher Anstieg im Vergleich zu den Zahlen Mitte Januar.
11.14 Uhr
Masken-Müll in der Natur gefährdet Tiere
«Müll kann für Wildtiere zu einem sehr grossen Problem werden», lässt sich Dominik del Castillo von «Vier Pfoten» Schweiz in einer Mitteilung vom Montag zitieren. Wenn Masken unter Laub lägen oder in Ästen und Zweigen hingen, könnten sie für Wildtiere problematisch werden. Vögel und Igel könnten sich in den Gummibändern von Masken verheddern, daran hängenbleiben und sich verletzen oder gar verenden.
Auch für grössere Tiere kann der Masken-Müll zur Gefahr werden. Wildschweine, Füchse, aber auch Hunde könnten versehentlich herumliegende Schutzmasken fressen, schrieb «Vier Pfoten». Wenn man im Wald unterwegs sei, solle man die Maske gut verstauen, damit man auch versehentlich keinen Müll verursache.
10.45 Uhr
Israel hebt die Zertifikatspflicht weitgehend auf
Seit Montag müssen die Menschen den Nachweis für Geimpfte und Genesene nur noch bei grossen Veranstaltungen wie Feiern und Hochzeiten vorzeigen. Der Besuch von Restaurants, Kinos und Hotels ist nun auch ohne «Grünen Pass», wie das Zertifikat in Israel heisst und ohne negativen Corona-Test möglich. Auch bei der Ausreise aus Israel müssen Ungeimpfte keinen negativen Corona-Test mehr vorlegen.
Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten in dem 9,4 Millionen-Einwohner-Land hat am Wochenende erstmals seit Beginn der Pandemie den Wert 1200 überschritten. Am Sonntagabend meldete das Gesundheitsministerium 1255 betroffene Menschen. Israel hat allerdings nach derzeitigem Stand vor rund zwei Wochen den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten. Nach mehr als 85'000 Neuinfektionen an einem Tag wurden am Sonntag noch 33'394 neue Fälle gemeldet. Das sind etwa gleich viele wie die Schweiz am Freitag registrierte, bei einer Bevölkerung von 8,6 Millionen.
9.51 Uhr
Fragwürdige Behandlungen in renommiertem Long-Covid-Netzwerk
Altea ist ein Netzwerk, das Long-Covid-Betroffene berät. Partner sind neben anderen das Bundesamt für Gesundheit und Pro Senectute. Die Website bietet ein Verzeichnis mit Angeboten zur Linderung der Krankheit. Darauf finden sich neben spezialisierten Arztpraxen und Kliniken auch komplementärmedizinische Angebote.
Die Redaktion des «Tages-Anzeigers» ist bei der Recherche auf fragwürdige Behandlungsangebote und Heilversprechen gestossen wie die «Ausleitung der Impfstofftoxine mit Homöopathie, Bioresonanz und Vitalstofftherapie», Klangschalen-Therapien und astrologische Angebote.
Die Betreiber von Altea haben versprochen, zweifelhafte Anbieter im Verzeichnis zu überprüfen und mit diesen das Gespräch zu suchen. Einige Angebote wie die «Ausleitung der Impfstofftoxine seien bereits von der Liste verschwunden, wie der Tages-Anzeiger schreibt.
9.16 Uhr
Testpflicht für Geimpfte bei Einreise nach Griechenland abgeschafft
Athen verlangt bei der Einreise seit Montagmorgen von Geimpften keinen negativen PCR- oder Schnelltest mehr. Es reiche wieder eine im jeweiligen Land ausgegebene gültige EU-Impfbescheinigung, teilten die Behörden mit. Griechenland hatte die zusätzliche Testpflicht für geimpfte Einreisende im vergangenen Dezember eingeführt, um die Ausbreitung der Corona-Infektionen einzudämmen. Dieser Alleingang Athens wurde damals von anderen EU-Staaten kritisiert.
Ungeimpfte benötigen allerdings bei der Einreise weiterhin einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, oder einen maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest. Dies gilt auch für die Reisenden, deren Impfbescheinigung im eigenen Land nicht mehr gilt, weil sie die Booster-Impfung nicht gemacht haben.
8.24 Uhr
Omikron zwingt Südkorea zur Beendigung der GPS-Überwachung von Infizierten
Südkorea wird keine GPS-Überwachung mehr zur Durchsetzung von Quarantänen einsetzen. Auch die täglichen Kontrollbesuche bei Coronavirus-Patienten mit geringem Risiko werden eingestellt. Die Geschwindigkeit der Übertragungen habe es unmöglich gemacht, eine straffe und proaktive medizinische Reaktion aufrechtzuerhalten, sagte Jeong Eun-Kyeong, die Beauftragte der Seuchenkontrollbehörde KDCA des Landes, am Montag.
Regierungsmitarbeitern zufolge werden Angestellte des öffentlichen Diensts, die Virusträger mithilfe von GPS-fähigen Smartphone-Apps überwacht haben, nun zur Unterstützung bei der Behandlung zu Hause eingesetzt. Positiv getestete Personen müssen sich nicht mehr bei den örtlichen Gesundheitsämtern melden, wenn sie ihr Haus verlassen, um einen Arzt aufzusuchen, ihre mit ihnen zusammenlebenden Familienmitglieder können frei ausgehen, um Lebensmittel, Medikamente und andere lebenswichtige Dinge zu kaufen.
7.23 Uhr
Australien öffnet Grenzen für internationale Touristen
Fast zwei Jahre nach der Corona-bedingten Schliessung der australischen Grenzen dürfen ab dem 21. Februar erstmals wieder zweifach geimpfte Touristen aus aller Welt einreisen. «Sie müssen doppelt geimpft sein, um nach Australien zu kommen. Das ist die Regel. Und es wird von jedem erwartet, sich daran zu halten», sagte Premierminister Scott Morrison am Montag.
Allerdings haben die verschiedenen Bundesstaaten und Territorien des Landes unterschiedliche Regeln, was etwa die Obergrenzen für internationale Ankünfte betrifft. Diese würden auch weiter in Kraft bleiben, betonte Morrison.
Bereits im Dezember hatte Australien die Grenzen für Fachkräfte, internationale Studentinnen und Studenten sowie andere berechtigte Visumsinhaber geöffnet. Zudem wurde ein Reisekorridor mit Südkorea und Japan für vollständig Geimpfte eröffnet.
Australien hatte lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt und die Aussengrenzen für internationalen Reiseverkehr im März 2020 weitgehend geschlossen. Letztlich musste die Regierung aber einräumen, dass selbst diese drastische Strategie langfristig nicht die erhoffte Wirkung zeigte. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern rund 2,7 Millionen Infektionsfälle und mehr als 4200 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 bestätigt. In der Schweiz sind über 12'000 mit Covid-19 gestorben.
6 Uhr
Kritik an Alain Bersets Rolle in Schweizer Pandemiepolitik
Der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, Hans-Ulrich Bigler, und der Präsident des Gastronomieverbands Gastrosuisse, Casimir Platzer, kritisieren die Rolle von Gesundheitsminister Alain Berset während der Corona-Pandemie scharf. Habe sich Berset anfänglich noch bemüht, breit abgestützte Lösungen zu suchen, so habe er sich mit der Zeit immer mehr abgekapselt, sagten Bigler und Platzer in einem Doppel-Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» (Montagausgabe).
Die anderen Bundesräte hätten sich zunehmend zurückgezogen und das Feld Berset überlassen mit der Begründung, sie mischten sich nicht in die Belange anderer Departemente ein. Für zahlreiche Themen gebe es Ausschüsse. Bei der Jahrhundert-Pandemie habe dagegen ein einziges Departement das Sagen gehabt, nämlich jenes von Berset.
Die Schweiz habe in der Bewältigung der Pandemie das Gleichgewicht zwischen gesellschaftspolitischen, wirtschaftspolitischen und gesundheitspolitischen Aspekten komplett verloren, sagte Bigler. Der Schwerpunkt sei völlig auf die Volksgesundheit gelegt worden.
Dabei zeigten Studien ein anderes Bild: Je länger ein Lockdown dauere, desto überproportional grösser seien die wirtschaftlichen Schäden. Diese Dimension sei nie ernsthaft diskutiert worden. Auch das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sei während der Pandemie-Bekämpfung ein Totalausfall gewiesen.
Die rasche Reaktion des Bundesrates zu Beginn der Pandemie sei das einzige Highlight der Corona-Politik geblieben, sagte Platzer auf die Frage, ob es auch positive Punkte in der Corona-Bilanz geben. Bigler bezeichnete es als solide Leistung, dass Liquiditätskredite zu Beginn der Pandemie rasch zur Verfügung gestellt worden seien. Hier müsse man Finanzminister Ueli Maurer und die Banken loben.
Bigler und Platzer gehören seit Beginn der Pandemie zu den schärfsten Kritikern der Schweizer Pandemiepolitik.
4.53 Uhr
Peking meldet 24 weitere Corona-Fälle bei Winterspielen
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sind 24 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie die Organisatoren am Montag mitteilten, befanden sich unter den Infizierten auch zwölf Athleten oder Teammitglieder. Die Fälle wurden unter mehr als 74’000 Corona-Tests identifiziert, die am Vortag durchgeführt wurden. Zehn der neuen Fälle wurden unter 142 Olympia-Beteiligten entdeckt, die erst am Sonntag am Pekinger Flughafen angekommen waren. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle bei den Winterspielen ist damit seit dem 23. Januar auf insgesamt 385 gestiegen.
Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten – von Athleten bis hin zu Journalisten – sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt.
0.23 Uhr
Proteste gegen Corona-Vorgaben – Notstand in Ottawa
Nach über einwöchigen Protesten gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften in der kanadischen Hauptstadt Ottawa hat Bürgermeister Jim Watson den Notstand ausgerufen. Diese Massnahme sei wegen der «ernsten Gefahr und Bedrohung der Sicherheit der Anwohner» durch die anhaltenden Proteste notwendig, hiess es am Sonntag (Ortszeit) in einer Mitteilung. Die Stadt brauche mehr Unterstützung von anderen Kommunen und von der Regierung.
Die Polizei rief die Demonstranten am Sonntag erneut dazu auf, die Innenstadt zu verlassen. Über Nacht sei es zu Ruhestörungen gekommen. Seit Samstag hätten sie mehr als 450 Strafzettel verteilt, darunter für gefährliches Fahren und Lärmbelästigung. Mehrere Menschen seien in Gewahrsam genommen worden, in knapp 100 Fällen, darunter auch Vorwürfe von Hass-Verbrechen, werde ermittelt, teilte die Polizei mit.
Nach Angaben von Polizeipräsident Peter Sloly nahmen am Samstag schätzungsweise 5000 Personen an den Protesten teil. Rund 1000 Lastwagen und andere Fahrzeuge hätten Teile der Innenstadt blockiert. Anwohner wurden aufgerufen, sich aus der Innenstadt fern zu halten.
Die Protestaktion in Ottawa hatte mit dem Eintreffen eines Konvois aus Hunderten Lastwagen vor einer guten Woche begonnen. Der sogenannte Freedom Convoy (übersetzt: «Konvoi der Freiheit») und Demonstranten harren seither in der Stadt, nahe des Parlaments, aus. Auslöser der Proteste waren im Januar eingeführte Impfvorschriften für Lkw-Fahrer, die aus den USA zurückkehren. Inzwischen richten sich die Proteste gegen staatliche Pandemiebeschränkungen insgesamt.
Ein Grossteil der kanadischen Bevölkerung unterstützt nach einer kürzlich veröffentlichen Umfrage die Pandemie-Massnahmen. In Kanada sind mehr als 77 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
0 Uhr
Massenveranstaltung: Honduras’ Präsidentin hat Corona
Zehn Tage nach ihrer Vereidigung in einem vollen Fussballstadion ist bei der neuen Präsidentin von Honduras, Xiomara Castro, eine Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Ein PCR-Test sei am Sonntag positiv ausgefallen, teilte die Linkspolitikerin auf Twitter mit. «Den Untersuchungen zufolge ist es leicht», fügte sie hinzu – gemeint waren vermutlich leichte Symptome einer Erkrankung an Covid-19. Sie arbeite aus der Distanz weiter, schrieb sie.
El resultado del PCR (#COVID19) de ayer, fue negativo, el de hoy es positivo. Según los exámenes es leve. Con la bendición del Creador del universo, sigo atendiendo NO presencial, mi Plan de Gobierno para retornar al orden democrático y Constitucional.
Am 27. Januar hatte Castro als erste Frau das Amt der Staats- und Regierungschefin des mittelamerikanischen Landes angetreten. Den Amtseid legte die 62-Jährige im Nationalstadion von Tegucigalpa vor einem Publikum von Tausenden Menschen und in Anwesenheit ausländischer Gäste ab – darunter die US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Es gab dort viele Umarmungen und Händedrücke zu sehen.