To-do-Liste Wir wissen, was Sie diesen Sommer getan haben müssen

Bluewin-Redaktion

20.6.2020

Endlich Sommer! Und auch wenn wegen der Corona-Krise noch nicht alles normal ist, kann man die heisse Jahreszeit mehr als gut nutzen: von Klassikern bis zu Neuheiten – hier die Tipps der Redaktion.

Am 20. Juni beginnt der Sommer 2020 – und vieles wird anders als sonst sein: Statt in entfernte Ecken der Welt zu jetten, werden wir die meiste Zeit in der Heimat verbringen. Das Virus lässt grüssen. Doch auch hierzulande kann man einiges entdecken und erleben: eine To-do-Liste für die heisse Jahreszeit.

Tourist im eigenen Land

Sie waren schon in Hongkong, Ouagadougou und auf dem Machu Picchu, aber haben nie eine Rundfahrt auf dem Vierwaldstättersee gemacht oder waren noch nie auf dem Jungfraujoch? Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Da die meisten ausländischen Touristen diesen Sommer noch ausbleiben werden, haben Sie die beliebtesten Ecken der Schweiz fast für sich. Inspiration bietet die Bildgalerie oben. (hüt)

Ab an den Beverin

Es müssen freilich nicht nur die touristischen Hotspots sein. Wieso nicht dem Beverin in Oberengadin einen Besuch abstatten? Der weitgehend unverbaute Wildbach, der sich über 18 Kilometer erstreckt und bei Samedan in den Inn mündet, ist der erste «Wild River» des Landes. Naturnaher Tourismus tut der Seele gut – und falls es für einen Abstecher ins Engadin überhaupt einen Grund braucht, wäre er nun gegeben. (gbi)



Postkarte verschicken

Und wenn Sie schon dabei sind: Schreiben Sie einem lieben Menschen im Ausland eine Postkarte aus der Schweiz. Die Suche nach Briefmarke und Briefkasten ist keine Odyssee, und der Empfänger freut sich bestimmt über eine persönliche Überraschung zwischen all den üblichen Rechnungen. Win-win! (hüt)

Achtung, Kater

Setzen Sie sich in eine Bar, die mehr als den üblichen Zapfhahn zu bieten hat, und bestellen Sie einen noch nie probierten Drink. Vielleicht hat er ja das Zeug zu ihrem neuen Lieblingsgetränk. Inspiration gefällig? Wie wäre es mit einem Rose-Cocktail. Kirschwasser, Wermut und Himbeersirup – die Zutaten lesen sich wie ein Zuckerwässerchen, doch lassen Sie sich davon nicht täuschen: «Einer der komplexesten Cocktails, wie er aus nur drei Zutaten überhaupt entstehen kann», lobt das Magazin Mixologiy. (gbi)

Achtung, Muskelkater

Für ehrgeizige Läufer: Die meisten Stadtläufe und Marathons starten erst wieder im September. Zeit für einen Backyard Ultra Marathon. Der erste findet bereits nächste Woche in Zürich-Witikon statt. 30 Läufer bewältigen dabei jede volle Stunde eine Strecke von 6,7 km – und zwar so lange, bis alle bis auf den letzten Läufer aufgegeben haben. Es ist zu erwarten, dass die starken Läufer über 150 km am selben Wochenende zurücklegen werden. (ctr)

Intergalaktischer Abend

Einen Abend in der Urania-Sternwarte in Zürich verbringen: Die öffentlichen Führungen am Abend finden bei jedem Wetter statt, wobei man natürlich nicht immer gleich gute Sicht ins All geniesst. Ich hatte Wetterpech – und würde dennoch jederzeit wieder gehen. Wie unser Guide unter der Kuppel herumkletterte und den Himmel mit dem Zwölf-Tonnen-Teleskop absuchte – bestes Infotainment! Im Juli sind Jupiter und Saturn sichtbar, im August zusätzlich Mars und Neptun. Darum: Nix wie hin! (gbi)

Jaa, die Urania-Sternwarte begeistert die Leute schon seit Schwarz-Weiss-Zeiten.
Jaa, die Urania-Sternwarte begeistert die Leute schon seit Schwarz-Weiss-Zeiten.
Archivbild: Keystone

Coole Festung

Wenn es draussen richtig heiss wird, fühlt man sich schon mal wie in der Sahara. Wer ein Wüstenfuchs ist, entflieht der Hitze und zieht sich zurück – natürlich ins Réduit. Im Gotthard wurde zwischen 1941 und 1945 das Artilleriewerk «Sasso da Pigna» erbaut, das heute besichtigt werden kann. Die dicke Felsdecke schützt nicht nur vor Beschuss, sondern auch vor hohen Temperaturen. In den Unterkünften unter Tage hatten 420 Personen Platz – die Besuchergruppen sind mit Chance ein wenig kleiner. (phi)

Glace für Kenner

Glace geht immer, im Sommer sogar noch öfter. Gute Gelaterias finden sich mittlerweile landauf, landab, und die Auswahl an Geschmacksrichtungen ist unbegrenzt. Das Magazin «Falstaff» wollte es genauer wissen und hat verkündet: Die besten Glace-Tempel im Land sind das «Kalte Lust» aus Olten, die Gelateria «El Bertin Glace» aus Schaffhausen und die «Gelateria di Berna» in der Bundesstadt. Es muss ja nicht immer das Raketli sein. (gbi)

Mit den Kindern Zelten gehen

Ich bin ein grosser Fan davon, dem Partner respektive der Partnerin eine lange Wochenendpause zu gönnen und mit dem Nachwuchs ein urchiges Wochenende auf dem Zeltplatz zu verbringen. Das hält jung, weckt die Neugier und ist für alle ein Erlebnis. Das hängt auch damit zusammen, dass die Kids nur auf eine Erziehungsperson hören müssen, ausserdem ist weitgehend unreglementiertes Draussenschlafen einfach das Grösste. (afi)



Des Berners liebste Sommerfreude

Berner kennen viele Gründe, auf ihre Stadt stolz zu sein – die allermeisten davon halten einer genauen Betrachtung nicht stand (sagt ein Berner!). Nur ein Fakt ist unumstösslich: Nichts toppt den Aareschwumm. Für Menschen, die irgendwann im Leben einen Sommer in Bern verbracht haben, ist es darum Pflicht, mindestens einmal im Jahr in der Aare vom Eichholz ins Marzili zu schwimmen. Fortgeschrittene fahren mit dem Bus bis in die Vorortsgemeinde Muri, packen unterhalb vom Muribad die Kleider in den Schwimmsack und lassen sich von da an bis ins Marzili treiben. Ein Sommer ohne Aareschwumm ist kein Sommer. (tjb)

Figuren in Wolken erkennen

Kinder sind gut darin, im Erwachsenenalter geht dieses Talent leider allzu oft verloren: An einem wolkigen Tag kann man sich die vorbeiziehenden Gebilde am Himmel anschauen. An was erinnern die Formen? Noch anregender ist das Ganze natürlich, wenn man sich mit einem Gspänli austauscht. (gbi)

Badi und Sundowner: Die besten Ecken in Zürich

Der perfekte Sommertag in Zürich: Tagsüber bleibt man in der Frauenbadi Stadthausquai und im Männerbad am Schanzengraben unter sich. Am Abend öffnen zwei der schönsten Orte der Stadt, um sich einen Drink am Wasser zu genehmigen. In der Barfussbar (alias Frauenbad) spielen mittwochs jeweils lokale Bands, in der Riminibar (alias Männerbad) lehnt man sich mit einem Negroni an die alte Zürcher Stadtmauer und teilt sich eine Pizza. (hüt)

Lauschiges Plätzchen: die Frauenbadi.
Lauschiges Plätzchen: die Frauenbadi.
Bild: Keystone

Schluss mit Couch-Potatoe

Im Lockdown und während der surrealen Corona-Zeit konnten wir nur zu Hause Filme schauen – und haben Netflix von A bis Z abgegrast. Nicht einmal die Möglichkeit, ins Kino zu gehen, hatte man. Warum also nicht einen Sommerabend im Open-Air-Kino verbringen? Frische Luft, eine grössere Leinwand als jeder Flatscreen in der guten Stube und danach bis spät in die schwüle Nacht beim Bier über den Streifen philosophieren – endlich wieder ein bisschen Normalität. (fts)

Cappuccino verkehrt

Dalgona-Kaffee ist das Trendgetränk des Jahres aus Asien und so etwas wie ein umgekehrter Cappuccino. Während der Corona-Pandemie hat sich das fotogene Getränk via TikTok und Instagram rasend schnell verbreitet. Das Rezept ist simpel: Wasser, Zucker und (Instant-)Kaffeepulver mit einem Handrührgerät zu luftigem Schaum aufschlagen und kurz kalt stellen. Eiswürfel und Milch ins Glas geben und mit dem Schaum toppen. Nach Belieben mit Schoggistreuseln garnieren. (dpa)

Im Web verloren gehen

Regentag? Internet! Wer sich noch nie einen ganzen Nachmittag auf Youtube herumgetrieben hat, lebt noch in den Neunzigern. Einfach bei einem Video beginnen, das Sie interessiert, und dann von einer Empfehlung zur nächsten treiben lassen. So werden aus einer Rezept-Idee plötzlich Dutzende, und am Ende landet man bei Trailern zu Filmen, die man nie sehen möchte. Es gibt nichts Besseres.

Und wer sogar ganz gezielt Zeit verplempern möchte, dem sei die Website mit dem schönen Slogan «Take me to another useless Website» empfohlen. Mit nur einem Klick gerät man auf eine der zahllosen schrägen Seiten im Web, auf denen man sonst nie gelandet wäre. Und allesamt sind sie recht sinnlos. (gbi)

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