Gemäss dem Zuckermanifest sollen sämtliche Mittagstische einer Schule oder Kita so aussehen: Gesundes Essen ohne Süssgetränke- und speisen.
Frühstückszerealien enthalten viel Zucker. Einige Hersteller haben sich in der Erklärung von Mailand dazu verfplichtet, ihre Rezepturen zu prüfen und weniger Zucker zuzufügen.
Dasselbe gilt für Joghurts und Milchdrinks.
Besonders im Visier sind Süssgetränke, wie Coca Cola, Ice Tea oder andere. Das Manifest fordert, dass künftig eine Steuer auf solche Produkte erhoben wird.
Gemäss dem Zuckermanifest sollen sämtliche Mittagstische einer Schule oder Kita so aussehen: Gesundes Essen ohne Süssgetränke- und speisen.
Frühstückszerealien enthalten viel Zucker. Einige Hersteller haben sich in der Erklärung von Mailand dazu verfplichtet, ihre Rezepturen zu prüfen und weniger Zucker zuzufügen.
Dasselbe gilt für Joghurts und Milchdrinks.
Besonders im Visier sind Süssgetränke, wie Coca Cola, Ice Tea oder andere. Das Manifest fordert, dass künftig eine Steuer auf solche Produkte erhoben wird.
Zucker ist ungesund. Dennoch verzehren die Menschen in der Schweiz zu viel davon. Ein sogenanntes Zuckermanifest soll den Konsum nun einschränken. Worum es genau geht, liest du hier.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Eine breit abgestützte Allianz aus Gesundheitsorganisationen will den Zuckerkonsum in der Schweiz begrenzen – insbesondere bei Kindern.
- Dafür hat die Allianz ein sogenanntes Zuckermanfest verfasst und die Initiative «Maybe less sugar» lanciert.
- Im Manifest wird gefordert, dass die Verwendung von Zucker und Süssstoffen in Lebensmitteln für Babys und Kinder eingeschränkt, beziehungsweise ganz darauf verzichtet wird.
- Schulen und Tagesstrukturen sollen keine Süssgetränke und -speisen servieren.
- Im Visier sind Süssgetränke und Süssigkeiten als Krankmacher. Deshalb wird eine Steuer auf solche Produkte gefordert.
Hand aufs Herz: Weisst du, wie viel Zucker du pro Tag zu dir nimmst? Falls du die Frage verneinst, dann geht es dir wohl wie den meisten Menschen hierzulande.
Fakt ist: Zu viel Zucker schadet der Gesundheit. Wie viel Zucker eine Person pro Tag in der Schweiz zu sich nimmt, ist gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) jedoch nicht bekannt. Laut Schätzungen soll es mit 100 Gramm doppelt so viel sein, wie die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.
Deshalb hat am Dienstagvormittag eine breite Allianz von Gesundheitsorganisationen ein Zuckermanifest vorgestellt, das den Konsum von Zucker einschränken soll. Was genau gefordert wird, wer dahinter steckt und was die Politik dazu sagt, liest du hier:
Worum geht's im Manifest?
Zum Schutz der Gesundheit wird im Zuckermanifest gefordert, auf Zucker in Lebensmitteln für Babys zu verzichten. Ebenfalls soll die Verwendung von Zucker in Produkten für Kinder begrenzt werden und hier auf Süssstoff ganz verzichtet werden. Schulen und Tagesstrukturen sollen keine Süssgetränke und -speisen servieren.
Zudem soll ein Werbeverbot für stark zuckerhaltige Produkte, die sich an Kinder richten, erlassen werden. Aktionsangebote für Süssgetränke und gesundheitliche Anpreisungen für Lebensmittel mit Zucker sollen ebenfalls verboten werden.
Der Staat soll darüber hinaus eine Steuer auf Getränke mit Zucker oder Süssstoffen erheben. Die Lebensmittelbezeichnung Nutri-Score soll auf allen Produkten stehen und der Zugang zu Obst und Gemüse erleichtert werden.
Wer steckt hinter dem Manifest?
Hinter dem Zuckermanifest steckt die Allianz für Ernährung und Gesundheit. In der Allianz haben sich Organisationen zusammengeschlossen, die, laut eigenen Angaben, eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung evidenzbasiert auf politischer Ebene fördern und nach aussen vertreten. Die Vertreter*innen reichen beispielsweise von der Schweizerischen Herzstiftung, über den Konsumentenschutz und der Krebsliga Schweiz bis hin zum Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung.
Wie viel Zucker wird in der Schweiz konsumiert?
Der Initiative «Maybe less Sugar» zufolge konsumiert hierzulande jeder/jede Zweite zu viel Zucker.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hingegen schreibt, dass keine genauen Zahlen über den Zuckerkonsum in der Schweiz bekannt sind. Aus abgeleiteten Zahlen von Agristat, dem statistischen Dienst des Schweizer Bauernverbandes, schätzt das BLV den Konsum auf 100 Gramm pro Person und Tag.
Das wäre doppelt so viel, als das die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt. Gemäss der WHO sollte der Zuckeranteil der täglichen Energiezufuhr nicht höher als 10 Prozent sein. Das entspräche 50 Gramm Zucker bei einer Zufuhr von 2000 kcal pro Tag.
Gemäss der Allianz Ernährung und Gesundheit leiden 2,2 Millionen Menschen in der Schweiz an Herzkreislaufkrankheiten, Übergewicht, Diabetes oder Krebs. Diese Krankheiten würden 80 Prozent der Gesundheitskosten verursachen. Zucker spiele bei den Ursachen eine wichtige Rolle.
Was sagt die Politik dazu?
Die Politik scheint sich den negativen Folgen eines übermässigen Zuckerkonsums bewusst zu sein. Das zeigt ein Blick ins Parlamentsarchiv, wo Zuckerkonsum seit 2008 in gut 30 Geschäften ein Thema ist oder war.
Weil Zucker nicht nur in Schoggi, sondern auch in Joghurts, Zerealien, Milch- oder Süssgetränken steckt, haben am 4. August 2015 zehn Schweizer Firmen mit Bundesrat Alain Berset die Erklärung von Mailand unterschrieben. Darin verpflichten sich die Lebensmittelhersteller ihre Rezepturen zu überprüfen und, wo möglich, den Zuckergehalt schrittweise zu reduzieren.
Eine im Jahr 2021 durchgeführte Standortbestimmung des BLV zeigt, dass die vereinbarten Reduktionsschritte bei Joghurt und Zerealien bis 2024 erreicht werden könnten. Im Durchschnitt sank der Gehalt an zugesetztem Zucker in Joghurts seit 2018 um über fünf Prozent, in Frühstückszerealien um dreizehn Prozent.
Am 14. Februar 2023 haben zehn weitere Firmen die Erklärung von Mailand unterzeichnet. Auch sie verpflichten sich damit, den Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken, Milchmischgetränken sowie in Quark zu reduzieren.
Zucker ist nicht gleich Zucker: Um Welchen geht's?
Auf der Verpackung von abgepackten Lebensmittelprodukten kann man den Zuckeranteil in der Nährwertdeklaration bei den Kohlenhydraten nachlesen. Unter «davon Zucker» handelt es sich um sämtliche im Produkt enthaltenen Zuckerarten.
Das sind einerseits jene, die von Natur aus im Lebensmittel vorkommen. Andererseits sind dies Zuckerarten, die zum Süssen beigegeben wurden, wie z.B. Honig, Sirupe oder Fruchtsaftkonzentrate.