Touristin sexuell belästigt Zürcher Polizist ist nach «Sexbomben»-Mail Job los

tafi

17.1.2023

Ein Beamter, der eine Touristin sexuell belästigte, hat die Stadtpolizei Zürich verlassen.
Ein Beamter, der eine Touristin sexuell belästigte, hat die Stadtpolizei Zürich verlassen.
Keystone

Nachdem sie Hilfe von der Stadtpolizei Zürich angefordert hatte, wurde eine 19-jährige Frau von einem Beamten sexuell belästigt und ging damit an die Öffentlichkeit. Der Polizist ist seinen Job los.

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Er hatte sie unter anderem als Sexbombe bezeichnet: Der Zürcher Stadtpolizist, der Anfang Januar eine 19-jährige Touristin aus Wien belästigt hat, ist seinen Job los. Das berichtet die «Neue Zürcher Zeitung». 

Der Vorfall war publik geworden, nachdem die Österreicherin ein Tiktok-Video über die Vorkommnisse gepostet hatte. Demnach hatte ihr der Polizist nach einem Einsatz E-Mails geschrieben, in denen er die Frau als «Sexbombe» und «Männertraum» bezeichnete. Zudem habe er in den Nachrichten eigene Arbeitskolleginnen sexistisch beleidigt.

@sarahdjuric__ Freund und Helfer 🤝🏽. Als frau kann man sich garnicht mehr sicher fühlen, wenn die Person die dir eigentlich helfen sollte einen mit solchen Nachrichten belästigt. #switzerland #zürich #vacation #fyp ♬ Originalton - CHIMCHIM BIEBER

Dieses Verhalten wurde dem laut «NZZ» erfahrenen Wachtmeister zum Verhängnis. Polizeisprecherin Judith Hödl habe der Zeitung bestätigt, dass sich der Mann entschieden habe, die Stadtpolizei zu verlassen. Ob dies aus freien Stücken geschehen sei, liess die Sprecherin demnach offen.

Die betroffene Touristin sei «total überrascht», dass der Beamte per sofort nicht mehr bei der Polizei ist, wird sie von «20 Minuten» zitiert. Sie «hoffe, dass die Polizei entschieden gegen die sexuelle Belästigung vorgegangen ist.»

Wenn jemand sein Amt derart missbrauche, seien entsprechende Konsequenzen angebracht. Anderseits habe sie ein schlechtes Gewissen: «Obwohl ich weiss, dass er sich die Kündigung selbst zu verdanken hat.»

Die Stadtpolizei hatte sich sofort nach Bekanntwerden des Vorfalls von dem Mitarbeiter distanziert. Das Verhalten  «entspricht in keiner Weise dem Standard, den wir von unseren Mitarbeitenden erwarten», hatte Judith Hödl gegenüber «20 Minuten» klargemacht.