Zu warm und zu nass2023 war in der Schweiz das zweitwärmste Jahr seit Messbeginn
sda/toko
16.12.2023 - 20:00
2023 war das zweitwärmste Jahr in der Schweiz seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen, seit über 70 Jahren war es ausserdem nicht mehr so nass.
Keystone-SDA, sda/toko
16.12.2023, 20:00
16.12.2023, 21:05
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Erneut war es im deutlich wärmer als im langjährigen Durchschnitt.
2023 war in der Schweiz das zweitwärmste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Nur das Jahr zuvor war noch wärmer.
Gegenüber dieser Referenz lagen die Temperaturen sowohl im Norden wie im Süden der Schweiz rund 2,5 Grad über der Norm.
Besonders die längere Kaltphase im Spätherbst hat dafür gesorgt, dass landesweit betrachtet kein neuer Jahresrekord zu verzeichnen war.
Das zu Ende gehende Jahr war in der Schweiz das zweitwärmste seit Beginn der systematischen Aufzeichnungen. Dies geht aus einer Auswertung von SRF Meteo hervor. Nur 2022 war es noch wärmer.
Global gesehen werde 2023 als wärmstes Jahr seit Messbeginn in die Annalen eingehen, schrieb die Wetterredaktion von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am Samstag in einer Mitteilung. In Bezug auf die Schweiz habe aber besonders die längere Kaltphase im Spätherbst dafür gesorgt, dass landesweit betrachtet kein neuer Jahresrekord zu verzeichnen gewesen sei.
Lokal gab es den Angaben zufolge allerdings durchaus neue Jahresrekordwerte, beispielsweise in Bern. Als Vergleichsperiode dienen dabei die Jahre 1961 bis 1990. Gegenüber dieser Referenz lagen die Temperaturen sowohl im Norden wie im Süden der Schweiz rund 2,5 Grad über der Norm.
Am grössten sei der Temperaturüberschuss in der Nordwestschweiz und im westlichen Mittelland, so SRF Meteo. Dort sei es 2023 stellenweise gar minim wärmer gewesen als das Vorjahr.
Schon der Jahresbeginn fiel demnach rekordwarm aus: In Delsberg JU gab es an Neujahr schon mehr als 20 Grad.
Fast 40 Grad im August
Insgesamt war gemäss den Meteorologen kein Monat statistisch gesehen zu kalt. Ungewöhnlich spät im Jahr wurden die höchsten Tageswerte gemessen: Am heissesten wurde es mit 39,3 Grad am 24. August in Genf. Von Kälterekorden sei man in diesem Kalenderjahr dagegen weit entfernt gewesen, hiess es im Communiqué.
Ein ambivalentes Bild zeigt sich bei den Sonnenstunden. An den meisten Orten in der Schweiz habe die Sonnenscheindauer im Vergleich zur Norm 1961 bis 1990 über dem Durchschnitt gelegen, schrieb SRF Meteo. Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Bilanz jedoch bescheiden aus: An vielen Orten nördlich der Alpen zeigte sich die Sonne rund 400 Stunden weniger als 2022.
Vielerorts gab es viel Regen
Dazu passt, dass das Jahr 2023 in der Schweiz deutlich zu nass war. In Sitten VS und in Elm GL registrierte SRF Meteo das zweitnasseste Jahr seit mehr als 70 Jahren. In Chur und in St. Gallen wurde die drittgrösste Niederschlagsmenge seit Messbeginn verzeichnet.