Grossbritannien 450'000 Frauen in Grossbritannien verpassten Brustkrebs-Früherkennung

dpa

3.5.2018

Brustkrebs-Screenings können im Kampf gegen den Krebs überlebenswichtig sein.
Brustkrebs-Screenings können im Kampf gegen den Krebs überlebenswichtig sein.
Keystone

Wegen eines Computerfehlers haben in Grossbritannien Hunderttausende Frauen keine Einladung zur Mammografie erhalten. 

Gesundheitsminister Jeremy Hunt entschuldigte sich am Mittwoch im Parlament für diesen «schweren Fehler», der auf das Jahr 2009 zurückzuführen sei. Rund 450'000 Frauen im Alter zwischen 68 und 71 Jahren hätten keine Chance bekommen, eine Mammografie zu erhalten, sagte er. Von den Betroffenen seien Experten zufolge etwa 270 möglicherweise bereits verstorben.

Hunt entschuldigte sich für das verursachte Leid und sicherte eine unabhängige Untersuchung des nationalen Vorsorgeprogramms gegen Brustkrebs zu. Die Mammografie wird in Grossbritannien allen Frauen zwischen 50 und 70 Jahren alle drei Jahre angeboten. Wegen des «Fehlers im Algorithmus», wie Hunt es nannte, erhielten die Betroffenen die letzte Einladung vor dem Erreichen der Altersgrenze nicht.

Wahrscheinlich könnten einige Frauen noch am Leben sein, wenn der Fehler nicht passiert wäre, räumte der Minister ein. Alle Betroffenen würden bis Ende Mai kontaktiert.

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