Kunst 55 Institutionen spannen für die Kunsttage Basel zusammen

dosp, sda

1.6.2021 - 12:44

Für die Kunsttage Basel spannen die grossen Kunstmuseen mit den kleinsten Off Spaces, wie dem Ausstellungsraum Artachement, zusammen.
Für die Kunsttage Basel spannen die grossen Kunstmuseen mit den kleinsten Off Spaces, wie dem Ausstellungsraum Artachement, zusammen.
Keystone

Für die zweite Ausgabe der Kunsttage Basel spannen 55 Kunstinstitutionen aus beiden Basel von Donnerstag bis Sonntag zusammen. Mit von der Partie sind neben den etablierten Kunstmuseen und den Galerien als Geheimtipp gehandelte Off Spaces.

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Das Kunstmuseum Basel steigt mit einer neuen Ausstellung mit Werken der bekannten US-amerikanischen Künstlerin Kara Walker ein, die Fondation Beyeler bietet «Art Meditations» bei der Museumsinstallation von Olafur Eliasson, gleich zwei Galerien präsentieren Werke des Basler Malers Rudolf Maeglin und der lediglich acht Quadratmeter grosse Off Space Artachement lädt zur multimedialen Kleingruppenausstellung.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Programm der Kunsttage Basel. Sie verstehen sich als «gesellschaftliches Bekenntnis für Kultur und Kunst», wie die Initianten rund um den Basler Galeristen Carlo Knöll am Dienstag an einer Medienkonferenz sagten. Und sie seien ein Schaufenster für die Kunststadt oder Kunstregion Basel. Dieses ist im Übrigen im September des vergangenen Jahres aus der Corona-Not heraus aus der Taufe gehoben worden.

«Wir wurden im positiven Sinne dazu verdammt zusammenzuarbeiten», sagte Knöll. Im positiven Sinne deshalb, weil sich der Nutzen und die echte Nachfrage nach einer solchen institutionsübergreifenden Veranstaltung auf nachdrückliche und höchst erfolgreiche Weise erwiesen habe. Deshalb sei rasch klar gewesen, dass man eine zweite Ausgabe folgen lassen wolle – und weitere mehr, denn die Zukunft liege in der Kollaboration, so Knöll.

Zeichen der reichen Kunstregion Basel

Dass nun 55 Institutionen mit noch viel mehr Angeboten und Veranstaltungen mit von der Partie sind, werten die Verantwortlichen als Zeichen für die Reichhaltigkeit der Kunstregion Basel. Zudem hätten sie selber neue Institutionen und Angebote kennengelernt, wie sie sagten – zum Beispiel beim Zusammenstellen verschiedener digital kuratierter Parcours, an dem sich Museumsdirektorinnen, freischaffende Kuratoren und auch Künstlerinnen und Künstler beteiligt haben.

Den Juni statt wie im vergangenen Jahr den September als Veranstaltungstermin habe man gewählt, um erneut ein klares Zeichen der Kunst im prekären Umfeld der Covid-19-Pandemie zu setzen. Im September werde das Erwachen der Szene in eine neue Normalität ja hoffentlich vollzogen sein, so Knöll.

In erster Linie wolle man aber dem offensichtlich grossen Bedürfnis eines breiten Publikums nach Kunst und Kultur entgegenkommen, sagte Ines Goldbach, Direktorin des Kunsthauses Baselland. Dieses Bedürfnis habe sich nicht nur mit dem Erfolg der letztjährigen Durchführung offenbart, sondern auch mit den Menschenschlangen, die sich nach der Wiedereröffnung der Museen Anfang März gebildet haben.