Der St. Galler Kantonspolizei ist ein grosser Drogenfang geglückt: Am Donnerstagabend fand sie in Neuhaus SG bei der Kontrolle eines Lieferwagens 80 Kilogramm CBD-Hanf. Speziell: Der Hanf war synthetisch behandelt und ist für Konsumenten gefährlich.
Ein 27-Jähriger in der Schweiz wohnhafte Serbe wurde festgenommen. Die St. Galler Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eingeleitet, wie die St. Galler Kantonspolizei am Freitag mitteilte.
Die St. Galler Polizei fand im Laderaum des Lieferwagens mit Zürcher Kontrollschildern mehrere Taschen mit insgesamt 80 Kilogramm Marihuana. Nach ersten Untersuchungen handelt es sich um CBD-Hanf, welcher mit synthetischen Chemikalien besprüht worden ist.
«CBD-Hanf ist grundsätzlich nicht verboten», sagte Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Dieser Hanf sei aber mit synthetischen Cannabinoiden behandelt worden.
Künstliche Cannabinoide wirkten bereits in geringer Dosis, sagte Rezzoli. Da sie sich nicht gleichmässig auftragen liessen, könne die Wirkung unterschiedlich gross ausfallen. Das sei für die Konsumenten gefährlich.
Das im natürlich wachsenden Hanf enthaltene THC (Tetrahydrocannabinol) hat eine berauschende Wirkung. Seit über zehn Jahren werden künstliche Substanzen hergestellt, die ähnliche Wirkung wie THC entfalten. Seit Anfang 2020 wird gemäss dem Forensischen Institut Zürich (FOR) vermehrt Hanf sichergestellt, der mit synthetischen Cannabinoiden versetzt wurde.
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