ArbeitsvermittlungAdecco spürt Coronakrise auch im Schlussquartal
rw
25.2.2021 - 08:21
Adecco hat auch im vierten Quartal 2020 die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Allerdings hellte sich die Lage im Verlauf des Quartals weiter auf.
Der Umsatz in der Berichtswährung Euro nahm um 9 Prozent auf 5,41 Milliarden Euro ab. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage resultierte ein Umsatzschwund von 5 Prozent, wie der Personaldienstleister am Donnerstag mitteilte. Im zweiten Quartal hatte es noch einen Rücksetzer von 28 Prozent gegeben, im dritten von 15 Prozent.
Betont wurde ausserdem, dass sich die Lage im Verlauf des Quartals verbessert habe. So sei das Geschäft im Dezember bei der bereinigten Betrachtungsweise nur noch um 2 Prozent geschrumpft.
Nach Ländern war der Rückgang im wichtigen Markt Frankreich im Gesamtquartal mit -10 Prozent überdurchschnittlich. Das gleiche galt für die Schweiz (-14%). Gewachsen ist Adecco hingegen in Grossbritannien, in Italien und auf der iberischen Halbinsel.
Wie schon in den beiden Vorquartalen schrieb das Unternehmen trotz des Umsatzrückgangs schwarze Zahlen, was mit einem agilen Kostenmanagement erklärt wird. Der operative Gewinn (EBITA, bereinigt) nahm konkret um 11 Prozent auf 260 Millionen ab, der Reingewinn um 42 Prozent auf 149 Millionen, wobei im Vorjahr ein Firmenverkauf diese Kennzahl aber in die Höhe getrieben hatte. Mit den Resultaten übertraf Adecco die Erwartungen der Analysten.
Dividende unverändert
Im Gesamtjahr erzielte das Unternehmen einen Verlust von 98 Millionen Euro, der hauptsächlich eine Folge eines riesigen Abschreibers im ersten Quartals war. Die Aktionäre sollen laut der Mitteilung gleichwohl eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2,50 Franken je Titel erhalten.
Zudem nimmt die Gesellschaft das wegen der Coronakrise unterbrochene Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 600 Millionen Euro wieder auf, wie es weiter hiess.
Im Ausblick gibt sich Adecco wie üblich relativ unkonkret. Die Umsätze im Januar seien wie im Dezember um 2 Prozent zurückgegangen und der Trend im Februar sei ähnlich, heisst es. Die neuerlichen Lockdowns hätten die Nachfrage nicht stark geschmälert. Die Unsicherheit bleibe aber hoch.
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