Nach acht Jahren Ägypten erhält gestohlenen vergoldeten Sarg zurück

dpa/toko

1.10.2019

Chalid Al-Anani (M), Antikenminister von Ägypten, hält umgeben von Vertretern aus den USA und aus Ägypten eine Rede am Sarg von Nadjemankh.
Chalid Al-Anani (M), Antikenminister von Ägypten, hält umgeben von Vertretern aus den USA und aus Ägypten eine Rede am Sarg von Nadjemankh.
Bild: Mahmoud Bakkar/dpa

Acht Jahre nach dem Diebstahl eines antiken vergoldeten Sargs aus Ägypten hat ein Museum in Kairo das Artefakt im Wert von schätzungsweise 3,5 Millionen Euro zurückerhalten.

Acht Jahre nach dem Diebstahl eines antiken vergoldeten Sargs aus Ägypten hat ein Museum in Kairo das Artefakt im Wert von schätzungsweise 3,5 Millionen Euro zurückerhalten. Der Sarkophag aus der spätptolemäischen Zeit wurde im ersten Jahrhundert vor Christus angefertigt und enthielt einst die Überreste des hochrangigen Priesters Nedjemankh. Eine Zeremonie im Nationalmuseum für Ägyptische Zivilisation in Kairo war am Dienstag der Schlusspunkt monatelanger Ermittlungen über den rechtmässigen Besitzer.

Der Sarkophag war während der Nachwehen der Revolution von 2011 in Oberägypten gestohlen und über die Vereinigten Arabischen Emirate nach Deutschland geschmuggelt worden. Nach Angaben der New Yorker Staatsanwaltschaft wurde er dort restauriert und nach Frankreich verkauft, wo ihn das Metropolitan Museum of Art im Juli 2017 erwarb. Vergangenen Februar beschlagnahmten US-Ermittler den wertvollen Sarg schliesslich in New York, wo er als Teil einer Ausstellung über Priester Nedjemankh mit rund 70 weiteren Objekten zu sehen war.

«Der Schmuggel und illegale Handel mit Antiquitäten besteht seit Jahrhunderten», sagte US-Ermittler Peter Fitzhugh bei einer Zeremonie zur Rückführung in New York vergangene Woche, an der auch Ägyptens Aussenminister Samih Schukri teilnahm. «Aber die Verantwortung, die korrekte Herkunft eines Kunstwerks oder einer Antiquität zu bestätigen, liegt beim Käufer.»

Ägypten kämpft laufend um die Rückgabe gestohlener Artefakte und hatte in dem Zusammenhang auch mehrere Kunstauktionen gestoppt. Im Januar hatte das Land die Rückgabe einer antiken Steintafel erreicht, die aus einem Museum im Ort Luxor gestohlen worden war und in London versteigert werden sollte.


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