Millionenbetrag Ärger um Geldschatz aus Trevi-Brunnen

dpa

14.1.2019

Das Geld, das vor allem Touristen in den Trevi-Brunnen werfen, ist umkämpft.
Das Geld, das vor allem Touristen in den Trevi-Brunnen werfen, ist umkämpft.
Keystone

Wem gehören die Geldmünzen aus dem Trevi-Brunnen in Rom? Über den Schatz aus Roms berühmtesten Brunnen ist in der Stadt nun ein Streit entbrannt.

Es ist ein Ritual unter Rom-Touristen: Jedes Jahr werfen Millionen Menschen über ihre Schulter eine Münze ins Wasser des Trevi-Brunnens. Dem Werfenden soll das Glück bringen. Der Stadt bringt es jede Menge Geld, um das nun ein Streit ausgebrochen ist. Die Caritas, die das Geld bisher erhielt, befürchtet, dass die Einkünfte künftig nicht mehr direkt an sie fliesst. Die Kommune habe entschieden, dass das Verfahren ab kommenden April neu geregelt werde, schrieb Caritas Italia auf Twitter. Bürgermeisterin Virginia Raggi sei jedoch von vielen Seiten dazu aufgerufen worden, die Entscheidung zu überdenken.

Die reagierte am Montag prompt. «Niemand hat jemals daran gedacht, der Caritas diese Mittel vorzuenthalten», sagte sie der Vatikan-Zeitung «Osservatore Romano» am Montag. Sogar das Geld aus anderen Brunnen - etwa 200'000 Euro - sollen an die katholische Wohltätigkeitsorganisation gehen, die damit Arme unterstützt.

Es geht um einen Millionenbetrag

Nur etwas Kleingeld? Im Trevi-Brunnen landen jedes Jahr über eine Million Euro.
Nur etwas Kleingeld? Im Trevi-Brunnen landen jedes Jahr über eine Million Euro.
Keystone

Kein Wunder, dass es mehrere Interessenten für die Münzen gibt: Aus dem Trevi-Brunnen werden jährlich nach Schätzungen zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro gefischt.

Immer wieder hatte es Spekulationen gegeben, dass die Stadt das Geld in die Renovierung von Denkmälern oder in die Schlagloch-gepflasterten Strassen stecken will. Medien hatten berichtet, dass das Verfahren, mit dem das Geld direkt an die Caritas ging, geändert werden soll.«Wir haben die Nachricht natürlich mit gewisser Sorge aufgenommen», sagte Benoni Ambarus, Direktor der Caritas Rom, der vatikanischen Medienplattform Vaticannews.

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