Musik Afrikaner covert Konstantin Wecker

SDA

1.5.2019 - 15:30

Der afrikanische Sänger und Wahl-Dresdner Ezé Wendtoin sorgt mit seinem Cover von Konstantin Weckers «Sage Nein!» für Furore im Internet.
Der afrikanische Sänger und Wahl-Dresdner Ezé Wendtoin sorgt mit seinem Cover von Konstantin Weckers «Sage Nein!» für Furore im Internet.
Source: Keystone/DPA-Zentralbild/BRITTA PEDERSEN

In seinem Lied «Sage Nein!» von 1993 ruft der Liedermacher Konstantin Wecker dazu auf, sich gegen Diskriminierung zu wehren. Der aus dem westafrikanischen Burkina Faso stammende Musiker Ezé Wendtoin hat das Stück neu interpretiert.

In den sozialen Netzwerken bekommt der 27-jährige Wahl-Dresdner dafür viel Beachtung. «Das Lied hat eine kräftige Botschaft und passt zu diesen Zeiten», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.

In dem Musikvideo sind neben zahlreichen unbekannten Männern und Frauen unterschiedlicher Hautfarbe auch mehrere Prominente zu sehen, die anscheinend Zeilen mitsingen, während Wendtoins Stimme zu hören ist. Zu den bekannten Gesichtern zählen Komiker Atze Schröder, Schauspieler Frederick Lau und Moderator Micky Beisenherz. Das Video wurde auf der Plattform Youtube schon viele Tausend Mal aufgerufen und bei Facebook vielfach geteilt. Zuvor berichteten mehrere Medien.

Er habe das Lied in Burkina Faso aufgenommen, erzählte Wendtoin. Sein Freund Christian Suhr habe die Idee zu dem Video gehabt und «die meiste Arbeit geleistet» – zum Beispiel die Prominenten kontaktiert. Das Stück soll «spätestens in zwei Wochen» als Single erscheinen und dann im Juni auf seinem neuen Album, sagte Wendtoin.

Der in München aufgewachsene Konstantin Wecker, der selbst in dem Video auftritt, zeigte sich begeistert von dem Cover. Sein Song sei «nun schon über 20 Jahre alt, und Sie können mir glauben, ich würde das Lied gerne in die Mülltonne schmeissen, wenn wir in einer Gesellschaft leben würden, in der es nicht mehr notwendig ist, gegen Diskriminierung, Rassismus und Faschismus anzusingen», teilte der 71-Jährige der dpa mit. «In diesen gefährliche Zeiten» müssten Künstler aber «zusammenhalten und Farbe bekennen».

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