Polizei greift zu Aktion von Klima-Aktivisten beim Berlin-Marathon scheitert

dpa/phi

24.9.2023 - 12:23

 Letzte Generation – Störversuch vor Marathon-Start scheitert in Berlin

Letzte Generation – Störversuch vor Marathon-Start scheitert in Berlin

Ein Störversuch kurz vor dem Start des Berlin-Marathons scheitert. Mehrere Menschen versuchten, sich auf die Strasse des 17. Juni zu setzen, wurden jedoch von Polizei und Sicherheitskräften weggezogen. Auf der Strasse waren Spuren oranger Farbe zu sehen.

24.09.2023

Einige Aktivisten der Letzten Generation überwinden Absperrungen im Startbereich des Berlin-Marathons. Für die Läuferinnen und Läufer geht es erst einmal glimpflich aus.

DPA, dpa/phi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Klima-Aktivisten der Letzten Generation hatten Aktionen am heutigen Marathon in Berlin angekündigt.
  • Acht Personen sind mit Farbe auf die abgesperrte Strecke gelangt, wurden von der Polizei jedoch aufgegriffen, bevor sie sich festkleben konnten.
  • Die Äthiopierin Tigst Assefa hat einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Ein Störversuch der Klimaschutzgruppe Letzte Generation kurz vor dem Marathon-Start in Berlin ist laut Berliner Polizei vereitelt worden.

Insgesamt acht Menschen gelangten von zwei Seiten auf die Strecke auf der Strasse des 17. Juni und verschütteten orange Farbe, wie eine Polizeisprecherin am Sonntag sagte. Sie hätten Banner der Gruppe Letzte Generation dabeigehabt.

Assefa bricht Weltrekord

Die Äthiopierin Tigst Assefa hat in Berlin den Marathon-Weltrekord deutlich verbessert. Die 29 Jahre alte Vorjahressiegerin gewann in inoffiziell 2:11:52 Stunden und blieb damit klar unter der bisherigen Bestmarke der Kenianerin Brigid Kosgei, die 2019 in Chicago 2:14:04 Stunden gelaufen war.

Einsatzkräfte schritten demnach ein, bevor sich die Aktivisten ankleben konnten. Die Polizei stelle nun die Personalien fest, die Aktivisten seien zunächst in ihrer Freiheit beschränkt, sagte die Sprecherin weiter. Es werde geprüft, inwieweit sie im Anschluss in Gewahrsam genommen werden können.

«Wir tun das, weil wir in einer Notlage sind. In existenzieller Gefahr!», schrieb die Letzte Generation auf der Plattform X, früher Twitter, zu der Aktion. «Übrigens: Uns tut es genauso leid, den Alltag eines Handwerkers zu unterbrechen wie den langersehnten Wettbewerb einer Läuferin.»

Die Gruppe forderte erneut, dass Deutschland ab 2030 auf fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Erdgas verzichtet. Die Bundesregierung peilt das Jahr 2045 für eine klimaneutrale Wirtschaft an.

Die Letzte Generation hatte angekündigt, den Marathon unterbrechen zu wollen. Mitglieder der Gruppe protestierten die gesamte Woche über mit Aktionen in Berlin. Die Polizei und Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hatten ein konsequentes Vorgehen angekündigt.

Die Polizei wollte am Sonntag mit mehr als 1000 Kräften beim Marathon im Einsatz sein. Vor einer Woche besprühten Aktivisten das Brandenburger Tor in der Nähe des Marathon-Ziels mit oranger Farbe.