Carl Spitteler (1845-1924) ist bis heute der einzige gebürtige Schweizer, der mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Diese Auszeichnung jährt sich in diesem Jahr zum hundertsten Mal. Ein Festakt in Liestal bildet den Auftakt zum Jubiläumsjahr.
2019 ist ein Jubiläumsjahr für so manche die Schweiz prägende Persönlichkeit: Huldrych Zwingli, Alfred Escher, Gottfried Keller, Carl Spitteler. «Carl Spitteler? Er ist der grosse Unbekannte der Schweizer Literatur- und Geistesgeschichte», sagte der prominente Redner, Bundesrat Alain Berset, laut Redetext am Festakt in Liestal.
Carl Spitteler wurde 1845 in Liestal geboren. Er studierte Theologie und arbeitete viele Jahre als Hauslehrer, einige davon in Russland. Durch die Erbschaft seines Schwiegervaters finanziell unabhängig geworden, liess er sich mit seiner Familie 1893 in Luzern nieder, wo eine Quaianlage nach ihm benannt ist.
Den Literaturnobelpreis erhielt der Dichter, Schriftsteller, Kritiker und Essayist 1920 rückwirkend für 1919. Die Auszeichnung war bereits damals nicht unumstritten. Es brauchte mehrere Anläufe, bis Carl Spitteler den Preis in «spezieller Würdigung des Epos 'Olympischer Frühling'» (1905) zugesprochen erhielt. Bis heute gilt der Autor als literarischer Einzelgänger zwischen Tradition und Moderne – mithin ein Grund, warum auch Berset darauf verweist, dass Spitteler zusehends in Vergessenheit gerät.
Ein Unpolitischer wird politisch
Spannend sei Spitteler jedoch bis heute wegen seiner Widersprüchlichkeit: studierter Theologe und Atheist; als «olympischer» Dichter dem Pathos nicht abgeneigt und gleichzeitig grosser Satiriker und Selbstironiker – und, so Berset, ein Dichter, der sich selbst als unpolitisch bezeichnete und «ausgerechnet wegen einer politischen Rede in Erinnerung blieb».
Wenige Monate nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges hielt Spitteler vor der neuen Helvetischen Gesellschaft die Rede unter dem Titel «Unser Schweizer Standpunkt». Berset weist darauf hin, dass Spitteler sich als Bürger verpflichtet sah, das Wort zu ergreifen.
Spittelers Rede, in der er sich mit der Schweizer Neutralität sowie der Wertschätzung der sprachlichen und kulturellen Minderheiten als Voraussetzung für den nationalen Zusammenhalt auseinandersetzte, erachtet Berset als «Betrachtungen eines – im Ernstfall eben doch – Politischen».
Ausstellungen und Lesungen
Aktuell ist dies, weil Spitteler «sich machtvoll zu Wort» gemeldet habe. «Gerade in diesen Zeiten, in denen die Demokratien vielerorts unter Druck stehen, wird die Frage wieder existenziell, ob man die Ereignisse als Zuschauer ihren Lauf nehmen lässt. Oder ob man als Bürgerin, als Bürger etwas tut», so Berset. Spitteler habe etwas getan. Nicht zuletzt deswegen sei er «eine grosse Schweizer Persönlichkeit».
Für diese Persönlichkeit ist nun das Jubiläumsjahr eröffnet. Im Liestaler Dichter- und Stadtmuseum, das einen Teil des Nachlasses beherbergt, ist Spitteler bis Ende Jahr eine Ausstellung mit dem Titel «Poesie und Politik» gewidmet. In diesem Rahmen finden zahlreiche Anlässe statt.
Das Luzerner Literaturfest verspricht vom 15.-17. März «Einblicke, Überblicke, Ausblicke» zu Carl Spitteler. Ab dem 29. August liest der Schauspieler Sigi Arnold in mehreren Folgen am Carl-Spitteler-Quai aus dem Epos «Olympischer Frühling».
Am 12. April findet auch in La Neuveville ein Festakt zu Spittelers Ehren statt – mit einer Ausstellungseröffnung im Musée d'Art et d'Histoire.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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