Panik vor der HochzeitAmt dichtet Bräutigam falsche Ehefrau und ein Kind an
tafi
10.4.2024
Wenn die Hochzeit zum Albtraum wird: Eine Braut entdeckt auf offiziellen Dokumenten, dass ihr Zukünftiger schon verheiratet ist. Doch der Mann ist unschuldig: Die Behörden hatten einen peinlichen Fehler gemacht.
tafi
10.04.2024, 20:29
Andreas Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Weil ein deutsches Paar heiraten will, fordern sie offizielle Dokumente an.
Aus den Unterlagen geht hervor, dass der Bräutigam gar nicht mehr ledig sei und ausserdem ein Kind habe.
Die Hochzeit droht zu platzen, bis die Braut einen peinlichen Fehler der Behörden aufdeckt.
Im Idealfall ist die Sache mit dem Heiraten ganz einfach. Ein Paar liebt sich, man geht zum Zivilstandsamt, regelt dort ein paar Dinge und feiert dann ein berauschendes Fest (oder im kleinen Kreis). Eine Einschränkung gibt es: Man darf nur mit einer Person gleichzeitig verheiratet sein.
Für ein deutsches Paar wurden die Hochzeitspläne jetzt zu einem echten Albtraum. Schuld daran waren die Behörden, wie «Bild» berichtet.
Der Reihe nach: Winnie V. und ihr Marko K. wollen sich nach drei Jahren Beziehung und einer romantischen Verlobung das Jawort geben. Sie fordern die notwendigen Dokumente an – und dann bricht die Braut in Tränen aus.
Mit der Post kommen die Tränen
Ihr Zukünftiger ist bereits seit August 2014 verheiratet und kurze Zeit später sogar Vater geworden. So steht es zumindest in den Unterlagen. «In dem Moment war es ein absoluter Schock. Ich habe direkt angefangen zu heulen», gibt Winnie V. der «Bild» zu Protokoll.
Der Bräutigam beteuert seine Unschuld, schwört, nie zuvor vor dem Altar gestanden zu haben. In der Tat: Bei einem Anruf erklärt eine Mitarbeiterin des zuständigen Zivilstandsamtes in seiner Heimatstadt Hoyerswerda (Sachsen), dass womöglich ein Fehler vorliege. Es könne allerdings ein halbes Jahr dauern, bis er korrigiert sei.
Behörden verwechseln die Einträge
Doch die Zeit drängt: Winnie V. sucht selbst nach der vermeintlichen Ehefrau ihres Zukünftigen. Sie wird in sozialen Netzwerken fündig: Die Frau erklärt, ihr Ex-Mann, den sie 2014 geheiratet hatte, stamme wie Marko aus Hoyerswerda.
Offenbar also eine Verwechslung: Die Behörden waren auf einer Seite verrutscht. Der Fehler wurde recht zügig behoben und das Paar kann wie geplant im Mai heiraten, inklusive Anekdote für die Ewigkeit: «Wir sehen es jetzt mit Humor. Die Geschichte werden wir wahrscheinlich noch unseren Enkeln erzählen.»