Mexikanischer Drogenboss Anwälte von «El Chapo» wollen Prozess neu verhandeln lassen

dpa

23.2.2019

01.02.2019: Der mexikanische Drogenboss Joaquin «El Chapo» Guzman auf dem Long Island MacArthur Flughafen, nachdem er in die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde.
01.02.2019: Der mexikanische Drogenboss Joaquin «El Chapo» Guzman auf dem Long Island MacArthur Flughafen, nachdem er in die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde.
DEA/AP/dpa (Archivbild)

Vor wenigen Tagen erst wurde «El Chapo» zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun wollen seine Anwälte einen neuen Prozess. Haben die Geschworenen gegen Vorschriften verstossen?

Nach der Verurteilung des mexikanischen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán wollen seine Anwälte den Strafprozess neu verhandeln lassen. Sie begründen ihren Gerichtsantrag vom Freitag damit, dass mehrere der zwölf Geschworenen die Berichterstattung über den Prozess verfolgt und damit gegen Vorschriften verstossen hätten. Ob dieses Fehlverhalten ausreicht, um einen der grössten Prozesse zu Drogenkriminalität in der Geschichte der USA neu aufzurollen, ist unklar.

Die Jury hatte Guzmán vor anderthalb Wochen in allen zehn Anklagepunkten schuldig gesprochen. Der 61-Jährige muss damit lebenslang hinter Gitter. Richter Brian Cogan muss das Strafmass noch offiziell verkünden. Guzmáns Anwälte forderten nun zunächst eine Anhörung zu der strittigen Frage und müssten den Antrag auf Neuverhandlung dann bis kommenden Dienstag einreichen, sofern Cogan die Frist für diesen Antrag nicht verlängert.

Nach dem Urteil hatte einer der Juroren im Interview mit der Website «Vice News» gesagt, dass er und andere Geschworenen sich im Prozess entgegen der Auflagen im Internet informiert hätten, darunter durch Tweets von Journalisten. Dort waren einige Details zu lesen, die nicht Gegenstand der Verhandlung im Gerichtssaal waren.


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