JustizAnwalt zerrt Praktikantin vor Gericht und zieht den Kürzeren
SDA
27.12.2017 - 10:43
Wegen 12.50 Franken hat ein Berner Rechtsanwalt seine ehemalige Praktikantin vor Gericht gezerrt - und den Kürzeren gezogen. Das kostet ihn 1629.20 Franken.
Die Praktikantin hatte im April 2017 ihre Arbeit kurz unterbrochen, um zu einem externen Bewerbungsgespräch zu gehen. In der internen Zeiterfassung gab sie an, sie habe eine Vorlesung besucht. Kurz darauf kündigte sie. Das geht aus einem Urteil des Obergerichts hervor, aus dem die "Berner Zeitung" am Mittwoch zitierte.
Der Anwalt bekam Wind von der Sache, stellte die Praktikantin frei und reichte Strafanzeige wegen versuchten Betrugs ein. Die Staatsanwaltschaft mochte sich allerdings nicht mit dem Fall befassen.
Ob es sich überhaupt um Betrug handeln könnte, liess sie offen. Bei einem Monatsgehalt von 2000 Franken habe die Frau schätzungsweise 12.50 Franken pro Stunde verdient. Bestenfalls liege ein versuchter geringfügiger Betrug vor, der nicht strafbar sei.
Keine Arglist
Der Anwalt erhob Beschwerde am Obergericht. Sein Schaden sei deutlich höher, weil er der Frau auch nach der geschwänzten Stunde noch Lohn bezahlt habe. Zudem habe er Zeit "in Erwartung einer längerfristigen Zusammenarbeit" investiert, und er habe eine Nachfolgerin einarbeiten müssen.
Anders sah es das Obergericht. Eine Bereicherungsabsicht der Ex-Praktikantin sei nicht erkennbar, ebenso wenig eine arglistige Täuschung im strafrechtlichen Sinn.
Die Kosten des Beschwerdeverfahrens von 1000 Franken muss der Anwalt zahlen. Dieser muss seiner Ex-Praktikantin zudem eine Entschädigung von 629.20 Franken für ihre Aufwendungen im Rechtshändel überweisen.
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
Anderthalb Millionen Weihnachtsbäume landen jedes Jahr im Abfall. Immer öfter setzen Schweizer*innen deshalb auf nachhaltigere Alternativen. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat drei von ihnen getestet.
14.12.2021
EMS-Training: Vier Tafeln Schoggi in 25 Minuten
Definierter und fitter in nur 25 Minuten. Das soll dank dem sogenannten Elektrostimulations-Muskeltraining, kurz EMS, möglich sein. blue News-Redaktor Bruno Bötschi hat es ausprobiert.
31.08.2021
Israelische Medien: Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet
Sinwar galt als Drahtzieher des Massakers der radikal-islamischen Organisation am 07. Oktober 2023 in Israel, bei dem etwa 1200 Menschen getötet und weitere rund 250 als Geiseln verschleppt worden waren.
17.10.2024
An diesem Christbaum hätte sogar Bundesrat Alain Berset Freude
EMS-Training: Vier Tafeln Schoggi in 25 Minuten
Israelische Medien: Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen getötet