Extrem seltene Fische sind in Australien mit Stromstössen betäubt und aus einem Feuergebiet gerettet worden. Das soll die etwa fingergrossen Süsswasserfische mit dem lateinischen Namen Galaxias tantangara vor dem möglichen Aussterben bewahren.
Wissenschaftler der Universität Canberra holten vergangenen Monat 142 Tiere aus einem Strom im Kosciuszko Nationalpark, noch während es dort brannte. Die Fische, die bislang nur in einem drei Kilometer langen Flussabschnitt nachgewiesen wurden, bekamen dafür zur Betäubung Elektrostösse.
Der Bestand war bereits vor den Feuern stark geschrumpft. Als in Australien vor etwa 100 Jahren Forellen zum Freizeit-Angeln eingeführt wurden, verschwanden dadurch laut Forschungen bereits 98 Prozent von Galaxias tantangara. Es soll nur noch um die 2'000 erwachsene Exemplare geben.
Regen schlimmer als Feuer
Fische überleben die Flammen, schlimmer ist für sie der Regen danach, der halbverbrannte Blätter ins Wasser spült, die im Wasser zerfallen und den Sauerstoff entziehen, wie der Ökologe Mark Lintermans erklärte.
Nun sind die sogenannten Galaxien in einer Fischzucht-Station gesichert. «Das beste Szenario ist, dass wir sie in vier bis fünf Monaten wieder aussetzen können, schlimmstenfalls behalten wir sie und lernen, wie man sie züchtet», sagte Lintermans.
In Australien toben seit Monaten schwere Buschfeuer, besonders im Südosten des Kontinents. Nach wissenschaftlichen Schätzungen kamen mehr als eine Milliarde Tiere dabei ums Leben.
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