Die Suche nach MH370 wurde 2018 endgültig eingestellt. Der Flieger ist zu diesem Zeitpunkt seit über vier Jahren verschollen – mit 239 Menschen an Bord.
Die Maschine war am 8. März 2014 auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking plötzlich vom Radar verschwunden. Bis auf ein paar Wrackteile wurde nie etwas gefunden.
3D-Karte des Meeresgrunds im südlichen Indischen Ozean, wo das Wrack der Maschine vermutet wurde.
Für die Angehörigen der Menschen an Bord bleibt auch 2020 nur quälende Ungewissheit.
Mit Billigung von Malaysias Regierung hatte sich zwischenzeitlich ein privates Unternehmen aus den USA namens Ocean Infinity in die Suche eingeschaltet.
Die umfassende Suchaktion hält die Welt in Atem: Ein Schiff der britischen Royal Navy sucht gemeinsam mit einem Flugzeug der Australischen Luftwaffe im vermuteten Absturzgebiet.
Auch Unterwasserdrohnen kommen zum Einsatz.
Australische Soldaten auf dem Indischen Ozean: Kurz vor dem sechsten Jahrestag des Unglücks schürte Australiens Ex-Premier Tony Abbott die Theorie eines Piloten-Suizids wieder ins Spiel. Die malaysische Regierung erklärte, das sei nur eine Theorie unter vielen.
Philippinische Schüler zeichnen in Manila ein Bild der verschollenen Maschine von Flug MH370 auf den Asphalt.
Auch dieses Wandgemälde in Kuala Lumpur erinnert an die Tragödie.
Die erfolglose Suche nach MH370
Die Suche nach MH370 wurde 2018 endgültig eingestellt. Der Flieger ist zu diesem Zeitpunkt seit über vier Jahren verschollen – mit 239 Menschen an Bord.
Die Maschine war am 8. März 2014 auf dem Weg von Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur nach Peking plötzlich vom Radar verschwunden. Bis auf ein paar Wrackteile wurde nie etwas gefunden.
3D-Karte des Meeresgrunds im südlichen Indischen Ozean, wo das Wrack der Maschine vermutet wurde.
Für die Angehörigen der Menschen an Bord bleibt auch 2020 nur quälende Ungewissheit.
Mit Billigung von Malaysias Regierung hatte sich zwischenzeitlich ein privates Unternehmen aus den USA namens Ocean Infinity in die Suche eingeschaltet.
Die umfassende Suchaktion hält die Welt in Atem: Ein Schiff der britischen Royal Navy sucht gemeinsam mit einem Flugzeug der Australischen Luftwaffe im vermuteten Absturzgebiet.
Auch Unterwasserdrohnen kommen zum Einsatz.
Australische Soldaten auf dem Indischen Ozean: Kurz vor dem sechsten Jahrestag des Unglücks schürte Australiens Ex-Premier Tony Abbott die Theorie eines Piloten-Suizids wieder ins Spiel. Die malaysische Regierung erklärte, das sei nur eine Theorie unter vielen.
Philippinische Schüler zeichnen in Manila ein Bild der verschollenen Maschine von Flug MH370 auf den Asphalt.
Auch dieses Wandgemälde in Kuala Lumpur erinnert an die Tragödie.
Die Suche nach dem Wrack von Flug MH370 ist vorbei. Vom Rumpf der Maschine und den 239 Menschen an Bord fehlt weiter jede Spur. Dazu, was an Bord geschehen sein könnte, gibt es viele Theorien. Manche erinnern jetzt schon ans Schicksal der «Titanic».
Der Kohlefrachter «West Ridge» war 1883 auf dem Weg von Liverpool nach Bombay, als sich an Bord eine Explosion ereignete. Die 28 Mann Besatzung unter Kapitän John Arthur hatten keine Chance. Das 70-Meter-Schiff mit einem Gewicht von mehr als 100 Tonnen versank im Indischen Ozean. Bis das Wrack entdeckt wurde, dauerte es 132 Jahre. Kurz vor Weihnachten 2015 wurde die «West Ridge» auf dem Meeresgrund geortet, in fast vier Kilometern Tiefe.
Es war ein Zufallsfund. Eigentlich hatte die Suche zum Ziel, die Maschine von Malaysia-Airlines-Flug MH370 zu finden, der im März 2014 einfach so von den Radarschirmen verschwunden war. Dieser Erfolg blieb aus. Am Dienstag ging nun auch die vorläufig letzte, privat finanzierte Mission zu Ende, ohne dass man auch nur halbwegs eine Ahnung hat, wo die Boeing 777-200ER geortet werden könnte.
Den Angehörigen der 239 Menschen an Bord von Flug MH370 geht es nun wie einst den Familien der 28 Männer von der «West Ridge». Was bleibt, ist die Hoffnung auf einen Zufall. Und darauf, dass es dank moderner Technik mit einer Entdeckung vielleicht doch etwas schneller gehen möge.
Eines der grössten Rätsel der Luftfahrtgeschichte
Das Verschwinden der Boeing - immerhin 63 Meter lang, 18 Meter hoch, Spannbreite 60 Meter, alles in allem 223 Tonnen schwer - hat sich längst zu einem der grössten Rätsel der Luftfahrtgeschichte entwickelt. Inzwischen gibt es Dutzende Bücher darüber, was an jenem 8. März 2014 passiert sein könnte. Eine Entführung? Ein Selbstmord des Piloten, der den Tod von 238 weiteren Menschen in Kauf nahm? Ein Brand mit giftigen Gasen an Bord, der alle bewusstlos machte?
Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, die Maschine könnte von Militärs abgeschossen worden sein, aus Versehen oder mit Absicht, so wie vier Monate später der Malaysia-Airlines-Flug MH17 über der Ukraine. Und auch an Verschwörungstheorien mangelt es nicht. Nur ein paar davon: Die Russen haben das Flugzeug nach Kasachstan entführt. Die CIA hat die Maschine auf dem Geheimstützpunkt Diego Garcia verschwinden lassen. Nordkorea war es. Oder: Ausserirdische.
Was man mit Sicherheit weiss, ist, dass die Maschine noch etwa sieben Stunden über den Indischen Ozean flog, nachdem sie vom Radar verschwunden war. Anfangs in westliche Richtung, dann nach Süden. Solange nahm ein Satellit noch die sogenannten Ping-Signale auf. Und solange dauerte es in etwa, bis der Tank leer war. Aber dann? Absturz auf grosser Höhe? Bruchlandung auf dem Wasser?
Darüber hat sich, kurz vor dem Ende der Suche, ein erbitterter Expertenstreit entzündet. Der kanadische Absturz-Ermittler Larry Vance verkündete in einem Buch mit dem Titel «MH370 - Mystery Solved», dass das Rätsel gelöst sei. Aufgrund des guten Zustands der zwei Dutzend entdeckten Wrackteile (und der Tatsache, dass sonst nichts gefunden wurde), geht er davon aus, dass der malaysische Pilot die Maschine in selbstmörderischer Absicht aufs Wasser setzte.
Schicksal der Passagiere bleibt eine grosse Belastung
Der australische Chef-Ermittler Peter Foley hält davon überhaupt nichts. Er ist davon überzeugt, dass die Maschine mangels Treibstoff ins Meer stürzte. Tatsächlich liefert auch Vance keinen vernünftigen Grund, warum der Pilot - ein Mann mit 18'000 Flugstunden Erfahrung - das Satellitengerät ausschalten, drei Kurven und dann noch sieben Stunden weiter hätte fliegen sollen, bevor er Suizid begeht.
So wird weiter gerätselt. Inzwischen haben sich die meisten Angehörigen damit abgefunden, dass die Insassen von Flug MH370 nicht wiederkommen werden. Die Ungewissheit über deren Schicksal bleibt jedoch eine grosse Belastung. Deshalb hatten viele grosse Hoffnungen in die private Suchmission der US-Firma Ocean Infinity gesetzt - zumal die Amerikaner nur Geld bekommen sollten (umgerechnet knapp 70 Millionen Franken), wenn sie die Maschine tatsächlich finden.
Immerhin versuchte Australien, den Angehörigen Trost zu spenden. Vize-Regierungschef Michael McCormack meinte: «Das sieht so aus, als ob das einstweilen ein Rätsel bleibt. Aber eines Tages wird man die Maschine hoffentlich finden.» Dann erinnerte McCormack noch an eine andere grosse Tragödie, die der «Titanic». Der Luxus-Liner ging, nach dem Zusammenstoss mit einem Eisberg, im April 1912 unter. Das Wrack wurde 73 Jahre später gefunden. Rechnet man das durch für Flug MH370, ist man im Jahr 2087.
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