Deutschland Autofahrer fährt in Menschengruppe – Bekennerschreiben gefunden

SDA

8.6.2022 - 16:15

Ein Auto ist in der Nähe der Gedächtniskirche in Berlin in eine Personengruppe gefahren, ein Mensch ist gestorben. Foto: Paul Zinken/dpa
Ein Auto ist in der Nähe der Gedächtniskirche in Berlin in eine Personengruppe gefahren, ein Mensch ist gestorben. Foto: Paul Zinken/dpa
Keystone

Nachdem ein Autofahrer in Berlin in eine Menschengruppe gefahren ist, hat die Polizei nach dpa-Informationen in dem Wagen ein Bekennerschreiben gefunden. Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung berichtet.

Laut der Zeitung soll das Motiv des Fahrers nicht politisch gewesen sein. Die «Bild» zitierte einen Ermittler: «Auf keinen Fall ein Unfall – ein Amokläufer, ein eiskalter Killer.» Eine Polizeisprecherin bestätigte das zunächst nicht.

Mehrere Stunden nach dem Vorfall mit einer Toten und mehreren lebensgefährlich verletzten Menschen wurde am Mittwochnachmittag das Europacenter zum Teil geräumt. Grund sei die genauere Untersuchung des Autos des Täters, das gegenüber dem grossen Einkaufszentrum auf der anderen Seite der Tauentzienstrasse stand. Es gehe um eine reine Vorsichtsmassnahme, falls sich in dem Wagen etwas Gefährliches befinden sollte, so die Polizei.

Der Täter war nach dpa-Informationen mit einem Auto unterwegs, das seiner älteren Schwester gehört. Er soll der Polizei bereits bekannt gewesen sein, allerdings nicht in Zusammenhang mit Extremismus.

Nach Angaben der Feuerwehr wurden eine Frau getötet, sechs Menschen lebensgefährlich und drei Menschen schwer verletzt. Hinzu kämen mehrere Leichtverletzte. Der Täter war um 10.26 Uhr an der Berliner Gedächtniskirche am Ku'damm in eine Menschengruppe auf dem Bürgersteig gefahren und dann 200 Meter weiter in ein Schaufenster gekracht. Der Fahrer – laut Polizei ein 29-jähriger Deutsch-Armenier – wurde festgenommen.