Die beiden 19-Jährigen Kam McLeod und Bryer Schmegelsky sollen drei Menschen getötet haben. Vor Kurzem wurden ihre Leichen gefunden.
Nach der Flucht von McLeod und Schmegelsky startete die kanadische Polizei eine beispiellose Suchaktion.
Die Beamten hatten mehrere Hubschrauber im Einsatz, um die weitläufige Provinz Manitoba abzusuchen.
Gefunden wurden schliesslich die toten Körper der beiden Teenager.
Leonard Dyck war das dritte Opfer von McLeod und Schmegelsky.
Drei Morde, zwei Suizide: Dieser Fall hält Kanada in Atem
Die beiden 19-Jährigen Kam McLeod und Bryer Schmegelsky sollen drei Menschen getötet haben. Vor Kurzem wurden ihre Leichen gefunden.
Nach der Flucht von McLeod und Schmegelsky startete die kanadische Polizei eine beispiellose Suchaktion.
Die Beamten hatten mehrere Hubschrauber im Einsatz, um die weitläufige Provinz Manitoba abzusuchen.
Gefunden wurden schliesslich die toten Körper der beiden Teenager.
Leonard Dyck war das dritte Opfer von McLeod und Schmegelsky.
Sie waren wochenlang auf der Flucht, jetzt ist klar: Die beiden Teenager, die für drei Morde verantwortlich gemacht werden, sind tot. Der Fall sorgt in Kanada seit Wochen für Schlagzeilen.
Es sollte eine aufregende Weltreise werden, doch sie endete tragisch. Die Amerikanerin Chynna Deese (†24) und der Australier Lucas Fowler (†23) hatten sich im vergangenen Jahr in Kroatien kennengelernt, seitdem reisten die beiden gemeinsam von einem Land zum nächsten. In Kanada fand ihr Trip dann ein jähes, blutiges Ende: Mitte Juli wurden die zwei Weltenbummler in der Provinz Manitoba ermordet. Ihre Leichen wurden südlich von Liard Hot Springs gefunden, in der Nähe einer Strasse, die Deese und Fowler eigentlich nach Alaska bringen sollte.
Die Bernerin Erika Weder-Büschi, die auf einer Ranch in Zentralkanada arbeitet, hatte Deese und Fowler einige Monate zuvor kennengelernt – Fowler arbeitete auf ihrem Bauernhof als Praktikant. «Am liebsten war er draussen bei den Tieren oder unterwegs mit dem Traktor, um Feldarbeiten zu erledigen», zitiert der «Blick» die Auswanderin. «Die Polizei informierte uns mit einem Telefonanruf darüber, dass unser australischer Praktikant Lucas und Chynna auf dem Weg nach Alaska umgebracht wurden. Neben der Strasse erschossen.»
«Die Menschenjagd ist beendet»
Wer das junge Paar ermordet hat, war zu diesem Zeitpunkt noch völlig offen. Schon wenig später aber hatte die kandadische Polizei zwei Verdächtige ausgemacht: die beiden 19-Jährigen Kam McLeod und Bryer Schmegelsky. Auf die Spur kamen die Beamten den bei den Teenagern, weil kurz nach dem Mord an Chynna Deese und Lucas Fowler eine weitere Leiche entdeckt wurde. Offenbar um an ein Fluchtfahrzeug zu gelangen, töteten McLeod und Bryer nur wenige Autostunden vom ersten Tatort entfernt den 64-jährigen Universitätsdozenten Leonard Dyck. Seine Leiche wurde am 19. Juli gefunden, vier Tage nach dem ersten Mord.
Was folgte, war eine beispiellose Suchaktion. Mit dem gestohlenen Geländewagen des Botanik-Lehrers Dyck flüchteten die mutmasslichen Mörder Tausende Kilometer durch Kanada, oft abseits der Wege, um den Polizisten nicht ins Netz zu gehen. Schliesslich verlor sich ihre Spur in der Wildnis der Provinz Manitoba.
Am Ende der spektakulären Flucht stand schliesslich ein weiterer Leichenfund: Am 7. August entdeckte die Polizei im Norden von Manitoba zwei männliche Tote. «Wir gehen davon aus, dass es sich um die Leichen der beiden Verdächtigen handelt», so eine Polizeisprecherin damals. «Die Menschenjagd ist beendet», schrieb der Minister für öffentliche Sicherheit, Ralph Goodale, triumphierend bei Twitter.
Nun ist klar: Bei den Toten handelt es sich tatsächlich um McLeod und Bryer. Laut einem Bericht des kanadischen Fernsehsenders CBC vom Montag ergab die Untersuchung der örtlichen Gerichtsmediziner, dass die beiden Teenager wahrscheinlich Suizid begingen, bevor sie Tage später von Ermittlern gefunden wurden. Was sie zu ihre Wahnsinnstat trieb, darüber rätselt nun ganz Kanada.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben:
Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.chNebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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