Konjunktur BAK-Konjunkturforscher erwarten 2021 BIP-Wachstum von 3,4 Prozent

kw

30.3.2021 - 12:48

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne soll die Wirtschaft gemäss BAK wieder an Schwung gewinnen. (Archivbild)
Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne soll die Wirtschaft gemäss BAK wieder an Schwung gewinnen. (Archivbild)
Keystone

Die Konjunkturforscher von BAK Economics gehen für 2021 von einer kräftigen wirtschaftlichen Erholung aus. Die Coronakrise begleite die Schweiz zwar derzeit noch, doch dürfte die Impfkampagne dem Virus-Bremseffekt bald den Garaus machen.

30.3.2021 - 12:48

Für das Jahr 2021 prognostizieren die Ökonomen des Basler Wirtschaftsforschungsinstituts einen Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 3,4 Prozent hierzulande, wie sie am Dienstag an einer Online-Konferenz bestätigten. Die entsprechende Prognose hatten sie erstmals vor zwei Wochen in einem Newsletter publiziert.

Für 2021 geben sich die BAK-Experten ebenfalls optimistisch: Sie erwarten ein BIP-Wachstum von 3,7 Prozent. Bereinigt man die Vorhersagen um Sportevents, die aufgrund der Präsenz einiger internationaler Sportverbände in der Schweiz jeweils einen grossen Einfluss auf die BIP-Zahlen haben, so wird ein Zuwachs von 3,1 Prozent (2021) respektive 3,5 Prozent (2022) erwartet.

Grosse Hoffnungen setzen die Forscher auf die laufenden Impfkampagnen. «Impfungen wirken: Je schneller die Impfungen voranschreiten, desto schneller können der Wirtschaft die Fesseln abgelegt werden», sagte Alexis Bill Körber von BAK Economics und beschrieb damit das Basiszenario seines Instituts.

Helfen werde auch das Konjunkturpaket der aktuellen US-Regierung unter Präsident Joe Biden. «Wenn die USA eine Party feiern, dann erhält der Rest der Welt eine Einladung», sagte er. Körber unterstrich so die Bedeutung der US-Wirtschaft für die gesamte Welt und auch die Schweiz.

Arbeitslosigkeit dürfte steigen

Besonders im Fokus bleiben dürfte hierzulande die Situation am Arbeitsmarkt. In den kommenden Monaten sei mit steigenden Arbeitslosenzahlen zu rechnen, die gar bis auf 3,8 Prozent nach oben schiessen könnten.

«Der Arbeitsmarkt wurde in der Coronakrise in bisher nicht gekanntem Ausmass gestützt», führte Körber aus. Die Schweiz sei auch jetzt bei der Kurzarbeit noch deutlich über dem bisherigen Vor-Corona-Rekordwert. Der massive Einsatz dieser Massnahme durch die Politik habe zwar geholfen, führte Körber aus.

Doch seien einige Firmenkonkurse wohl nur aufgeschoben worden. Und gewisse Firmen würden ihre Mitarbeiter nach Auslauf der Kurzarbeit wohl trotzdem noch entlassen. Letztlich werde sich die Situation bis Ende 2022 wieder entspannen. Bis dann wird die Arbeitslosigkeit gemäss BAK auch wieder auf 2,8 Prozent zurückgehen.

kw