BankenBank J. Safra Sarasin steigert Reingewinn um 5 Prozent
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1.3.2021 - 18:21
Die Privatbanken-Gruppe J. Safra Sarasin hat im vergangenen Geschäftsjahr 2019 unter dem Strich gut 5 Prozent mehr verdient und netto über 7 Milliarden Franken an Neugeldern an Land gezogen.
Konkret stieg der Reingewinn um 5,3 Prozent auf 400,3 Millionen Franken, wie das Basler Institut, das seit ein paar Jahren zur brasilianischen Safra-Gruppe gehört, am Montagabend mitteilte. Beim Betriebsgewinn war das Plus mit 17,2 Prozent auf 546,3 Millionen Franken gar noch deutlich höher.
«Wir konnten den verbleibenden Goodwill aus Akquisitionen von 112 Mio Franken in der Rechnung 2020 vollständig abschreiben», sagte VR-Präsident Jürg Haller im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Und man habe weiterhin ein «komfortables Niveau» an Reserven für Bankenrisiken.
Die Corona-Pandemie habe Safra Sarasin bis dahin gut überstanden, so Haller weiter. So habe die Pandemie etwa das Digitalangebot der Bank beschleunigt. Zudem hätten die Kunden mehr Zeit gehabt, ihre Portfolios zu bewirtschaften. Entsprechend habe es mehr Kundenkontakte gegeben.
So sind auch die Erträge insgesamt gestiegen, wobei hier die Detailzahlen nicht genannt wurden. «Wir haben letztes Jahr von der raschen Erholung an den Finanzmärkten profitiert. Die tiefen Zinsen haben aber weiter auf das Zinsergebnis gedrückt», so Haller lediglich.
Um fast 17 Prozent auf 192,4 Milliarden Franken legten 2020 derweil die Verwalteten Vermögen zu, wobei der Nettozufluss an Neugeldern mit 7,2 Milliarden angegeben wird. «Hier sind wir überall leicht gewachsen, wobei das Wachstum in Asien und im Mittleren Osten etwas stärker war», sagte Haller dazu.
Cost-Income-Ratio bei knapp 56 Prozent
Wieder verbessert hat sich die Bank in Bezug auf die Cost-Income-Ratio, also beim für Banken wichtigen Verhältnis aus Kosten und Erträgen. Die Rate sank auf 55,9 von 59,6 Prozent im vergangenen Jahr. 2019 war die Rate gestiegen, was damals unter anderem mit zusätzlichen Personalaufwendungen erklärt wurde.
Die für Privatbanken wichtige Kapitalkraft ist ebenfalls weiter gestiegen. Das Kernkapital der Gruppe erhöhte sich von 5,0 Milliarden auf 5,4 Milliarden Franken. Dabei lag die Kernkapitalquote mit 36,7 Prozent per Ende 2020 deutlich über den Anforderungen des Gesetzgebers.
Das Thema Zukäufe spielte bei der Gruppe in den letzten Jahren eine grosse Rolle. Safra Sarasin gehörte diesbezüglich zu den aktivsten Banken. Erst Anfang Jahr hat sie etwa das Private Banking-Geschäft der Bank of Montreal in Hongkong und Singapur übernommen. Das Tempo könnte nun allerdings etwas langsamer werden. «Der Fokus liegt derzeit auf organischem Wachstum», meinte Haller. «Wir sind aber grundsätzlich weiterhin interessiert an Zukäufen.» Bei Akquisitionen müssten aber «das Geschäft und die Kultur zu uns passen». Vorlieben für gewisse Regionen habe man aber nicht.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Das Institut ist vor einiger Zeit bekanntlich in den Fokus der Schweizer Justiz geraten. Die Bundesanwaltschaft hatte im November 2018 als Teil der breit angelegten Korruptionsuntersuchung rund um den brasilianischen Ölkonzern Petrobras und das Bauunternehmen Odebrecht ein Strafverfahren gegen den Vermögensverwalter eingeleitet, wobei von organisatorischen Mängeln die Rede war. Das Verfahren läuft noch. Entsprechend wollte Haller das laufende Verfahren nicht kommentieren.
Für die weitere Zukunft gibt sich Haller aber optimistisch. Die Politik der US-Notenbank, die Entwicklung bei den Impfstoffen, oder aber auch das neue Hilfsprogramm der Demokraten in den USA dürften das Umfeld beeinflussen, glaubt er. «Wir sind dabei zuversichtlich, dass wir auch 2021 eine solide Leistung bringen werden.» Safra Sarasin sei dabei entschlossen, die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit weiter voranzutreiben. «So sollen unsere verwalteten Fondsvermögen bis zum Jahr 2035 klimaneutral investiert sein», betonte Haller, der vor rund eineinhalb Jahren von der UBS zu Safra Sarasin gestossen war.
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