ZahlungsmittelBei Digitec Galaxus kann wieder getwintet werden
ra
20.11.2020 - 09:18
Gerade noch vor dem Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft können Digitec-Kunden ihre Bestellungen nun wieder mit Twint bezahlen. (Archivbild)
SDA
Digitec Galaxus lässt wieder twinten
Die Kunden der Online-Händler Digitec und Galaxus können ihre Bestellungen per sofort wieder mit der Schweizer Bezahl-App Twint bezahlen. Die Migros-Tochter und Twint waren im Frühling im Streit um die Zahlungsgebühren auseinandergegangen.
«Alle unsere Kundinnen und Kunden sollen ihre Einkäufe so bezahlen, wie sie es möchten – das ist uns sehr wichtig», liess sich Digitec Galaxus-CEO Florian Teuteberg am Freitag in einem Communiqué zitieren. Twint war gemäss früheren Angaben das drittpopulärste Zahlungsmittel der Digitec- und Galaxus-Kunden.
Und Twint-CEO Markus Kilb freue sich sehr, dass drei Millionen Twint-Nutzerinnen und -Nutzer «nun aus einem noch breiteren E-Commerce-Angebot für ihre Einkäufe in der Vorweihnachtszeit auswählen» könnten.
Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang: In einer Woche kämpfen die Händler am «Black Friday» mit Rabatten um die Gunst der Kunden.
Der Krach vor dem Lockdown
Von dieser Einigkeit war Anfang März wenig zu spüren, als Twint von Digitec Galaxus rausgeworfen wurde. Das geschah nur kurz vor dem bundesrätlich verordneten «Lockdown», der den Onlinehändlern eine ungeahnte Bestellflut einbrachte.
«Twint wollte uns eine Zahlungsgebühr aufzwingen, die bei einem Vielfachen des bisherigen Preises liegt», schrieb Digitec Galaxus Mediensprecher Alex Hämmerli seinerzeit in einem Blogbeitrag. Twint verwahrte sich allerdings gegen die Vorwürfe einer Erhöhung der Kommissionen.
Twint habe in der Einführungsphase Sondertarife und Einführungsverträge gehabt – und diese Zeit sei nun vorbei, hiess es damals. Und es wäre «gegenüber allen Händlern unfair, wenn Twint einem Marktteilnehmer völlig andere Konditionen gewähren würde.»
Ob Twint Digitec Galaxus bei den Zahlungsgebühren entgegengekommen ist, um den Kunden zurückzugewinnen, ist offen. Die Partner hätten sich auf Konditionen geeinigt, «die den jeweiligen Interessen beider Seiten optimal entsprechen» würden, erklärte der Zahlungsanbieter auf Anfrage.
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