Bergungsaktion Abgestürzte Piper erfolgreich aus dem Bodensee gefischt

SDA

12.5.2021

Die Piper ist aus dem Wasser: Bergungsaktion fand rund 300 Meter vom Ufer entfernt statt. 
Die Piper ist aus dem Wasser: Bergungsaktion fand rund 300 Meter vom Ufer entfernt statt. 
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller

Im zweiten Versuch ist die Bergung des in den Bodensee gestürzten Flugzeugs geglückt. Eine Autofähre mit einem Kran holte die Maschine aus dem Wasser. Nun wird sie nach Rotterdam gebracht.

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Ein erster Bergungsversuch musste am 25. Februar wegen technischer Probleme abgebrochen werden. Am Mittwochmittag nun ist es doch noch gelungen, die am 18. Februar in den Bodensee abgestürzte Piper aus dem Wasser zu hieven. 

Die Aktion fand rund 300 Meter vom Ufer entfernt statt und wurde von rund zwei Dutzend Schaulustigen beobachtet. Seit dem Vormittag lag das Bergungsschiff – eine Autofähre mit Kran – vor Ort. Um 13 Uhr wurde es dann ernst: Die kleineren Boote rund um die Fähre verschwanden, auch die Polizeitaucher kletterten aus dem Wasser. Das Lastseil des Krans war nun straff gespannt.

Es dauerte dann nochmals knapp zwanzig Minuten, bis zuerst das Heckteil und dann ein Teil des rot-weissen Rumpfs aus dem See auftauchten. Nochmals stiegen Taucher ins Wasser und brachten weitere Befestigungen an. Ein zweiter Kran war nun im Einsatz. Langsam aber stetig wurde danach das ganze Flugzeug an die Luft gehoben.

Das nächste Ziel ist danach der Hafen von Rorschach. Dort wird die Piper zerlegt und auf einen Lastwagen umgeladen. Danach geht die Reise zum Flughafen Payerne, wo die Unfallursache weiter abgeklärt wird.

Pilot hat Absturz überlebt

Die Piper befand sich am 18. Februar bei starkem Nebel im Landeanflug auf den Flughafen Altenrhein. Nachdem der Tower jeglichen Funk- oder Radarkontakt verloren hatte, wurde Alarm ausgelöst. Schliesslich konnte der 70-jährige Pilot im See nahe der Absturzstelle gefunden werden. Er hatte sich bei einer Wassertemperatur von rund fünf Grad an einem abgebrochenen Flugzeugteil festgehalten, bevor er mit einem Fischerboot gerettet wurde. Der Mann war unterkühlt, aber sonst unverletzt.

Danach begannen Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust), die noch nicht abgeschlossen sind.