Hamburg Bestürzung nach tödlichen Schüssen bei Zeugen Jehovas

SDA

10.3.2023 - 04:41

Mitarbeiter der Spurensicherung stehen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt
Mitarbeiter der Spurensicherung stehen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt
Keystone

Nach den tödlichen Schüssen während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Hamburg gehen am Freitag die Ermittlungen zu der Bluttat weiter. Innensenator Andy Grote (SPD) kündigte für den Mittag eine Pressekonferenz an, bei der Details zu der Tat und zum Stand der Ermittlungen bekanntgegeben werden sollen.

Während der Veranstaltung am Donnerstagabend waren mehrere Menschen durch Schüsse getötet oder verletzt worden. Medienberichten zufolge starben sechs oder sieben Menschen, mindestens acht weitere seien verletzt worden. Der Täter ist möglicherweise tot, seine Tat stuft die Polizei nach Informationen aus Sicherheitskreisen als Amoklauf ein.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte sich «erschüttert» über die Tat im Hamburger Stadtteil Alsterdorf. «Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei den Gemeindemitgliedern und auch bei den Einsatzkräften», sagte Faeser der Deutschen Presse-Agentur. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich ebenfalls bestürzt. «Die Meldungen sind erschütternd», schrieb Tschentscher bei Twitter. «Den Angehörigen der Opfer gilt mein tiefes Mitgefühl.»

Vier Stunden nach den tödlichen Schüssen betrat schliesslich die Spurensicherung in der Nacht den Tatort. Auch um 4.15 Uhr morgens waren sie am Freitag noch in dem dreistöckigen Gewerbegebäude unterwegs. Streifenwagen hatten den Tatort zuvor weiträumig abgesperrt. Beamte mit Maschinenpistolen sicherten den Bereich zusätzlich ab.