Erste warme Tage Bis zu 24 Grad: Darum freut sich  nicht jeder über das Sommerwetter

Fabian Albrecht und Amelie Richter, dpa/jfk

6.4.2018

Schweizer Wetterflash

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Wie wird das Wetter in der Schweiz in den nächsten 24 Stunden? Hier erfahren Sie alles Wichtige!

06.12.2019

Endlich ein Eis im Freien: Hoch «Leo» bringt am Wochenende Wärme und Sonnenschein zu uns. Menschen mit heller Haut, Allergiker und Herzkranke sollten sich jedoch gut auf den Sommer vorbereiten.

Am Wochenende erwarten Meteorologen dank Hoch «Leo» Temperaturen von bis zu 24 Grad - und damit den ersten Sommertag des Jahres. Während viele die warme Jahreszeit herbeisehnen, birgt der Temperaturanstieg für einige Menschen auch Gefahren.

Die Verlierer: Hellhäutige

Für Menschen mit heller Haut bedeutet zu viel Sonnenlicht ein erhöhtes Krebsrisiko - und zwar bereits an diesem Wochenende. «Wir haben im April eine natürliche Reduktion der Ozonschicht. Wenn jetzt die Sonne scheint, trifft sie uns fast so stark wie im Hochsommer», erklärt Hautarzt Eggert Stockfleth.

Blonde und Rothaarige könnten in der Aprilsonne schon nach zehn Minuten in der Sonne einen Sonnenbrand bekommen. Stockfleth empfiehlt daher, schon jetzt Sonnenschutz aufzutragen. Am besten ein medizinisches Produkt mit hohem UV-Schutzfaktor. «Alles unter Faktor 30 können Sie vergessen», so der Experte.

Allergiker

Blühende Bäume und Sträucher gehören für viele zu den schönsten Eigenschaften des Sommers - für etwa 15 Prozent der Menschen hierzulande bedeutet die Blütenpracht jedoch triefende Nasen und rote Augen.

Mit der Erwärmung komme in den nächsten Tagen der Pollenflug in Schwung, warnen Experten. Vor allem die bei vielen Allergikern gefürchteten Birkenpollen fliegen am Wochenende um die Wette, die Pollen der Haseln sind hingegen schon grösstenteils verflogen.

Herzkranke

Für Menschen mit Herz- oder Blutdruckproblemen können hohe Temperaturen Müdigkeit, Schwindel oder sogar einen Kreislaufkollaps hervorrufen. Kardiologen empfehlen, sich gemeinsam mit dem behandelnden Arzt auf den Wetterumschwung einzustellen.

Bekleidung, Flüssigkeitszufuhr und Medikation sollten dem Wetter angepasst werden. Gefährlich wird es laut Herzstiftung jedoch erst, wenn die Temperaturen auf über 30 Grad steigen.

Die Gewinner: Gelaterias

Der grösstenteils kalte März hat das Frühjahrsgeschäft der Gelaterias etwas verzögert. Die Stimmung in der Branche sei dennoch gut, sagt Annalisa Carnio von der Union der Italienischen Speiseeishersteller (Uniteis).

Einzelhandel

Der sich anbahnende Sommer treibt die Menschen in die Läden. Vor allem Bekleidungsgeschäfte würden am Wechsel der Jahreszeiten verdienen, sagt der Handelsverbandsvertreter Stefan Hertel. T-Shirts, kurze Hosen und Sommerschuhe seien traditionell die absatzstärksten Produkte zum Sommerbeginn.

Die zweiten grossen Gewinner der Jahreszeit sind laut Hertel die Baumärkte. «Balkone und Terrassen wollen möbliert und begrünt werden». Auch Outdoor-Produkte wie Velos, Roller oder in den vergangenen Jahren zunehmend Trampoline seien im Frühsommer beliebt.

Mücken

Wenn im Sommer die Temperatur von stehenden Gewässern auf mehr als zehn Grad ansteigt, schlüpfen vielerorts Mückenlarven. Je nach Wassertemperatur entwickeln sie sich in fünf bis vierzehn Tagen zum fertigen Insekt.

In dieser Zeit versuchen der Schnakenbekämpfer Dirk Reichle und seine Kollegen, die Brutstätten aufzusuchen und die lästigen Blutsauger mit biologischen Wirkstoffen zu bekämpfen.

Entgegen der landläufigen Meinung hat die Zahl der Mücken nichts mit den Temperaturen im Winter zu tun. «Das ist ein hartnäckiges Märchen», sagt Reichle. Die Eier der meisten Mückenarten seien sehr resistent gegen Kälte.

Bilder aus der Schweiz
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