Aktivistin zieht blank Blanker Busen als Protest: So war der Wiener Opernball

Wiener Opernball 2018

Bauunternehmer und Richard Lugner kam in Begleitung von Schauspielerin Melanie Griffith zum Opernball. «Ein Traum von einen Gast», schwärmte Lugner.

Bild: Keystone

Für Aufsehen sorgte eine Femen-Aktivistin. Ihre Forderung: Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko solle verschwinden.

Bild: Keystone

Auch ein von der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) unter dem Motto «Eat the Rich» («Iss die Reichen») organisierter Zug demonstrierte gegen den Opernball.

Bild: Keystone

Die Prominenz aus Politik und Gesellschaft störte sich daran allerdings nicht. Im Bild: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Freundin Susanne Thier.

Bild: Keystone

Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer unterhalten sich mit den mit Trisomie 21 lebenden Felix Röper (l.) und Swatina Wutha (r.).

Bild: Keystone

Van der Bellen empfing auch den ukrainische Staatschef Petro Poroschenko.

Bild: Keystone

Musiker DJ Ötzi zeigte sich mit seiner Gattin Sonja.

Bild: Keystone

Wieder auf dem Opernball: Nadja Swarovski mit Begleitung, Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Opernball-Organisatorin Maria Großbauer.

Model Barbara Meier zeigte sich mit dem Unternehmer Klemens Hallman.

Bild: Keystone

Schauspielerin Nina Proll kam zusammen mit Gregor Bloeb zum Opernball.

Bild: Keystone

Schauspielerin Lily James beobachtet von ihrer Loge aus das Treiben.

Bild: Keystone

Gery Keszler und Schauspielerin Sunnyi Melles unterhalten sich angeregt.

Bild: Keystone

Einer der Höhepunkte jedes Operballs: Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee beim Eröffnungstanz.

Bild: Keystone

Zur Eröffnung sangen Tenor Pavol Breslik und Sopranistin Valentina Nafornita.

Bild: Keystone

Die Tradition des Opernballes geht auf die Zeit des Wiener Kongresses zurück.

Bild: Keystone

Wiener Opernball 2018

Bauunternehmer und Richard Lugner kam in Begleitung von Schauspielerin Melanie Griffith zum Opernball. «Ein Traum von einen Gast», schwärmte Lugner.

Bild: Keystone

Für Aufsehen sorgte eine Femen-Aktivistin. Ihre Forderung: Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko solle verschwinden.

Bild: Keystone

Auch ein von der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) unter dem Motto «Eat the Rich» («Iss die Reichen») organisierter Zug demonstrierte gegen den Opernball.

Bild: Keystone

Die Prominenz aus Politik und Gesellschaft störte sich daran allerdings nicht. Im Bild: Bundespräsident Alexander Van der Bellen, Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Freundin Susanne Thier.

Bild: Keystone

Alexander Van der Bellen und Doris Schmidauer unterhalten sich mit den mit Trisomie 21 lebenden Felix Röper (l.) und Swatina Wutha (r.).

Bild: Keystone

Van der Bellen empfing auch den ukrainische Staatschef Petro Poroschenko.

Bild: Keystone

Musiker DJ Ötzi zeigte sich mit seiner Gattin Sonja.

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Wieder auf dem Opernball: Nadja Swarovski mit Begleitung, Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Opernball-Organisatorin Maria Großbauer.

Model Barbara Meier zeigte sich mit dem Unternehmer Klemens Hallman.

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Schauspielerin Nina Proll kam zusammen mit Gregor Bloeb zum Opernball.

Bild: Keystone

Schauspielerin Lily James beobachtet von ihrer Loge aus das Treiben.

Bild: Keystone

Gery Keszler und Schauspielerin Sunnyi Melles unterhalten sich angeregt.

Bild: Keystone

Einer der Höhepunkte jedes Operballs: Das Jungdamen- und Jungherrenkomitee beim Eröffnungstanz.

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Zur Eröffnung sangen Tenor Pavol Breslik und Sopranistin Valentina Nafornita.

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Die Tradition des Opernballes geht auf die Zeit des Wiener Kongresses zurück.

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Eleganz war Trumpf im Wiener Opernhaus. Einer der prächtigsten Ballsäle der Welt war beim Opernball wieder Tummelplatz für Frauen in feinen Abendroben und Männern im Frack. Auch dem Hollywood-Star Melanie Griffith gefiel es.

Zwei junge Regierungschefs im Publikum, eine halbnackte Demonstrantin und ein zufriedener Hollywood-Star: Der 62. Wiener Opernball war eine prunkvolle Party mit dezenten oder derben politischen Signalen. Für Aufsehen sorgte eine Femen-Aktivistin. Mit schwarzem Rock und langen Handschuhen, aber vom Kinn bis zum Bauchnabel textilfrei enterte die 25-Jährige den Roten Teppich vor der Oper. Ihre Forderung: Der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko solle verschwinden. Mehrere Polizisten griffen ein. Die Dame muss sich wegen Anstandsverletzung verantworten. Poroschenko gehörte zu den Polit-Promis, die auf dem diesjährigen Opernball auffallend präsent waren.

Der 52-jährige Poroschenko war Gast von Österreichs Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen. Mit besonderem Interesse wurde auch das Ball-Debüt von Neu-Kanzler Sebastian Kurz verfolgt. Der hatte mit dem irischen Ministerpräsidenten Leo Varadkar nicht nur einen bekennenden Homosexuellen in seine Loge eingeladen, sondern auch einen Vertreter der neuen Polit-Generation. Kurz ist 31, Varadkar 39 Jahre alt. Susanne Thier, die Freundin von Sebastian Kurz, musste auf einen Tanz mit ihrem Lebensgefährten verzichten. «Ich bin kein grosser Ballgeher und ich bin vor allem ein schlechter Tänzer», meinte Kurz. Sein Wunsch: Der Ball mit seinem prächtigen Ambiente solle ein «tolle Visitenkarte» für das Land sein.

In der Kanzler-Loge sass auch - in einem Traum in Rot - die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie. Sie warb erneut für eine bessere Bildung afrikanischer Frauen, damit sie sich gegen die brutale Tradition der Genitalverstümmelung besser wehren können. Ausser Kurz kamen noch weitere Kabinettsmitglieder der neuen ÖVP-FPÖ-Regierung, Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zog den Skiurlaub vor.

«Ein Traum von einen Gast»

«Es ist wunderschön» - Melanie Griffith, die Begleiterin von Unternehmer Richard «Mörtel» Lugner war bezaubert vom Wiener Glanz. Der 60-jährige Hollywood-Star («Die Waffen der Frauen») trug ein hochgeschlossenes, schlichtes schwarzes Kleid des 2017 gestorbenen tunesischen Modeschöpfers Azzedin Alaia. Das Kleid sei schon 20 Jahre alt, aber sie trage es zu Ehren des toten Designers, verriet Griffith. Ein Statement in der #MeToo-Debatte wie beim Golden Globe, als viele Frauen Schwarz trugen, sei das aber nicht. «Sie ist eine der wundervollsten Begleitungen, die ich je hatte. Ein Traum von einen Gast», lobte der 85-jährige Lugner. So pünktlich, so unkompliziert und immer gut gelaunt, staunte der von oft zickigen Gästen traumatisierte Lugner über Griffith.

Seine «Ex» war auch da. Cathy Lugner kam, um sich zu amüsieren und um möglichst ihren ehemaligen Mann zu interviewen. Ein Privatsender habe sie für den späteren Abend als Reporterin engagiert, erzählte die 28-Jährige. Aber zu dem Aufeinandertreffen kam es zunächst nicht. Die beiden hatten sich in einem Rosenkrieg vor einem Jahr getrennt. Inzwischen lebt Cathy wieder in Düsseldorf. Den Namen ihres Ehemanns werde sie erst dann ablegen, wenn es ihr passe. «Richard wollte mich drängen, aber dann sage ich: Jetzt erst recht nicht.»

Wer angesichts der neuen rechtskonservativen Regierung neuen Schwung für alte Opernball-Demonstrationen gegen das Establishment erwartet hatte, wurde enttäuscht. Der von der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ) unter dem leicht kannibalistischen Motto «Eat the Rich» («Iss die Reichen») organisierte Zug durch die Innenstadt war ein lauer Protest. Gerade einmal 100 Demonstranten zählte die Polizei.

Auf der Liste der rund 5000 Gäste standen auch US-Schauspielerin Lily James («Cinderella», «Die dunkelste Stunde»), Schauspieler Heiner Lauterbach, DJ Ötzi, der neue Trainer von Österreichs Fussballnationalelf, Franco Foda, und Modedesigner Harald Glööckler. Glööckler fiel vor allem durch seine Sturmfrisur à la voluminöser Irokesenschnitt auf. Das Geheimnis: Er habe sich seinen Kopf rasiert und trage nun nur noch wechselnde Haarteile, verriet der 52-Jährige im ORF. «Morgen früh bin ich wieder blond.»