Coronavirus – Schweiz Bund diskutiert Möglichkeit einer Nachimpfung

ed, sda

6.2.2021 - 08:27

"Wir sorgen früh vor": Nora Kronig, Vizedirektorin und Leiterin Abteilung Internationales beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). (Archivbild)
"Wir sorgen früh vor": Nora Kronig, Vizedirektorin und Leiterin Abteilung Internationales beim Bundesamt für Gesundheit (BAG). (Archivbild)
Keystone

Der Bund bereitet sich auf eine möglicherweise schlechtere Wirkung der Corona-Impfstoffe gegen die mutierten Virusvarianten vor. Diskutiert wird die Möglichkeit einer Nachimpfung, wie BAG-Vizedirektorin Nora Kronig im Interview des «Tages-Anzeigers» vom Samstag sagte.

«Wir sorgen früh vor, weil wir nicht wissen, wie lange die Impfung wirkt. Und ob das Vakzin vor Mutationen schützt, was derzeit eine wichtige Frage ist», sagte die Leiterin Abteilung Internationales im Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf die Frage, warum Bern Impfstoff für 17 Millionen Menschen bestelle.

Speziell mRNA-Vakzine liessen sich schnell anpassen, deswegen sei bei Curevac bestellt und bei Moderna nachgeordert worden. Im Moment gebe es zwar Hinweise von Moderna und auch von Biontech/Pfizer, dass das Vakzin bei der britischen und der südafrikanischen Variante wirksam bleibe. «Aber wir schauen schon seit mehreren Wochen, was es bedeuten würde, wenn die Vakzine auf Mutationen angepasst werden müssten», sagte Kronig. Dieses Thema werde weiter sehr eng begleitet werden müssen.

Es sehe so aus, dass es bei den mRNA-Technologien bei dem gleichen Grundimpfstoff bleiben könne und nur noch eine zusätzliche Information brauche. «Zudem diskutieren wir die Möglichkeit eines Booster, also einer Nachimpfung, gegen Mutationen», sagte Kronig.

Im Moment sei die Situation schwierig einzuschätzen, es sei nicht auszuschliessen, dass Impfstoffe bei gewissen Virusvarianten zu wenig wirksam seien.

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