Unter dem Titel «l'explosion du regard» zeigt das Musée de l'Elysée in Lausanne eine Retrospektive des Zürcher Fotografen René Burri (1933-2014). Die Ausstellung dauert bis 3. Mai.
«René Burri hatte immer ein Lächeln auf dem Gesicht, er machte alles mit diesem Lächeln, und das zeigt sich auf seinen Fotos», erzählt Burris Freund Dino Simonett in einem kurzen Film, den das Musée de l'Elysée auf seiner Website zugänglich macht.
Burri, seit 1959 Mitglied der Agentur Magnum, bereiste während nahezu 60 Jahren weite Teile der Welt: Europa, den Nahen Osten, Nord- und Südamerika, Japan, China. Seine Bilder erschienen in «DU», «Picture Post», «Stern», «GEO» oder «Paris Match». Berühmt wurde Burri mit seinen Porträts von Pablo Picasso, Alberto Giacometti, Yves Klein, Le Corbusier, Oscar Niemeyer und vor allem mit seiner Ikone «Che au cigare».
Geboren wurde René Burri 1933 in Zürich. Hier liess er sich zum Fotografen ausbilden und besuchte die Fachklasse für Fotografie von Hans Finsler. 1955 reichte er seine Fotoreportage über die Arbeit der Zürcher Musikpädagogin Mimi Scheiblauer mit taubstummen Kindern bei der Fotoagentur Magnum ein und erhielt den Zuschlag. Die Bilder wurden in der Zeitschrift «Science et vie» publiziert. Vier Jahre später nahm ihn Magnum als Vollmitglied auf.
Burris Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Sein Oeuvre ist mehrfach ausgezeichnet worden. Zuletzt erhielt der Fotograf 2011 Swiss Press Photo Life Time Achievement Award der Fondation Reinhardt von Graffenried. Burri starb 2014 mit 81 Jahren in Zürich.
Mit dem Museé de l'Elysée war René Burri freundschaftlich verbunden. 2004 zeigte das Museum «René Burri – Rétrospektive 1950-2000». Seit 2013 beherbergt es gemäss Burris Wunsch als Leihgabe dessen privates Archiv. Es umfasst rund 30'000 Bilder.
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