«Belladonna, ich lad' dich jetzt zum Essen ein»: Beim «Carbonara Day» feiern Profi- und Hobbyköche am Samstag den Klassiker der italienischen Küche. Weltweit sollen sie an diesem Tag ihre Variante der Pasta Carbonara kochen.
Unter dem Hashtag #CarbonaraDay sollen sie ihre kulinarischen Werke in sozialen Netzwerken posten. Dabei geht es nicht nur um den Genuss, sondern auch um einen Glaubenskampf zwischen Traditionalisten und Innovatoren.
Die Carbonara ist laut einer Umfrage des italienischen Meinungsforschungsinstitutes Doxa die beliebteste aller Nudelsaucen. Für Puristen sind nur fünf Zutaten erlaubt: Nudeln aus Hartweizengriess, Eigelb, Pecorino-Käse, Schweinsbacke und Pfeffer. Dass etwa in Frankreich häufig Crême frâiche verwendet wird, bringt viele Italiener zum Überkochen.
Die Unione Italiana Food, ein grosser italienischer Lebensmittelverband, hat den «Carbonara Day» dennoch ausdrücklich auch als Spielwiese konzipiert. Er sei eine Chance, «seine Fantasie zu zeigen und dabei zugleich die Regeln zu respektieren», sagte Verbandschef Riccardo Felicetti.
Vegane Variante der Carbonara
Bereits am Freitag waren auf Einladung des Verbandes drei Teams von Köchen gegeneinander angetreten. Eines bereitete eine traditionelle Carbonara zu, die beiden anderen bestanden aus Kochbloggern, die eine vegane Variante des Klassikers auftischten. So ersetzte etwa die Köchin Francesca Ficari in ihrer Carbonara den Käse durch geröstete Mandeln und das Fleisch durch Seitan, ein Fleischersatzprodukt aus Weizengluten.
Alessia Moroni, die für das Traditionsteam ein Rezept ihrer Grossmutter zubereitete, kritisierte, Ficaris Variante habe «nichts mehr mit Carbonara zu tun». Spitzenkoch Luciano Monosilio sah das ganz ähnlich: «Die Carbonara der Vergangenheit ist die der Gegenwart und wird auch die der Zukunft sein», sagte er.
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