Detailhandel Coop erwartet nachhaltiges Wachstum im Detailhandel

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16.2.2021 - 11:25

Hamsterkäufe liessen den Umsatz der Coop-Supermärkte anschwellen. (Archivbild)
Hamsterkäufe liessen den Umsatz der Coop-Supermärkte anschwellen. (Archivbild)
Keystone

Der Grossverteiler Coop ist vergangenes Jahr vor allem im Kerngeschäft mit den Supermärkten stark gewachsen. Dafür waren zwar auch die Hamsterkäufe während der Krise ein Treiber. Laut Coop-Chef Joos Sutter dürfte Coop aber auch nach der Krise weiter wachsen.

Die Pandemie habe das Wachstum bei den Supermärkten vorangetrieben: «Ein wesentlicher Treiber dafür war natürlich die Schliessung der Gastronomie, die Leute haben sich zuhause verpflegt», sagte Sutter an der digitalen Bilanz-Medienkonferenz von Coop am Dienstag. Ausserdem seien die Auslandeinkäufe zurückgegangen, die Konsumenten hätten mehr in der Schweiz eingekauft. Diese beiden Faktoren haben laut Sutter aber auch die anderen Detailhändler beschwingt.

Im Vergleich zur grössten Konkurrenz Migros, deren Shops 2020 umsatzmässig um 7,4 Prozent zulegten, wuchsen die Coop-Supermärkte mit über 14 Prozent aber viel stärker. Dafür sieht Sutter mehrere Gründe: «Wir haben bereits vor der Krise unsere Strategie darauf ausgerichtet, das Kerngeschäft zu pushen.» Die Shops, das Sortiment und auch die Logistik seien ausgebaut worden. «Und das hat sich ausgezahlt», sagte der Coop-Chef.

Dichtes Ladennetz

Zudem habe Coop mit über 900 Läden ein sehr dichtes Netz an Supermärkten in der Schweiz, was sich gerade in der Krise als positiv erwiesen habe: «Die Leute wollen wieder lokal einkaufen». Zum Vergleich: Die grösste Konkurrentin von Coop, die Migros, betreibt in der ganzen Schweiz etwas mehr als 600 Filialen.

Ein weiterer Grund, weshalb die Coop-Läden so stark zugelegt haben, sieht Sutter in der wachsenden Nachfrage nach nachhaltigen Produkten. Das Sortiment von Coop in diesem Bereich sei mit inzwischen 12'900 Artikeln sehr stark. «Im vergangenen Jahr erzielten wir 5,4 Milliarden Umsatz mit nachhaltigen Produkten, das hat unsere Erwartungen stark übertroffen», sagte er. Alleine die Bio-Produkte erreichten 2 Milliarden Umsatz.

Während der Krise ist aber auf der anderen Seite auch die Nachfrage nach günstigen Produkten angestiegen. Auch hier habe Coop mit seinem Tiefpreissegment von Prix Garantie gepunktet, so Sutter.

All das seien Faktoren, die nicht nur alleine auf die Krise zurückzuführen seien, sondern sich bereits vor der Krise gezeigt hätten. Deshalb geht Sutter davon aus, dass die Supermärkte von Coop auch nach dem Ende der Krise weiter wachsen.

Grosshandel mit Rückgang

Dass der Konzerngewinn mit 539 Millionen Franken um 1,5 Prozent zulegen konnte, obwohl der Umsatz um 1,6 Prozent zurückging, hat laut Sutter mit dem Produktmix zu tun: Coop wuchs im margenstärkeren Detailhandel und schrumpfte im margenschwächeren Grosshandel.

So gingen die Umsätze im Grosshandel um 11 Prozent zurück. Dennoch ist Sutter nach wie vor überzeugt von der zweispurigen Strategie von Coop, diese habe sich in der Krise bewährt. «Wir sind der Meinung, dass der Ausser-Haus-Konsum nach der Krise wieder weiter zunimmt. Und da sind wir mit Transgourmet gut positioniert», sagte er.

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