Mega-Jackpot geknackt — und jetzt? Das rät Swisslos den Lotto-Glückspilzen

sda/toko

2.3.2024

Swisslos rät Gewinnerinnen oder Gewinnern in einer Broschüre: «Ein Glückspilz schweigt und geniesst.»
Swisslos rät Gewinnerinnen oder Gewinnern in einer Broschüre: «Ein Glückspilz schweigt und geniesst.»
IMAGO/SuperStock

Der Lotto-Jackpot ist geknackt. Noch nie gewann eine Einzelperson in der Schweiz so viel Geld. Doch was passiert eigentlich, wenn man tatsächlich gewinnt? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

sda/toko

2.3.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Samstag wurde der Lotto-Jackpot geknackt. 64,58 Millionen Franken hat ein Glückspilz aus der Deutschschweiz oder dem Tessin gewonnen.
  • Wie Gewinnerinnen oder Gewinner an ihr Geld kommen, hängt davon ab, ob sie online oder an einer Verkaufsstelle mitgespielt haben.
  • Gewinnerinnen und Gewinner von hohen Geldbeträgen erhalten von Swisslos eine Ratgeber-Broschüre.
  • Swisslos rät dort dazu, erst einmal gar nichts zu tun, bis sich die erste Aufregung gelegt hat.
  • Bei einem solchen Gewinn fallen verschiedene Arten von Steuern an. Derzeit ist es noch möglich, mit einem Umzug Steuern zu sparen. Denn versteuert wird ein Lottogewinn am Wohnort, an dem man Ende des Jahres lebt.

Es ist ein Rekord in der über 50-jährigen Geschichte des Schweizer Lottos: Am Samstag knackte ein Glückspilz aus der Deutschschweiz oder dem Tessin den Jackpot und kassiert sagenhafte 64,58 Millionen Franken.

Doch was passiert eigentlich, wenn man soviel Geld gewinnt? Und wie viel Steuern werden fällig? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Wie kommen die Glückspilze an das Geld?

Das hängt nach Angaben von Swisslos davon ab, ob die Gewinnerin oder der Gewinner online oder an einer Verkaufsstelle mitgespielt hat. Im ersten Fall weiss Swisslos, wer der Gewinner oder die Gewinnerin ist, und nimmt mit dieser Person Kontakt auf. Bei dieser Kontaktaufnahme wird besprochen, wann und wohin die Gewinnsumme überwiesen werden soll. Im zweiten Fall muss der Gewinner oder die Gewinnerin mit Swisslos Kontakt aufnehmen und die Spielquittung mit den korrekten Zahlen vorlegen. Das Ganze muss innerhalb von sechs Monaten passieren, danach verfällt der Gewinn.

Das Geld stehe bei Swisslos übrigens sofort zur Verfügung, hiess es weiter. Wann das Geld beim Gewinner ankomme, hänge also davon ab, wie schnell diese Person sich melde.

Wie sollten sich Gewinnerinnen oder Gewinner verhalten?

Gewinnerinnen und Gewinner von hohen Geldbeträgen erhalten von Swisslos eine Ratgeber-Broschüre. Swisslos rät dort dazu, erst einmal gar nichts zu tun, bis sich die erste Aufregung gelegt hat.

Ausserdem wird geraten, sich gut zu überlegen, wem man vom Gewinn erzählen möchte. «Ein Glückspilz schweigt und geniesst», steht in der Broschüre.

Weiter legt Swisslos den Gewinnerinnen und Gewinnern nahe, sich ein Ausbrechen aus dem aktuellen Leben gut zu überlegen. «Was immer Sie vor dem Gewinn glücklich gemacht hat, wird auch in Zukunft gut für Sie sein», heisst es in der Broschüre.

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Der Gewinn beträgt 64,58 Millionen. Wie viel Steuern muss ich da bezahlen?

Bei einem solchen Gewinn fallen verschiedene Arten von Steuern an. Zuerst die Verrechnungssteuer: Die erste Million ist steuerfrei, vom Rest gehen 35 Prozent direkt an die eidgenössische Steuerverwaltung. Auf dem Konto des Gewinners oder der Gewinnerin landen damit insgesamt also noch rund 42,3 Millionen Franken.

Das gesamte Geld muss dann in der Steuererklärung als Einkommen angegeben und beim Bund, dem Kanton und der Gemeinde versteuert werden. Ausserdem muss das Geld, das Ende des Jahres noch auf dem Konto ist, als Vermögen angegeben werden. Wie viel Steuern anfallen, kommt auf den Wohnort an. Ausserdem kann auch die vorher bezahlte Verrechnungssteuer wieder zurückgefordert werden. In einigen Kantonen ist die Einkommenssteuer tiefer als die Verrechnungssteuer, da würde also der Gewinner sogar etwas Geld bekommen.

Laut dem Steuerrechner des Bundes müsste eine in Zug wohnhafte, alleinstehende Person nur halb so viel Steuern bezahlen für den Jackpot im Vergleich zu einem Jackpot-Gewinner oder einer -Gewinnerin in Genf.

Können Gewinnerinnen oder Gewinner noch umziehen, um Steuern zu sparen?

Ja, das ist möglich. Versteuert wird ein Lottogewinn am Wohnort, an dem man Ende des Jahres lebt. Mit dieser Möglichkeit könnte aber bald Schluss sein: Vergangenes Jahr hatte der Ständerat eine Motion angenommen, die vorschlägt, dass Lottogewinnerinnen und -gewinner künftig am Wohnsitz zum Zeitpunkt des Gewinnes besteuert werden.