Tote Fische, soweit da Auge reicht. Dreimal kam es in den australischen Menindee-Seen zu massivem Fischsterben. Und das innert weniger Wochen.
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Unter den verendeten Fischen fanden sich auch bedrohte Arten.
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Bakterien im Gewässer führten zum Erstickungtod der Fische.
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Sowohl die Seen als auch der Darling River, der sie verbindet, sind aufgrund der Dürre fast vollständig ausgetrocknet.
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Dass das örtliche Wasserwerk zuvor Wasser aus den Seen abgelassen hatte, dürfte die Situation verschärft haben.
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«Das Problem wird sich nicht von selbst lösen», prophezeit Forscher Quentin Grafton im «Sydney Morning Herald». «Und es wird nicht nur 2019 auftreten».
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Menindee, Australien: Der See der toten Fische
Tote Fische, soweit da Auge reicht. Dreimal kam es in den australischen Menindee-Seen zu massivem Fischsterben. Und das innert weniger Wochen.
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Unter den verendeten Fischen fanden sich auch bedrohte Arten.
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Bakterien im Gewässer führten zum Erstickungtod der Fische.
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Sowohl die Seen als auch der Darling River, der sie verbindet, sind aufgrund der Dürre fast vollständig ausgetrocknet.
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Dass das örtliche Wasserwerk zuvor Wasser aus den Seen abgelassen hatte, dürfte die Situation verschärft haben.
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«Das Problem wird sich nicht von selbst lösen», prophezeit Forscher Quentin Grafton im «Sydney Morning Herald». «Und es wird nicht nur 2019 auftreten».
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Verschwundene Seen und Millionen erstickte Fische: Am Beispiel der australischen Menindee-Seen zeigt sich, wie dramatisch die Folgen des Klimawandels schon jetzt sein können – und wie Versäumnisse der Politik sie noch verschärfen.
Dass ihre Seen einfach verschwinden, war für die Bewohner des kleinen australischen Ortes Menindee früher Normalität: Wenn es viel regnete, füllten sich die Becken mit dem Regenwasser, das irgendwann wieder verdunstet war – meistens dann, wenn es die Anwohner am dringendsten brauchten.
Damit sollte 1968 Schluss sein: Die wankelmütigen Seen wurden zu Wasserspeichern umfunktioniert, die in Regenzeiten gefüllt und in Trockenzeiten angezapft werden konnten. Doch nun, 50 Jahre später, sind die Menindee-Seen fast ausgetrocknet. Und in dem, was davon noch übrig ist, kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu millionenfachem Fischsterben.
Warum in der letzten Zeit immer wieder hunderttausende Tiere auf einen Schlag verendeten, ist mittlerweile bekannt; eine Kette unglücklicher Ereignisse führte zu dem grausigen Schauspiel: Immer wieder hatte die Region in den letzten Jahren mit Dürren zu kämpfen. In den Hochsommermonaten im Januar und Februar war es in diesem Jahr schlimmer als je zuvor. Der Darling River, der die Seenkette miteinander verbindet, trocknete aus. Daraufhin begannen in den nun stehenden, warmen Gewässern Blaualgen zu blühen.
Als die Temperaturen während einer Kaltfront plötzlich um 20 Grad fielen, starben die Algen ab, woraufhin sich Bakterien rasant vermehrten. Die wiederum verbrauchten einen Grossteil des Sauerstoffs, den die Fische in den Seen zum atmen brauchen. Die Tiere erstickten kläglich. Darüber, dass das eine Umweltkatastrophe ist, wie es Fischereiminister Niall Blair formulierte, sind sich alle einig. Uneinigkeit herrscht hingegen in der Frage, wer dafür verantwortlich ist.
Begünstigte Misswirtschaft die Umweltkatastrophe?
Das Wetter könne man nicht kontrollieren, befand Gladys Berejiklian, die Premierminister von New South Wales. Anwohner der Menindee-Seen werfen den zuständigen Wasserwerken vor, die Katastrophe begünstigt zu haben, indem verstärkt Wasser aus den Seen abgelassen wurde.
Der Zustand, indem sicher Darling River derzeit befinde, könne nicht nur mit dem Ausbleiben des Regens begründet werden, befand im «Sydney Morning Herald» auch Craig Moritz, Biologie-Professor der Australian National University. Die örtlichen Behören hätten es verpasst, Schutzmassnahmen zu ergreifen: «Es schockiert mich, dass nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung stand, um in Trockenzeiten die Gesundheit des Gewässers zu gewährleisten».
Besserung nicht in Sicht
Beobachter fürchten, dass sich das Problem zukünftig sogar noch verschärfen könnte. Denn die örtliche Regierung hat vor, die Seen zu verkleinern, um das Wasserversorgungsystem zu optimieren. Forscher von der Universität Melbourne sprachen nach einer Untersuchung der Ereignisse die Empfehlung aus, die umstrittenen Pläne zu überdenken: Der Faktor Klimawandel müsste in die Planung mit einbezogen werden, da das aktuelle Vorhaben auf Basis von Messwerten erdacht wurde, die mittlerweile nicht mehr stimmen.
In Menindee bereiten sich Anwohner derweil seelisch darauf vor, wieder Tausende tote Fische in den verbliebenen Seen zu finden. Nach einer Hitzewelle dürfte in den nächsten Tagen wieder eine Kaltfront eintreffen. «Das Problem wird sich nicht von selbst lösen», prophezeit Forscher Quentin Grafton im «Sydney Morning Herald». «Und es wird nicht nur 2019 auftreten».
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
Klimawandel und Umweltverschmutzung in drastischen Bildern
Forscher vermuten eine neue, illegale Quelle von Trichlorfluormethan in der Atmosphäre. Zu diesem Schluss kommen sie, weil die Stoffmenge seit 2012 langsamer sinkt als nach den geltenden Umweltregelungen zu erwarten wäre.
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Trichlorfluormethan gehört zu den Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), die früher unter anderem als Kühlmittel und als Treibmittel in Spraydosen verwendet wurden.
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Miami: Urlaubsgäste liegen am Strand vor der Küste Floridas. Unter der Oberfläche fliesst der Golfstrom und transportiert das Wasser bis nach Nordeuropa. Welche Folgen Klimawandel und Umweltverschmutzung haben, sehen Sie hier in drastischen Bildern.
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Die Gletscher werden weiter schmelzen - selbst wenn sich alle Länder an das internationale Klimaabkommen von Paris halten. Das gilt jetzt offenbar auch für den Nordpol, wie eine neue Studie zeigt.
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Eine Art verliert ihren Lebensraum: Ein verhungerter Eisbär auf Spitzbergen, Norwegen, 2013.
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Der Klimawandel könnte ihm den Garaus machen: der Grosse Panda könnte in gewissen Regionen verschwinden. (Archivbild)
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Schlittenhunde ohne Schnee. Auch in Grönland spürt man die Folgen des Klimawandels.
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Ein Sturm braut sich über England zusammen. Die Aufnahme entstand 2012, doch Starkregen und Überschwemmungen haben hier seither deutlich zugenommen.
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Die innere Mongolei versandet zusehends – durch anhaltende Trockenheit breitet sich die Wüste immer weiter aus, 2009.
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Die Schönheit der Natur trügt. Hier in Island wurde im September 2010 ein riesiges Gebiet überflutet.
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Ein Fischer schaut in Tuvalu auf eine zerstörte Insel (2007).
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In Shishmaref, einer kleinen Insel zwischen Alaska und Sibirien, steht eine Einheimische am Strand - genau dort, wo einst ihr Haus war, 2004.
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Öl-Fässer und anderer Zivilisationsschrott 2008 in Grönland.
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Wenn der Mensch in die Natur eingreift: Die Schneisen in Malawi sind nur zu deutlich aus der Luft zu sehen, 2015.
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