Der Stamm der Kara Der Stamm der Kara: Kaum Wasser und Nahrung - aber Feuerwaffen

hgm-press

6.5.2018

Der Stamm der Kara lebt am Omo-Fluss, im Südwesten von Äthiopien. Hier hat die Moderne noch keinen Einzug gehalten. Ihre Körperbemalung spricht von langer Tradition und auch persönlichen Geschichten und Erfolgen.

So kann man an den Naturfarben beispielsweise ablesen, ob ein Stammesangehöriger im Laufe seines Lebens einen Leoparden oder gar einen Löwen getötet hat.

Jedoch können sich auch die Kara nicht komplett abschirmen. In den letzten Jahren haben immer mehr Feuerwaffen ihren Weg in die einzelnen Siedlungen gefunden. Das lässt auch einzelne Konflikte zwischen den Kara viel gefährlicher als je zuvor werden.

Und so posiert einer der Krieger auch stolz mit einer Kalaschnikow über seiner Schulter. Die AK-47 nutzt er angeblich, um seine Viehherde vor Eindringlingen zu schützen.

Der italienische Fotograf Roberto Pazzi durfte das Volk der Kara besuchen. Ihm gelang ein einzigartiges Portrait von Äthiopiens vergessenen Kindern.

«Mit meinen Bildern möchte ich die Seele der Menschen spürbar machen. Dabei sind mir vor allem spontane Gesten und Gesichtsausdrücke besonders wichtig», meint Pazzi. «Die Kara haben kaum das Nötigste zum Leben. Wasser und Nahrung sind knapp. Und dennoch haben sie Feuerwaffen. Das ist traurig.»

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