31 Verletzte bei Feuerlauf«Wir bedauern den Vorfall ausserordentlich»
sda
14.6.2022 - 15:53
Bei einem Feuerlauf in Wädenswil haben sich 31 Menschen verletzt – 13 von ihnen schwer. Ein Feuerlauf-Coach vermutet, dass Fehler gemacht wurden. Der Organisator könnte in dem Fall strafrechtlich belangt werden.
14.06.2022, 15:53
15.06.2022, 15:53
SDA/uri/phi
31 Personen haben sich am Dienstagabend an einem Feuerlauf-Anlass auf der Halbinsel Au teils schwere Verbrennungen zugezogen. Die Rettungskräfte rückten mit einem Grossaufgebot zu der auf Gemeindegebiet von Wädenswil ZH liegenden Halbinsel aus.
Die Meldung von den Verletzten ging gegen 18 Uhr ein, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Die Sanität behandelte vor Ort 31 Verletzte. Erst war von 25 Verletzten die Rede. 13 Personen haben schwere Verbrennungen davongetragen und mussten ins Spital.
Bei den betroffenen Personen handelt es sich um Mitarbeitende des Werbevermarkters Goldbach, die an einem internen Firmenanlass teilnahmen. «Es war das erste solche Ereignis seit Corona», bestätigt eine Sprecherin auf Anfrage von «Nau». «Rund 150 Verkäuferinnen und Verkäufer haben daran teilgenommen.»
Freiwillige Teamaktivität
Demnach habe man als freiwillige Teamaktivität auch einen Feuerlauf ausprobieren können. Die Teilnehmenden hätten nach entsprechender Vorbereitung barfüssig über glühende Holzkohlestücke gehen können. Eine Einverständniserklärung habe dabei nicht unterschrieben werden müssen, da die Teilnahme freiwillig war.
Mehrere der Mitarbeitenden haben sich dabei Verbrennungen an den Füssen zugezogen und seien vor Ort von medizinischem Personal behandelt oder ins Spital gebracht worden. Die Schmerzen traten offenbar mit Verzögerung auf. «Wir bedauern den Vorfall ausserordentlich», erklärt Michi Frank, CEO der Golfbach Group, « und wir setzen alles daran, dass es unseren Mitarbeitenden schnell wieder gut geht.»
Auf den Veranstalter des Feuerlaufs können nun strafrechtliche Konsequenzen zukommen: Habe der Organisator etwa nicht vollumfänglich über die Risiken und Gefahren informiert oder seine Sorgfaltspflicht verletzt, könne er belangt werden, sagte der Rechtsanwalt Amr Abdelaziz «20 Minuten».
Profi vermutet, dass Fehler gemacht wurden
Der Feuerlauf-Coach Otto Gerber aus Wädenswil, der selbst nicht an dem Event beteiligt war, vermutete gegenüber dem Nachrichtenportal einen Fehler des Organisators. Es sei schwer nachzuvollziehen, wie sich auf einen Schlag 31 Personen beim Lauf über die Glut hätten verletzen können, erklärte er: «Wenn sich nur schon vier Menschen dabei verbrennen, ist dies unverständlich.»
Gerber erklärte «20 Minuten», dass ein verantwortungsvoller Leiter eines solchen Laufs zunächst selbst mindestens zweimal über die Glut gehen müsse, um die Gefahren abzuschätzen. Es sei zudem «nicht auszuschliessen», dass bei dem Event «Alkohol mit im Spiel» gewesen sei. Ein Feuerlauf sei jedoch «kein Partyspiel», erklärte Gerber. Es handle sich um eine ernsthafte Angelegenheit, «die vor allem auch eine lange und konzentrierte Vorbereitungszeit benötigt».
Au ZH: Rund zwei Dutzend Verletzte bei privater Veranstaltung
Bei einer privaten Veranstaltung haben sich am Dienstagabend auf der Halbinsel Au diverse Personen Verletzungen zugezogen. Die Sanität rückte mit einem grossen Aufgebot aus.https://t.co/ES9Btz7ICH#KapoZHpic.twitter.com/gxx1VObYkF
— Kantonspolizei Zürich (@KapoZuerich) June 14, 2022
Zehn Rettungswagen im Einsatz
«Der Coach vor Ort hat wohl die Glut falsch eingeschätzt», erklärt Feuerlauf-Coach Andreas Tobler bei «Nau»: Bei Tageslicht ist es offenbar schwerer, die Hitze der Glut einzuschätzen. Möglicherweise hat der Veranstalter nicht sorgfältig genug gearbeitet: «Bei mir gibt es immer mindestens vier Stunden Vorbereitung, in denen ich mit den Teilnehmenden an Visualisierung und Kommunikation arbeite.»
Tobler, der in elf Jahren keinen solchen Vorfall erlebt hat, geht immer einzeln mit einer Person über das Feuer. Für ihn steht fest: «Der Feuerlauftrainer ist dafür verantwortlich, dass alles gut läuft.»
Die Kantonspolizei sicherte Spuren und nahm Ermittlungen auf. Im Einsatz standen neben der Polizei zehn Rettungswagen, ein Grossraumrettungswagen, zwei Notarztequipen, Schutz und Rettung Zürich sowie die Rettungsdienste Lachen, Zug, Männedorf und Regio 144.
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