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29.08.2023
Aargau Verkehr macht derzeit mit einer Kampagne auf die Gefahren insbesondere an Bahnübergängen aufmerksam — mit teils schockierenden Aufnahmen aus Sicherheitskameras. Prominent vertreten: Smartphones.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das Verkehrsunternehmen Aargau Verkehr (AVA) macht aktuell im Rahmen einer Sensibilisierungskampagne auf die Gefahren an Bahnübergängen aufmerksam.
- In dramatischen Videos werden Aufnahmen aufgenommen von Sicherheitskameras gezeigt, in denen mehrere brenzlige Situationen zu sehen sind.
- Die Stresssituationen stellen für das Personal der Verkehrsbetriebe eine grosse mentale Belastung dar.
Manche der Situationen sind so knapp, dass einem allein beim Zusehen der Atem stockt. Im Rahmen der Sensibilisierungskampagne 2023 publiziert Aargau Verkehr (AVA) mehrere Videos, in denen zum Teil äusserst heikle Situationen zu sehen sind, hinterlegt mit dramatischer Musik sowie O-Tönen des Personals.
Die anonymisierten Aufnahmen stammen von Sicherheitskameras, die an den Fahrzeugen angebracht sind. Diese Situationen sind purer Stress für die Lokfüher*innen. «Man hofft, dass es reicht und nichts passiert», sagt Lokführer Daniel Wernli zu SRF.
Wenn ein unaufmerksamer Passant — meist auf das Smartphone fokussiert — die anfahrende Trambahn nicht bemerkt, können die Fahrzeugführer lediglich eine Schnellbremsung einleiten, «hornen» — und hoffen.
Passanten sind abgelenkt
Im Fokus der Kampagne stehen somit auch unerlaubte Gleisübertritte und das unaufmerksame Verhalten an Bahnübergängen und im Strassenbahnbereich.
Denn insgesamt ist die Zahl der Unfälle zwar nicht gestiegen. Das Fahrpersonal beobachte aber immer häufiger, dass Passanten abgelenkt seien — meist durch das Smartphone. «In solch brenzligen Situationen ist sehr häufig ein Smartphone zu sehen», sagt Michael Briner vom AVA.
«Handy weglegen und sich konzentrieren»
Mit der Kampagne wolle das Verkehrsunternehmen daher dafür sensibilisieren, «dass die Menschen im Bereich von Strassen und Schienen ihr Handy weglegen und sich konzentrieren.»
Laut Aargau Verkehr würden auch und gerade Erwachsene den Bremsweg eines Zuges drastisch unterschätzen. Deshalb komme es immer wieder zu brenzligen Situationen. Zur Erinnerung: Ein Zug mit einer Geschwindigkeit von lediglich 40 bis 50 Kilometern pro Stunde benötigt bei einer Schnellbremsung rund 150 bis 200 Meter bis zum Stillstand.
Hinzu kommt: Eine widerrechtliche Gleisüberschreitung ist kein Kavaliersdelikt, sondern gemäss Eisenbahngesetz ein Offizialdelikt.