Dass ein Kleinflugzeug und eine Drohne im vergangenen Oktober bei Grenchen SO nicht zusammengestossen sind, war laut der Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust «reiner Zufall». (Themenbild)
Source:KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Eine Drohne ist beim Flugplatz Grenchen SO einem Kleinflugzeug gefährlich nahe gekommen. Dass die die beiden Fluggeräte nicht zusammenprallten, war «reiner Zufall», wie die Sicherheitsuntersuchungsstelle schreibt.
Das Kleinflugzeug war laut dem am Montag von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) eine einmotorige Maschine des Typs TB10 «Tobago» der Flugsportgruppe Grenchen. Nach einem Rundflug, in noch über 1000 Metern Höhe, meldete der Pilot am 4. Oktober 2018 der Platzverkehrsleitstelle in Grenchen eine Drohne.
Das nach Schätzung des Piloten zwei bis drei Kilogramm schwere, schwarz-rote Gerät befand sich über der Ein- und Ausflugroute des Flugplatzes, wie es im Bericht heisst. Der Pilot schätzte den Abstand zwischen seiner Maschine und der Drohne auf 20 bis 30 Meter.
Nicht-Kollision «reiner Zufall»
Eine solche Drohne im Flug frühzeitig von Auge zu erkennen, ist laut dem Untersuchungsbericht «schwierig bis unmöglich». Es sei daher «reiner Zufall», dass Kleinflugzeug und Drohne nicht zusammengestossen seien. Bei einer Geschwindigkeit von rund 180 km/h hätte die Kollision «verheerende Folgen» haben können, so die Sust.
Die Sicherheitsexperten lobten die Umsicht des Piloten, die Drohne der Platzverkehrsleitstelle zu melden und damit indirekt andere Piloten zu warnen. Die Drohne befand sich laut Sust auf einer typischen Einflughöhe. Es sei denkbar, dass die Position bewusst gewählt worden sei, um Flugzeuge aus der Nähe zu fotografieren.
Die Sust erinnert an laufende Arbeiten mit Schweizer Beteiligung an einem Luftverkehrsmanagementsystem für Drohnen und empfiehlt zusätzlich überbrückende Massnahmen. Namentlich sollten Drohnen für Piloten und Flugsicherung besser sichtbar gemacht werden.
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