WeltneuheitDrohnen-Fänger aus Chur füllt Marktnische
SDA
7.2.2018 - 16:08
Kleine, bewaffnete Drohnen gelten seit einigen Jahren als neue Bedrohung an Veranstaltungen. Am WEF in Davos kam im Januar erstmals ein neues, kompaktes System zur Anwendung. Die Neuentwicklung aus Chur holt Drohnen mittels eines Netzes vom Himmel.
Das sogenannte Drohnen-Abwehrsystem sieht aus wie eine Pistole mit extra dickem Schalldämpfer und passt in einen Handkoffer. Es verschiesst ein feines Netz aus reissfesten Kunststofffasern. Dieses wickelt sich in die Rotoren der sogenannten Multi-Kopter und bringt sie sofort zum Absturz. Am Mittwoch wurde die Anti-Drohnen-Waffe in Chur erstmals den Medien präsentiert.
Die Anti-Drohnen-Pistole verschiesst ein zwei, mal zwei Meter grosses Netz, dass sich kurz nach dem Abschuss im Flug aufspannt. Die Reichweite beträgt 30 bis 50 Meter. Ein Koffer mit Schussgerät und fünf Netz-Ladungen kostet je nach Vertriebsland 4000 bis 5000 Euro. In der Schweiz gilt das Gerät als Waffe. Zu deren Kauf ist ein Waffenerwerbsschein nötig, für den Einsatz ein Waffenschein.
Weltneuheit aus Chur
Der Drohnen-Fänger ist offenbar eine Weltneuheit, wie Sicherheitsexperten bestätigen. Netze verschiessende Geräte gibt es zwar, aber sie funktionieren entweder nur auf wenige Meter Distanz oder sie haben die Grösse und das Aussehen eines Raketenwerfers.
Entwickelt wurde das Gerät vom Start-Up Droptec, einer Tochterfirma des Churer Automobilzulieferers Polycontact. Die Entwicklungskosten beliefen sich auf eine Million Franken. Laut Christian Gauer von Droptec wurde die Entwicklung des Drohnen-Fängers "durch Mitarbeiter der Kantonspolizei Graubünden" initiiert - mit Blick auf die Sicherheit an den alljährlichen World Economic Forums in Davos.
Die Kantonspolizei Graubünden bestätigt den Einsatz des Gerätes am WEF im Januar, wie Kommunikationschefin Anita Senti auf Anfrage erklärte. Weitere Auskünfte zur Anti-Drohnen-Waffe erteilt die Kantonspolizei nicht - auch nicht über die Anzahl eingesetzter Geräte oder ob diese gegen Drohnen abgefeuert wurden.
Strafanstalt Lenzburg von Gerät überzeugt
Auskunftsfreudiger zeigt sich die Justizvollzugsanstalt Lenzburg im Kanton Aargau. Wie Direktor Marcel Ruf gegenüber der Nachrichtenagentur sda erklärte, schaffte die Strafanstalt letzten Sommer zwei Anti-Drohnen-Pistolen an. Sie werden in Kombination mit einem Drohnen-Erkennungsradar eingesetzt.
Die grösste Gefährdung durch Drohnen sei das Einfliegen von Waffen, sagte Ruf. Ausserdem könnten Multi-Kopter auch Mobiltelefone und Drogen über Gefängnismauern fliegen. In der Schweiz gab es laut Ruf bisher zwei solcher Vorfälle, im Ausland eine Vielzahl.
Das "sehr professionell ausgeführte" Gerät aus Chur biete nun die Möglichkeit, Drohnen bis auf eine Distanz von 30 Metern "zuverlässig" vom Himmel zu holen. Es sei das erste Gerät auf dem Markt für Distanzen über 10 Meter.
Das Interesse am Drohnen-Fänger sei weltweit gross, erklärte Droptec-Marketingchef Tom Lardelli. Da der Markteintritt erst kürzlich erfolgt sei und Beschaffungsvorgänge durch die öffentliche Hand viel Zeit benötigten, seien die Verkaufszahlen bisher aber überschaubar. Dieses Jahr rechnet das junge Unternehmen damit, Anti-Drohnen-Pistolen in einer dreistelligen Anzahl zu verkaufen.
Galerie: Die Welt von oben - Die schönsten Drohnen-Aufnahmen
Mit «Above the Polar Bear» räumte Drohnenpilot Florian Ledoux den Hauptpreis des Wettbewerbs ab. Aufgenommen mit einer DJI Phantom 4. Aber auch die anderen Einsendungen lassen sich sehen:
Bild: Florian Ledoux via Skypixel
Erster Preis in der Kategorie Landschaft bei den Nicht-Profis: «Lobsters Farm». Eine Shrimp-Zucht in Vietnam von oben.
«Comet into Darkness» holt den zweiten Platz in der Kategorie Landschaft: Profis. Drohne: DJI Phantom 4.
Bild: Drone Hikers via Skypixel
Erster Platz in der Profi-Kategorie Landschaft bei den Profis: «Sun's Up, Nets Out», wo ein Fischer in Myanmar sein Netz auswirft.
Bild: Zay Yar Lin via Skypixel
«Balmoral Ball» holt den Sieg in der Kategorie «Portrait: Professional». Ein Basketball-Platz in Auckland, Neuseeland von oben. Aufgenommen mit einer DJI Mavic Pro.
Bild: Petra Leary via Skypixel
Erster Preis für «Dancer» in der Kategorie Porträt für Nicht-Profis. Das Bild zeigt eine Tänzerin im Innenhof eines traditionellen «Siheyuan»-Gebäudes in Shanghai, China. Aufgenommen mit DJI Mavic Pro.
Bild: Cocoanext via Skypixel
Sieger eines der insgesamt zehn Publikumspreise: «Weltkarte» von Chen Zixiang, aufgenommen mit einer DJI Phantom 4. Und nun erraten Sie mal, was das Bild zeigt...
Bild: Chen Zixiang via Skypixel
Es ist ein Velo-Friedhof in Xiamen im Osten von China. In China ist das «Bike-Sharing» sehr populär, der Verdrängungskampf der Velo-Plattformen allerdings auch riesig.
Bild: Chen Zixiang via Skypixel
Ein weiterer Publikumspreis geht an Mark Calayag für sein «Plane in the Forest», einer Boeing 727, die in den Wäldern vor Hillsboro, Oregon in den USA sogar als Wohnhaus für einen Ingenieur dient.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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