Dufry tritt auf die Notbremse. Der Duty-free-Shop-Betreiber versucht mit verschiedenen Schritten, an frisches Kapital zu kommen und streicht unter anderem die Dividende.
Seit der Flugverkehr infolge der Massnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie weltweit weitgehend zum Erliegen gekommen ist, brachen auch bei Dufry die Geschäfte weg. Laut Angaben vom Donnerstag sanken im März die Erträge um 56 Prozent.
Das führte im ersten Quartal 2020 zu einem organischen Minus von 22 Prozent auf 1,44 Milliarden Franken. Und in den ersten bei April-Wochen brach der Umsatz gar um rund 90 Prozent ein, erklärte das Unternehmen.
Frisches Geld
Dufry gibt nun Gegensteuer. So sollen die Aktionäre nun doch keine Dividende erhalten. Erst im März noch hatte das Unternehmen eine Zahlung von 4 Franken je Aktie in Aussicht gestellt.
Ferner habe Dufry von einigen Banken eine zusätzliche Kreditfazilität über 425 Millionen Franken erhalten. Für bestehende Finanzvereinbarungen seien die Bedingungen angepasst worden. Zudem sehe Dufry die Privatplatzierung von bis zu 5,5 Millionen Aktien und die Ausgabe einer Wandelanleihe über 300 Millionen Franken vor.
Kosten sparen
Dufry verweist in dem Communiqué auf seine «hochflexible» Kostenstruktur, die nun noch besser genutzt werde. Das Unternehmen spare nicht zuletzt auch dank staatlicher Unterstützungsprogramme bei den Personalkosten.
Weitere Massnahmen im Bereich Investitionen und Nettoumlaufvermögen sollen die Kosten in diesem Jahr um weitere 160 Millionen Franken drücken, erklärte Dufry.
Dank der getroffenen Massnahmen sollte Dufry gemäss eigener Einschätzung in der Lage sein, selbst ein Szenario mit einem Umsatzrückgang von 70 bis 80 Prozent «über eine längere Periode» durchzustehen.
Die im März abgegebene Guidance für das Geschäftsjahr 2020 sei mittlerweile obsolet geworden und werde von Dufry daher zurückgezogen.
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