115 Meter lange «Tuhura» Eine Superjacht wie ein Kanu

uri

18.3.2018

Spektakuläre Ankündigung auf der «Dubai International Boat Show»: Die 115 Meter lange «Tuhura» gleicht keiner anderen Superjacht – ihr Design ist an traditionellen Holzkanus orientiert.

Die Kollaboration zwischen dem niederländischen Superjacht-Bauer Oceano, dem Design-Studio Lobanov Design, den Schiffsbauingenieuren von BMT Nigel Gee und dem Innenarchitekten Achille Salvagni erregt Aufsehen.

Und das wohl gerade deshalb, weil das optische Konzept der «Tuhura» auf einer «einfachen Idee» basiert, wie Igor Lobanov meint. «Der Gedanke war, eine natürliche Form, ähnlich der frühesten Kanu-Typen, mittels modernster Technik in einen grösseren Massstab zu transformieren.»

Das Schiff soll Zeitlosigkeit und Ruhe vermitteln

Gerade die einfachen Boote polynesischer Seefahrer überstanden bereits vor Urzeiten Fahrten über Tausende von Meilen über den offenen Pazifik und brachten im 13. Jahrhundert schliesslich die Vorfahren der heutigen Maori ins ferne Neuseeland. Der Name «Tuhura» leitet sich denn auch von einem Verb aus dem Maorischen ab, das «entdecken», «ans Licht bringen», «ausgraben», «erkunden» und «untersuchen» bedeuten kann.

Besitzer eines Schiffes aus der «Tuhura»-Serie, das zwischen 80 und 120 Meter lang sein kann, müssen aber nicht notwendigerweise zu neuen Ufern aufbrechen, um etwas zu «entdecken». Bereits das Schiff selbst bietet dem solventen Jacht-Aficionado und seinen Gästen genug Gelegenheiten, den Blick durch exquisite Wohnlandschaften schweifen zu lassen.

Innenarchitekt Salvagni liess sich dabei von Einflüssen aus Ostasien und den Pazifikinseln inspirieren und setzte grossteils auf gebürstetes Teakholz, Bronze, Messing und Tatami-Beläge. Er meint: «Tuhura ist eine Megajacht die für einen dynamischen Besitzer konzipiert wurde. Trotzdem sind Zeitlosigkeit und Ruhe ihre Hauptcharakteristika.»

Ein schwimmendes «Smart Home»

Für komfortable Ruhe soll auch smarte Technik an Bord sorgen: Klimatechnik, Licht, Verdunkelung der Fenster, Musik und Video sind an Bord intelligent vernetzt und können komfortabel über Touchscreens gesteuert werden.

Wer so wohl temperiert und mit dem richtigen Sound an Bord in einen der exklusivsten Häfen der Welt steuert, muss aber nicht befürchten, sogleich von nervigen Bekannten entdeckt zu werden. Wenigstens so lange man unter Deck bleibt: Neue Technik bei den grossen Fensterelementen sorgt nämlich dafür, dass diese sich optisch nicht von der Schiffsaussenhaut unterscheiden.

Einen glasklaren Blick von drinnen nach draussen hat man natürlich trotzdem. Schliesslich will man als Besitzer der «Tuhura» nicht nur den malerischen Hafen «Ibiza Magna» betrachten, sondern auch den neidischen Blick der anderen Jacht-Besitzer. 

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