Entwarnung in England Der Damm hält: Einwohner dürfen zurück nach Whaley Bridge

SDA/gbi

7.8.2019 - 17:34

Die britische Air Force brachte mit Helikoptern Sandsätze zum gefährdeten Damm. (Archivbild)
Die britische Air Force brachte mit Helikoptern Sandsätze zum gefährdeten Damm. (Archivbild)
Source: Keystone/AP

Vor knapp einer Woche wurde ein nordenglisches Städtchen wegen eines drohenden Dammbruchs evakuiert. Nun erhielten die Bewohner grünes Licht, um in ihre Häuser zurückzukehren.

Mehr als 1'500 Menschen waren in der vergangenen Woche in Sicherheit gebracht worden, weil der Damm bei Whaley Bridge nach langanhaltenden, schweren Regenfällen zu brechen drohte – es bestand Lebensgefahr.

Das aus dem 19. Jahrhundert stammende Toddbrook Reservoir südöstlich von Manchester war an einer Stelle wegen dem enormen Wasserdruck schwer beschädigt worden. Die Helfer mussten sehr schnell handeln. Vorsichtshalber wurden auch mehrere Strassen und Bahnstrecken in der Grafschaft Derbyshire gesperrt.

Bei einem Dammbruch hätten Millionen Tonnen Wasser den Ort zerstört, sagte die stellvertretende Polizeichefin Rachel Swann. «Die Gefahr durfte nicht unterschätzt werden.» Heute Mittwoch gab die Polizei bekannt, dass die Menschen wieder in das Städtchen zurückkehren dürfen.

Premierminister Boris Johnson dankte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter allen Einwohnern für ihre Geduld und den vielen Helfern für ihren Einsatz. Auch das Militär hatte sich beteiligt.



Nach Angaben der Umweltbehörde steht Experten noch viel Arbeit bevor: Der beschädigte Damm müsse nun genau untersucht und für die Zukunft besser geschützt werden.

Einsatzkräfte hatten die Struktur des beschädigten Bauwerks gestützt und den Wasserstand mit Hilfe von mehr als 20 Hochleistungspumpen deutlich gesenkt. In der Grafschaft Derbyshire hatte es in den Tagen zuvor ungewöhnlich stark geregnet. Binnen 48 Stunden gab es so viel Niederschlag wie sonst in eineinhalb Monaten.

Für den Fall eines Dammbruchs hatten die Feuerwehren bereits sechs Rettungsboote in dem Gebiet bereitgestellt. Um Plünderungen in dem 6'500-Einwohner-Städtchen zu verhindern, hatte die Polizei auch eine Drohne eingesetzt.

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