Lausanner Forscher haben ein neuartiges Verfahren für eingebettete Speicher entwickelt: Es ist kleiner, billiger, verbraucht weniger Energie als übliche Chipskomponenten und lässt sich ganz einfach in bestehende Geräte einsetzen. Sieben Patente hat die Erfindung.
Zusammen mit Kollegen von der Bar Ilan Univesität (BIU) in Israel haben Forscher am EPFL eine Methode entwickelt, eingebettete Speicher um die Hälfte zu verkleinern und damit den Energieverbrauch erheblich zu senken. Das ermöglicht Herstellern, doppelt so viele Daten wie üblich zu speichern und dadurch entweder die Geräte zu verkleinern, oder sie mit zusätzlichen Komponenten anzureichern.
Eingebettete Speicher spielen eine zentrale Rolle bei digitalen Geräten, von Computern, über Smartphones bis zum Internet der Dinge und ganzen Telefon-Netzwerken. Eingebettete Speicher benötigen am meisten Platz in diesen Systemen. Hersteller suchen schon lange nach Möglichkeiten, den Platzverbrauch zu senken und damit Geräte kleiner, billiger und leistungsfähiger zu machen. Die Forscher aus Lausanne und Israel haben mit einem neuartigen Design einen gewaltigen Schritt in diese Richtung gemacht.
Der Trick: Abkürzungen und Verknüpfungen
«Der Trick ist, weniger Transistoren zu verwenden», schreiben sie in einer Mitteilung vom Freitag. Eingebettete Speicher bestehen aus einer Reihe von Transistoren, die wie Schalter funktionieren. Ein einziger Chip enthält Milliarden von Transistoren. Das von EPFL und BIU entwickelte System ordnet die Transistoren anders an als üblich und benutzt Abkürzungen. Das spart eine beträchtliche Menge an Platz und Energie. Ihr GC-eDRAM benötigt nur zwei oder drei Transistoren, wo andere sechs bis acht brauchen.
Ähnlich kleine GC-eDRAMs gibt es zwar schon, «aber sie werden in der Halbleiter-Industrie erst selten genutzt, da sie nicht kompatibel sind mit den Standardprozessen der herkömmlichen Chip-Produktion. Sie benötigen spezielle Herstellungsschritte, die kompliziert und teuer sind», sagt Robert Giterman. Er ist Postdoktorand am EPFL und CEO des Start-ups RAAAM, welches die neue Technologie vermarktet.
Bereits preisgekrönt
Das neue GC-eDRAM dagegen könne in herkömmlichen Produktionsanlagen hergestellt werden und ohne Modifikationen ganz einfach in bestehende Geräte eingesetzt werden. «Unser verdichtetes System erlaubt Herstellern, die Kosten beträchtlich zu senken», sagt Andreas Burg, Professor am Telecommunications Circuits Laboratory des EPFL und mitbeteiligt an RAAAM.
RAAAM hat dieses Jahr bereits einen >>venture>> -Preis gewonnen in der Kategorie Industrials & Engineering.
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