PilatusgebietWildhut identifiziert weitere Fälle von Gämsblindheit
we, sda
28.7.2022 - 09:03
Nach einige Wochen Unterbruch hat die Wildhut im Pilatusgebiet erneut an Gämsblindheit erkrankte Gämsen entdeckt. Sie musste vier vollständig erblindete Tiere erlegen.
Wanderer sollen auf den offiziellen Wegen bleiben und Hund an der Leine geführt werden. Gleitschirmpiloten werden gebeten, das Fluggebiet zwischen Widderfeld, Matthorn, Windegg und Klimsenhorn zu meiden.
Im Pilatusgebiet wurden wieder an der Gämsblindheit erkrankte Gämsen festgestellt. Zum Schutz der Wildtiere gelten für Besucherinnen und Besucher Regeln. Im betroffenen Gebiet ist die Gamsjagd im Jahr 2022 verboten. https://t.co/bV2BWtsjAhpic.twitter.com/H4HPZqVNFk
Die Gämsblindheit ist eine hochansteckende bakterielle Augenerkrankung bei Schafen, Ziegen, Gämsen und Steinböcken. Sie führt zu einer Entzündung der Bindehäute und der Hornhaut. Sie kann bis zur Erblindung führen. Dauerhaft erblindete Tiere sind nicht überlebensfähig – sie verdursten, verhungern oder stürzen ab.
Insgesamt 18 Tiere mussten erlegt werden
Seit März dieses Jahres wurde bei Gämsen im Gebiet Pilatus die Gämsblindheit festgestellt. Da ab Mitte Mai und im gesamten Monat Juni im Bestand keine erkrankten Tiere mehr entdeckt wurden, schöpfte die zuständige Wildhut Hoffnung, dass die Krankheit überstanden sei.
Anfang Juli aber seien nun wieder vier vollständig erblindete Gämsgeissen entdeckt worden, heisst es weiter. Die Wildhut musste sie erlegen. Somit sei bestätigt, dass sich die Krankheit noch immer grassiere.
Seit März musste die Wildhut im Obwaldner Teil des Pilatus 18 Tiere erlegen, drei weitere in Nidwalden. Es sei mit weiteren unentdeckten Tieren zu rechnen, die an den Folgen der Krankheit oder durch Absturz verendet seien, heisst es.
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