Fabiano Alborghetti setzt mit seinem Buch «Maiser» den italienischen Landarbeitern ein literarisches Denkmal, die mittellos in die Schweiz kamen und sich hier eine Existenz aufgebaut haben. «Maiser» bedeutet übrigens soviel wie «Maismann» oder «Polentafresser».
Source:Limmat Verlag/Ladina Bischof
Bruno aus armen bäuerlichen Verhältnissen in Umbrien sucht in den 1950er Jahren Arbeit im Tessin; er bleibt für den langen Rest seines Lebens. Darum dreht sich die Geschichte, die Fabiano Alborghetti in «Maiser» erzählt.
Er hat dafür 2018 den Schweizer Literaturpreis bekommen. Jetzt liegt das brillante Werk in deutscher Übersetzung vor.
Gelungen ist das Werk nicht so sehr wegen der Geschichte als solcher, sondern wegen der Art, wie sie erzählt wird. Mit «Roman in Versen» ist «Maiser» überschrieben. Mit dem Versepos, das auch dank sorgfältiger Übersetzung gut lesbar ist, wählt Alborghetti jene Form, mit der in der Antike oder im Mittelalter den Göttern, adligen Helden oder edlen Rittern gehuldigt wurde.
Hier jedoch nimmt der Autor konsequent die Perspektive dieses «kleinen» Mannes ein: des «Polentafressers», so die Bedeutung von «Maiser». Erzählt wird von seinen Freuden und vor allem seinen Nöten, von harter Arbeit oder seiner Angst vor der Abstimmung über die Schwarzenbach-Initiative.
Bruno und seine Frau Fermina erarbeiten sich trotz aller Widrigkeiten in Mendrisio einen bescheidenen Wohlstand – und bleiben in ihren Herzen in Umbrien, auch wenn es das Umbrien, das sie einst verlassen haben, so nicht mehr gibt.
Diese Geschichte wurde tausendfach erlebt und erlitten von unzähligen Brunos und Ferminas. Als mittellose Fremde kamen sie in die Schweiz, zogen ihre Kinder gross und blieben im Dazwischen, zwischen alter und neuer Heimat. Indem der Autor Alborghetti – selbst in Mailand geboren und wohnhaft im Tessin – für diese Geschichte von unten die hohe Form des Versepos wählt, setzt er diesen Menschen ein Denkmal.
Istanbul, 17.11.2025: Der Istanbul-Urlaub einer Familie aus Deutschland endet in der Katastrophe.
Nach dem Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder ist nun auch der Vater in Istanbul gestorben. Das teilt der Chef der Istanbuler Gesundheitsdirektion auf X mit. Die Ermittlungen zur Ursache der Todesfälle halten an.
Im Verdacht steht Medienberichten zufolge eine Lebensmittelvergiftung oder eine Vergiftung durch Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung. Ein offizielles Gutachten zur Todesursache steht noch aus.
Nach Medienberichten wurden inzwischen elf Verdächtige festgenommen, darunter Essensverkäufer, Mitarbeiter des Hotels der Familie im Stadtteil Fatih und Mitarbeiter einer Firma für Schädlingsbekämpfung.
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Ermittler rätseln über Istanbul-Fall: Acht Verdächtige festgenommen
Nach dem Aufsehen erregenden Tod einer Hamburger Mutter und ihrer zwei Kinder während ihres Urlaubs ermittelt die Polizei in mehrere Richtungen. Bislang gehen die Behörden von einer Lebensmittelvergiftung als Ursache aus.
17.11.2025
Nach Todesfällen in Istanbul: Weitere Hotelangestellte und Schädlingsbekämpfer festgenommen
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17.11.2025
Istanbul: Auch Vater von deutscher Familie stirbt
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