TheaterFarben und Formen vor schwarzem Hintergrund – Mummenschanz wird 50
zm, sda
9.12.2021 - 10:40
Mit einer Jubiläumstournee feiert Mummenschanz «50 Years». Seit 1972 verzaubert die Schweizer Theatergruppe ihr Publikum – darunter auch Prominente wie David Dimitri und Fredy Knie Jr., die ganz spezielle Erinnerung an die unverkennbaren Spektakel hegen.
zm, sda
09.12.2021, 10:40
SDA
«Ich bin quasi mit Mummenschanz aufgewachsen», erzählt David Dimitri, Seiltänzer und Sohn des berühmten Clown Dimitri, auf Anfrage von Keystone-SDA. Schon als Kind sei er im Teatro seiner Eltern «auf dem Treppchen gesessen» und habe sich von den für Mummenschanz typischen Figuren, Farben und Formen faszinieren lassen.
1972 haben Floriana Frassetto, die auch heute noch die künstlerische Antriebskraft von Mummenschanz ist, Andres Bossard und Bernie Schürch die längst weltberühmte Theatergruppe gegründet. Das Konzept: Kein Bühnenbild, keine Musik, kein gesprochenes Wort, sondern lediglich Masken und Körper vor schwarzem Hintergrund. «Etwas, das man sich davor nie hat vorstellen können», so David Dimitri. «Das war neu und einfach originell».
Erfolg im Ausland überzeugte daheim
Auch Fredy Knie Jr., Pferdedresseur und Direktor des Circus Knie, erinnert sich lebhaft an diesen Moment zurück, als die heimische Theaterwelt um eine Ausdrucksform reicher wurde. Doch: «Das Publikum hat die Kunst damals noch nicht so ganz begriffen», meint er. Und spricht dabei aus eigenen Erfahrungen.
Das Mummenschanz-Trio arbeitete in seinen Anfängen im Circus Knie zur Probe und die Besucherinnen und Besucher seien seinerzeit mehr irritiert als begeistert gewesen. Was sich dann aber schlagartig geändert habe, als man in der Schweiz von den grossen Erfolgen der Company im Ausland erfuhr, so Knie.
Aber der Reihe nach: Nach einer Europatournee wurden Mummenschanz 1973 von einem Agenten in die USA geholt. Aus einem Kurzabstecher wurden drei Jahre und von 1977 bis 1980 spielte die Company im Theater «Bijou» am Broadway in New York.
Während 1978 eine erste Stellvertreter-Gruppe geschult wurde, weil die Engagements so zahlreich geworden waren, reiste die Gründergruppe weiter durch die Welt und trat in Formaten wie «Johnny Carson Show», «Sesame Street», «Muppet Show» oder «Red Skelton Show» auf.
David Dimitri verfolgte diesen Abschnitt in der Karriere von Mummenschanz mit grossem Interesse. «Das war so faszinierend», erinnert er sich. Besonders geblieben sei ihm ein Werbespot für das US-amerikanische Telekommunikationsunternehmen At&T Mitte der Achtzigerjahre. «Da hat man im Fernsehen zum ersten Mal nur Schwarz gesehen. Und dann eine Nummer von Mummenschanz.» Das sei etwas ganz Neues gewesen – «mit einer extremen optischen Stärke».
Ein Konzept, ständige Veränderung
1988 kehrte Mummenschanz zum Circus Knie zurück – mit grossem Erfolg. «Wir hatten eine Superzeit», sagt Freddy Knie Jr. rückblickend. Die Tatsache, dass es eine Weile dauerte, bis Mummenschanz auch in der Schweiz endgültig durchstartete, erklärt sich David Dimitri vielmehr als mit der mangelnden Offenheit damit, dass man die Gruppe auch erst habe entdecken müssen. «Die Mummenschanz-Mitglieder waren bescheiden, sie haben klein angefangen und sich mit einer kompromisslosen Treue zu ihrem Stil hochgearbeitet.»
Floriana Frassetto ist das einzige Gründungsmitglied, das das Schaffen von Mummenschanz bis heute prägt. Andres Bossard starb im Jahr 1992 und Bernie Schürch zog sich 2012 zurück. «Ich ziehe den Hut vor Floriana Frassetto, die nie aufgegeben hat und Mummenschanz mit ihren Ideen und ihrer Kreativität bis heute am Leben hält», sagt Fredy Knie Jr. «Die Company verändert sich noch immer Jahr für Jahr, zeigt sich immer neu – das schätze ich sehr.»
Am 10. Dezember startet die Jubiläumstournee «50 Years» im Theater 11 in Zürich. Danach reisen Mummenschanz bis Ende Juni 2022 durch die Schweiz. Geplant sind über 100 Auftritte in 25 Schweizer Orten in allen Landesteilen.
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